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28 maison"" (1890),
«Un élève de seize ans» (1890),
«Épis et bleuets»" (1893).
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28 maison"" (1890),
«Un élève de seize ans» (1890),
«Épis et bleuets»" (1893).
du Saulle (spr. -grang dü ßoll), Henri, Irrenarzt, geb. zu Dijon, [* 2] studierte daselbst und wirkte sodann als Arzt in den Irrenanstalten von Dijon, Quatremares bei Rouen [* 3] und Charenton. 1862 wurde er zum Arzt am Hospice Bicêtre, später an der Salpêtrière sowie an der Special-Infirmerie der Geisteskranken auf der Polizeipräfektur zu Paris [* 4] ernannt, wo er starb. Die Psychiatrie und die gerichtliche Psychopathologie verdanken ihm zahlreiche scharfsinnige Beobachtungen. Seine Hauptwerke sind: «La folie devant les tribunaux» (Par. 1864),
«Pronostic et traitement d'épilepsie» (ebd. 1869; 2. Aufl. 1873),
«La folie héréditaire» (ebd. 1873; deutsch von Stark, Stuttg. 1874),
«Le [* 5] délire des persécutions» (Par. 1871),
«Traité de médecine légale et de jurisprudence médicale» (ebd. 1873; 2. Aufl. 1885),
«La folie du doute avec délire du toucher»" (ebd. 1875).
[* 5] Grand-Quevilly (spr. -grang kĕwĭjih), franz. Ort, s. Petit-Quevilly.
(spr. lägr), Flüssigkeitsmaß, s. Legger. ^[= (holländ.; engl. Leaguer oder Leager; frz. ), ursprünglich ein Faß, dessen man sich ...]
Giovanni, ital. Komponist, geb. um 1625 zu Clusone bei Bergamo, lebte meist in Venedig, [* 6] wo er 1685 erster Kapellmeister an der St. Markuskirche wurde und starb. Legrenzi war das Haupt der neuvenet. Tonschule, bildete tüchtige Schüler, komponierte 17 bedeutende Opern, von denen «Il divisione del mondo» die berühmteste war, vermehrte und verbesserte das Orchester der Markuskirche, schrieb viel Kammer- und Kirchentrios, die Corelli später weiter bildete, bereicherte die Instrumentation auch in der Oper und komponierte eine große Anzahl vollstimmiger Motetten und Psalmen. Zu den Deutschen, auf die Legrenzi einwirkte, gehört auch Joh. Sebastian Bach.
de Latude (spr. -grih dĕ latühd), Claire Josephe Hippolyte, franz. Schauspielerin, s. Clairon.
(spr. -groh), Alphonse, Maler und Radierer, geb. zu Dijon, war Schüler von Cambon und Lecoq de Boisbaudran, bereiste Spanien [* 7] und ließ sich 1866 in London [* 8] nieder, wo er als kräftiger Kolorist großen Einfluß gewann. Legros ist hauptsächlich Genre- und Bildnismaler. Zu seinen besten Gemälden gehören: Steinigung des Stephanus (Museum in Avranches), Die Ehrenerklärung (1868; im Luxembourg zu Paris), Pilgerfahrt (Galerie in Liverpool), [* 9] Ein span. Kloster, Einsegnung des Meers (1873). Von seinen Radierungen sind hervorzuheben: Der Mönch mit der Fackel, Tod des heil. Franciscus, Porträt von Thomas Carlyle, Die Pestkranken u.a.
(spr. -groh), Pierre, Bildhauer, geb. 1656 zu Paris, erhielt, 20 J. alt, mit einem Relief (Noah, der in die Arche zieht) den Rompreis. In Rom [* 10] lieferte er als Preisträger nach einem Wettbewerb das silberne Standbild des heil. Ignatius von Loyola für den Ignatiusaltar der Jesukirche und das große allegorische Relief: Die Religion schmettert die Ketzerei in den Abgrund. Dann schuf er das unter dem Namen der Verklärung Ludwigs von Gonzaga berühmte Flachrelief im röm. Kolleg. Es folgte die [* 1] Figur des heil. Stanislaus von Kostka auf dem Sterbebette, wobei Körper, Gewand und Bett [* 11] von verschiedenfarbigem Marmor hergestellt sind.
