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«Gegen die Kunstausstellungen. Flugschrift» (Berl. 1887), «Plauderbriefe an eille junge Frau» (Lpz. 1890), «Laienpredigten» (Berl. 1894) u. a. Leixöes, Seehafen von Oporto (s. d.). ^ei'., hinter lat. Pflanzennamen Abkürzung für Alexandre Louis Simon Lejeune (s. d.). Lejean (fpr. lefchäng), Guillaume, 'Reisender, geb. 1828 zu Plouegat-Guerand im Depart. Finistere, widmete sich in Paris geogr. ^tndien, erhielt von der franz. Regiernng den Auftrag zu Forschungen auf der Balkanhalbinsel und sammelte auf sechs- jährigen Reisen (1857,1858, 18ll7-70) das Ma- terial zu einem großen Kartenwerke in 49 Blättern, von denen er20 vollendet hinterlassen hat. Ferner er- schien 3.s «Ethnographie der europ. Türkei» in «Peter- manns Mitteilungen» (Ergänzungsdeft,18l;l). 1860 ging 3. nach Kordofan, befnhr den Weißen Nil bis Gondokoro und den Bahr el-Ghafal, von dem er die erste bessere Karte zeichnete, und ging 1862 als franz. Konsul nach Abefsinien, wo er vom König Theodo- rus im Sept. 1863 ausgewiesen wurde. Nachdem er 1864 noch Kassala und die Vogosländer im N. von Abessinien besucht batte, kam er uach Paris zurück, schrieb seine «Vo^3M iiux äüux^ii8» (Par. 1865-68, mit Atlas) und «^Iieoäoi'6 II, 1s nonvsi 6m^ir6 cl'^.l)^88ini6 6t Io8 int6i'öt8 fr^ii(^ui8» (ebd. 1865). 1865 trat er eine Neise durch Kleinasien, Mesopo- tamien und die Indusländer bis Kaschmir an und setzte seit 1867 seine Forschnngen in der Türkei fort. Er starb 1. Febr. 1871 in seinem Geburtsort. - Vgl. Cortambert, (JuMaunie 1^. et 868 vo^a^os (Par. 1872).
Lejeune (spr. leschöhn), Alexandre Louis Simon, belg. Botaniker, geb. 2. Dez. 1779 zu Veroiers, gest. daselbst 28. Dez. 1858, veröffentlichte: «^1oi-6 ä68 6NV1I-0N8 ä6 8^a» (2 Bde., Lüttich 1811-13) und (in Verbindnng nüt Courtois) " (^0ini)6näinin tioi'^6 de^icli»" (3 Bde., Verviers 1828-36). Lejeune Dirichlet (spr. leschöhn), Mathema- tiker, s. Dirichlct, Peter Gustav Lcjeune. Le Iorat, Hochfläche, s. Iorat. Lek, ein Arm des untern Rheins, die westl. Fort- setzung des Niederrhcins, gebt von Arnhcim nach W. und vereinigt sich oberhalb Rotterdam mit dem nördl. Maasarm. Lckain (spr. lekang), Henri Lonis, franz. Schau- spieler, geb. 14. April 1728 zu Paris, gründete 1748 ein Privattheater. Hier fah ihn 1750 Voltaire, der es ermöglichte, daß Leland 14. Sept. 1.750 als Titus (im «Brutus») im 'I1i6^t,r6 lr^no^3 auftreten durste. Im Febr. 1752 wurde er Mitglied dieser Bühne. Er starb 8. Febr. 1778. L.s Zeitgenossen rühmen ein- stimmig das tiefe Studium, das er in alleil Teilen seiner Kunst zeigte, sein meisterhaftes Geberdenspiel und vor allem die rege Empfänglichkeit feines Ge- fühls. Er verdrängte die bohle Deklamation und that wichtige Schritte für die Verbesserung des Ko- stüms. Die Titelrolle in Voltaires «Nalioni6t» war seine vortrefflichste Leistung. - Vgl. Talma, ll6- ii6xion8 8ui-1^. 