Später ging er nach Paris zurück, wo er bei der Verzierung des Hôtel Crozat und der Gärten in den Tuilerien und von Versailles [* 12] thätig war. Dann lebte er wieder in Rom, wo er 1719 starb. Als die bessern seiner Werke gelten: ein Flachrelief aus der Geschichte des Tobias in Monte di Pietà, das Standbild des Kardinals Casanata in Sta. Maria sopra Minerva und sein Grabmal in San Giovanni in Laterano, das Mausoleum von Pius IV. in Sta. Maria Maggiore, der heil. Dominikus in St. Peter, sämtlich in Rom, und das Marmorstandbild der heil. Therese in der Karmeliterkirche zu Turin. [* 13]
älteres span. und span.-amerik. Wegmaß, nämlich in Spanien:
1) die Legua maritima oder Seelegua, auch Legua legal oder gesetzliche Legua genannt, von 3 Millas maritimas (Seemeilen) 5 5/9 km; 2) die Legua nueva oder Legua real, neue oder königliche Legua = 6687,24 m; 3) die Legua geografica, geographische Legua = 6349,21 m. – Ferner ist die Legua im argentin. Staate Buenos-Aires = 5196 m, in Mexiko [* 14] = 4190 m, in Paraguay [* 15] = 4192,8 m und in Uruguay = 5154 m.
Kammeidechsen (Iguanidae), eine äußerst artenreiche Familie (55 Gattungen mit 235 Arten) der dickzüngigen Eidechsen [* 16] (Crassilinguia), ausschließlich in der Neuen Welt; sie unterscheiden sich von den Agamen (s. d.) nur dadurch, daß ihre Zähne [* 17] den Innenseiten der Kiefern angewachsen sind. Die kräftigen Beine tragen vorn und hinten 5, teilweise sehr lange und meist freie Zehen, der Schwanz übertrifft an Länge fast stets den Körper. Es giebt Baumleguane (Dendrobatae) und Erdleguane (Humivagae); letztere bewohnen oft öde und dürre Gegenden. Eine Art lebt in der Nähe des Meers; die Nahrung ist bald vegetabilisch, bald animalisch. Die Leguane sind zum Teil sehr große, gewandte und im Falle eines Angriffs tapfere und bissige Tiere. Einige Arten werden eifrigst gejagt wegen ihres zarten, wohlschmeckenden Fleisches. Am bekanntesten in dieser Hinsicht ist der gemeine oder eßbare Leguan (Iguana delicatissima Laur.) Mittelamerikas, der über 1,5 m lang wird, wovon 1 m auf den Schwanz kommt.
(lat.), s. Hülse. [* 18]
ein zu den Eiweiß- oder Proteïnstoffen gehörender Körper, der sich namentlich in den Samen [* 19] der Leguminosen [* 20] (s. d.) findet;
er ist in schwach alkalischem Wasser löslich;
seine Lösung gerinnt nicht beim Kochen, wird aber auf Zusatz von Säure gefällt. Legumin verhält sich fast genau wie Caseïn (s. d.).
Leguminosenmehl, ein von Hartenstein hergestelltes Nährpräparat, welches aus fein
gemahlenem Hülsenfruchtmehl (Linsen-, Erbsen-, Bohnenmehl) und reinem Weizen- oder Roggenmehl besteht und in vier Mischungen
in den
Handel gelangt. Mit kaltem Wasser angerührt und eine halbe
Stunde gekocht, giebt die Leguminose
eine nahrhafte, leicht verdauliche
Suppe, die von
Kranken und Rekonvalescenten sehr gut vertragen und auch bei Säuglingen als Ersatz der
Muttermilch mit
Vorteil verwendet wird. Der
Geschmack der Leguminose
nsuppen kann durch Zusatz von
Fleischextrakt, Bratenjus oder
konzentrierter Fleischbrühe verbessert werden. Durch Zusatz von Fleischpulver entsteht die
Fleischleguminose, durch Zusatz
von Malzpräparaten die Maltoleguminose
, die zur
Ernährung blutarmer
Kranker sowie der
Kinder empfohlen wird.