6t 8ur 1'Hi-t tii6ü.ti-Qi (Par. 1825; neue Aufl. 1874), denen die ursprünglich von L.s Sohn herausgegebenen «N6inoir68» L.s beigefügt sind. Leken, ein Kohlenwasserstoff, der aus dem Ozo- kerit (s. d.) isoliert worden ist. Leti, Volk, f. Lesgbier. Lektion (lat. Inctlo), sowohl die Thätigkeit des Lesens als das Gelesene selbst, daher im Unterricht die den Schülern znm Lesen und Lernen erteilte Aufgabe wie die vom Lehrer gehaltene Vorlesung. In der Kirche bezeichnet Leland das neben Gesang, Gebet, Predigt und Sakramentsfeier von jeher vm christl. Gottesdienste übliche Vorlesen und die dazu benutzten Lesestücke. Diese waren ursprüuglich die schon für den süd. Gottesdienst bestimmt gewese- nen alttestamcntlichen Leseabschnitte (Haphtara und Parasche), zu denen bald die neutestamentlichen Schriften, sowie die Märtyrergeschichten und Pre- digten berühmter .Archenlehrer hinzukamen. Die einzelnen neutestamcntlichen Schriften wnrden an- fangs ail den anfeinander folgenden Sonntagen nach der Reihenfolge der Kapitel ganz vorgelesen; aber schon in der alten Kirche bestimmten die Bi- schöfe für besondere Zeiten, zunächst für die Feste, besondere Abschnitte und allmählich bildete sich ein bestimmter Leseplan für das ganze Jahr. Von ihm rühren die noch jetzt gebräuchlichen Perikopen (s. d.) her, die man vorzugsweise als Leland bezeichnet. In der kath. Kirche nennt man Leland auch diejenigen Ab- schnitte, aus denen das Brevier, das Missale und andere liturgische Bücher zusammengesetzt sind. Lektionarmm (mittellat.), Name für die schon in der ältern christl. Kirche gebräuchlicheu Verzeichnisse der kirchlichen Lektionen (s. d.).
Diese sind darin bald nnr vorgezeichnet, bald vollständig aufgeschrieben. Die ältesten erhaltenen Leland stammen aus dem 5. und 6. Jahrh. Wenn ein Leland nur die Lektiouen aus den Evangelien enthält, heißt es Evangeliarium oder Evangelistarium, wenn nur die aus den Episteln Epistolarium. Lektistermen, s. I.60ti8t6i'!nnin. Lektor schen Universitäten Titel der für neuere Sprachen, Musik, Stenographie u. s. w. zur Ergänzung des akademischen Lehrkörpers angestellten Lehrer, deren Lehrfähigkeit zwar geprüft ist, die aber für ihr Amt keines akademischen Grades bedürfen und desbalb anch nickt an sich als Genossen des akademischen Körpers betrachtet werden. (S. auch Anagnosten.) Lektüre (frz., «Lesuug»), sowohl Lesen als Thätig- keit, als ancb der Lesestoff. Lekythos (grch.), ein antikes griech. Gefäß, in dem Ol oder wohlriechende Essenzen aufbewahrt wurden. Der Form nach schlank, war es mit einem langen schmalen, in ein schalenförmiges Mnndstück ausgebenden .halse versoben, während ein Henkel vom obern Ende des Halses bis zum Beginn der Ausbauchung ging. Gute farbige Ab- bildungen bei Benndorf, Griech. und sicil. Vasen- bilder (Berl. 1869-77; Taf. 14 fg.). Leland (spr. lihländ), Charles Godsrey, nord- amerik. Schriftsteller, geb. 15. Aug. 1824 zu Phila- delphia, studierte zu Prineeton und in Heidelberg, München und Paris Philosophie und Mhetik und kehrte 1848 nach Philadelphia zurück. Nachdem er uoch Jura studiert und kurze Zeit Advokat gewesen war, lebte er als Redacteur und Mitarbeiter mehre- rer Zeitschriften an verschiedenen Orten Amerikas. Unter seinen Schristen sind zu erwähnen: «Han» 15i-6itiuHnn'8 d311a.ä8" (humoristische Gedichte in pennsylv. Mundart, Philad. 1871; Lond. 1872; neue Ausg. 1884), «1^6 mu8ioi688l)n ok 0cmfncw8 and Ot1l61- P06IU8» (Lond. 1871), «1^1 5^NL' 01- t1i6 6i8- ('0V61^ ot' ^IH61'i(H d)' 0diN686 Nnääliist 1)I-iL8t8 in t^6 KMl C6NWI-7» (ebd. 1875), «i^iäFw-Vn^i^i 8in8-80N3» (ebd. 1876-, 2. Aufl. 1887), «^wklilun I.ineow» (Neuyork 1879), «^Ii6 ^8168» (Bost. 1882), «1Il6 ^.I^ONtinin i6ss6Nll8 ol ^6^v lln^ÄNä» (edd. 181). Leland hat sich ein besonderes Verdienst