Ordnung aus der Gruppe der
Dikotyledonen-Abteilung der Choripetalen, enthält nur
die gleichnamige Familie der Leguminosen.
Dieselbe
¶
um-29
[* 20]
Figur 1: faßt gegen 6000 Arten und ist eine der größten und verbreitetsten Pflanzenfamilien. Die Mehrzahl, vor allem die
baumartigen Leguminosen
, sind tropisch, die strauch- und krautartigen wachsen vorwiegend in den gemäßigten Zonen;
in hohen Gebirgen und in den arktischen Regionen gehen einzelne Leguminosen fast bis an die Grenze der Vegetation.
Im äußern Habitus zeigen die Leguminosen die größte Mannigfaltigkeit: hohe Bäume, strauchartige und krautartige Formen, solche
mit windenden oder kletternden, niederliegenden oder kriechenden Stengeln. Im Bau der Früchte, Blüten und Blätter stimmen sie
vielfach überein und bilden deswegen auch eine der am natürlichsten begrenzten Familien.
Sämtliche Arten haben als Frucht eine Hülse (s. d.) und heißen daher Hülsenfrüchtler oder Leguminosen. Ferner sind die Zahlenverhältnisse der einzelnen Blütenteile (s. beistehende [* 20] Fig. 1, Diagramm der Blüte [* 22] von Vicia Faba Leguminosen) bei den meisten Arten dieselben. Der Kelch ist verwachsenblätterig und besitzt einen in fünf Zipfel geteilten Rand; oft ist er zweilippig. Die Blumenkrone besteht aus fünf nicht miteinander verwachsenen Blumenblättern, die bei vielen Arten sehr ungleiche Gestalt haben und eine sog. Schmetterlingsblüte (s. unten) bilden, bei andern dagegen der Form nach übereiustimmen.
Staubgefäße [* 23] giebt es in der Regel doppelt soviel als Blumenblätter, sie sind entweder sämtlich miteinander in einer Röhre verwachsen (monadelphisch), oder es sind neun miteinander verwachsen und das zehnte bleibt frei (diadelphisch), oder endlich sie sind sämtlich frei. In einigen Gattungen sind bedeutend mehr als 10 Staubgefäße vorhanden. Der Fruchtknoten besteht aus einem einzigen Fruchtblatt, dessen Ränder miteinander verwachsen sind und eine Naht bilden; an der Innenseite dieser Naht sitzen die Samenknospen an. Der Fruchtknoten ist stets einfächerig, bei mehrern Arten werden jedoch später scheinbar Fächer [* 24] in demselben gebildet, so daß eine sog. Gliederhülse (lomentum, [* 20] Fig. 2a von Cassia occidentalis und [* 20] Fig. 2b von Hippocrepis comosa Leguminosen) entsteht.
Dem Fruchtknoten sitzt ein einfacher, fadenförmiger Griffel auf, der eine meist behaarte Narbe auf seiner Spitze oder etwas unterhalb derselben seitlich trägt. Die Wand der Hülse ist bei der Reife trockenhäutig, holzig oder auch fleischig, entwickelt. Im letztern Falle springt sie in der Regel nicht auf, in den erstern Fällen dagegen erfolgt das Aufspringen gewöhnlich mit zwei Klappen [* 20] (Fig. 2c von Pisum sativum Leguminosen) oder seltener mit einem Längsrisse. Beim Aufspringen mit zwei Klappen rollen sich diese infolge des Eintrocknens oft schraubenlinig ein und bewirken dabei ein Fortschleudern der Samen, wie sich leicht bei den Bohnen beobachten läßt. Bei der Gattung Medicago ist die Hülse schnecken- oder sichelförmig gewunden [* 20] (Fig. 2d von Medicago sativa Leguminosen). Ist die Hülse als Gliederhülse ausgebildet, so fallen meist die einzelnen Glieder [* 25] als Teilfrüchtchen auseinander.
[* 20] Figur 3: Nach den Verschiedenheiten, welche im Bau der Blüten vorhanden sind, teilt man allgemein die Leguminosen in drei Abteilungen ein:
1) Papilionaceen; Blüten unregelmäßig, als Schmetterlingsblüten [* 20] (Fig. 3 Blüte von Vicia Faba und [* 20] Fig. 4 dieselbe zerlegt) ausgebildet, die fünf Blumenblätter sind verschieden gestaltet, das obere als Fahne (vexillum, [* 20] Fig. 4a), die zwei seitlichen als Flügel (alae, [* 20] Fig. 4b), die beiden untern meist miteinander verwachsen als Schiffchen oder Kiel [* 26] (carina, [* 20] Fig. 4c) ausgebildet. Die Zahl der Staubgefäße beträgt in der Regel 10, und zwar sind sie in der Mehrzahl der Fälle diadelphisch [* 20] (Fig. 4d). Hierher gehören fast alle europäischen Leguminosen. (Hierzu Tafel Leguminosen I: [* 27] Papilionaceen; zur Erklärung vgl. Glycyrriza. Indigofera. Cicer. Colutea) Viele Papilionaceen leben in Symbiose mit gewissen Bakterien, die ihnen die Eigenschaft als Stickstoffsammler (s. d.) verleihen.
2) Cäsalpiniaceen; Blüten zwar meist unregelmäßig, aber keine Schmetterlingsblüten; allerdings ist gewöhnlich das obere Kronenblatt fahnenartig verbreitert, aber die beiden untern vereinigen sich niemals zu einem Schiffchen. Die Zahl der Staubgefäße beträgt in der Regel 10, doch sind diefelben selten miteinander verwachsen. Die Arten sind meist tropische Bäume oder Sträucher. (Hierzu Tafel Leguminosen II: [* 27] Cäsalpiniaceen; zur Erklärung vgl. Cassia. Haematoxylon. Johannisbrot, Arachis, Caesalpina.) 3) Mimosaceen; die Blüten sind regelmäßig gebaut, alle Blumenblätter gleich groß. Die Zahl der Staubgefäße beträgt in einigen Gattungen 10, in den meisten dagegen sind zahlreiche Staubgefäße vorbanden. Es sind meist tropische Gewächse von baum- oder strauchartigem Wuchse. (Hierzu Tafel Leguminosen III: [* 27] Mimosaceen; zur Erklärung vgl. Acacia und Mimose.)
Die Zahl der Nahrungs- oder Genußmittelpflanzen, [* 28] der Futterpflanzen sowie der Industriepflanzen [* 29] unter den Leguminosen ist eine sehr große. So unter den Papilionaceen die Bohnen, Erbsen, Linsen, ferner Erdeichel, Süßholz, Sojabohne u. a.;
die Futterpflanzen Weißklee, Rotklee, Inkarnatklee und andere Kleearten, ferner Luzerne, Wicke, Lupine, Esparsette;
die industriell wichtigen: Indigopflanze, Färberginster, Sandelholz, sowie viele, von denen das Holz [* 30] technisch verwendet wird, wie die unechte Akazie (Robinia);
Zierpflanzen sind von den Papilionaceen viele Cytisusarten;
von den Cäsalpiniaceen sind wichtig der Johannisbrotbaum, die Farbhölzer aus den Gattungen Caesalpinia und Haematoxylon, die offizinellen Arten der Gattung Cassia sowie die Stammpflanze des Kopaivabalsams.
Unter den Mimosaceen haben die Gummi und Katechu liefernden Akazienarten große industrielle Bedeutung. Gärtnerisch wichtig sind besonders die Sinnpflanze (Mimosa pudica und ¶