Leges Romanōrum (LegesRomānae), im Gegensatz zu den leges barbarorum (s.
Germanische Volksrechte) die Redaktionen
des röm., durch german. Elemente beeinflußten Privatrechts, die
zur Zeit der
Völkerwanderung von den german. Herrschern für ihre röm.
Unterthanen angeordnet wurden.
die in einzelnen Webereidistrikten vorhandenen amtlichen Anstalten zur
Kontrolle der Leinenwaren
nach Länge und
Breite
[* 2] der
Stücke sowie nach Qualität;
sie wurden in den
Provinzen Westpreußen,
[* 3] Hannover
[* 4] und Hessen
[* 5] 1875 aufgehoben.
(holländ.; engl. Leaguer oder Leager; frz.
Lègre), ursprünglich ein Faß,
[* 6] dessen man sich in den Erzeugungsländern des
Arraks zu dessen Verpackung bediente;
danach auch Bezeichnung einer aus
Amerika
[* 13] stammenden veredelten Rasse
des
Italienischen Huhns (s. d.), von schönem Ansehen, aber von nur geringem
wirtschaftlichem Wert. (S.
Tafel: Geflügel,
[* 1]
Fig. 21.)
(lat. legare), ein
Vermächtnis (s. d.) ^[= (Legat, Legatum), im Rechtssinne diejenige letztwillige Anordnung, durch welche der Erblasser ...] aussetzen.
(vom lat. ligare,d. i. binden), zwei oder mehr Metalle durch Zusammenschmelzen miteinander
verbinden oder mischen. (S.
Legierungen.) – In der
Kochkunst heißt Legieren
Suppen und Saucen mit
Ei
[* 14] oder Mehl
[* 15] verdicken. – In der
Metallurgie ist Legieren soviel wie
Beschicken (s. d.).
durch Zusammenschmelzen erhaltene
Verbindungen verschiedener Metalle miteinander. Die technischen Eigenschaften
der Legierungen lassen sich aus denen der
Bestandteile
(Komponenten) selten vorausbestimmen; dennoch giebt es einige
Punkte, über die allgemeine Angaben gemacht werden können. Hierzu lassen sich folgende rechnen:
1) Die Legierungen sind stets spröder als das weichste Metall unter den
Komponenten; die
Sprödigkeit eines Metalls nimmt durch
Legieren
mit einem noch sprödern Metall niemals ab. 2) Die Härte der Legierungen ist größer
als die Härte des weichsten Metalls der
Bestandteile; ein weiches Metall wird durch
Legieren mit einem härtern Metall niemals
weicher, wohl aber meist härter. Durch Hämmern und Ablöschen im glühenden Zustande kann die Härte erhöht werden.
3) Die Legierungen sind stets weniger streckbar als das streckbarste der Metalle der
Komponenten. Ein dehn- und
streckbares Metall wird durch
Legieren mit einem weniger dehnbaren nie zäher, aber verliert oft durch Zusatz eines spröden
Metalls seine Dehnbarkeit fast gänzlich. Die beiden Metalle
Antimon und
Arsen machen die meisten übrigen Metalle hart und
spröde.
4) Die Legierungen zeigen selten das aus ihrer Zusammensetzung sich berechnende spec. Gewicht;
in der Regel findet eine
Verdichtung (Zunahme des spec. Gewichts) oder eine Volumenvergrößerung
(Abnahme des spec. Gewichts)
statt. Letztere findet statt bei
Gold
[* 16] und
Silber,
Gold und Kupfer,
[* 17]
Silber und Kupfer, Zinn und
Blei,
[* 18] Zinn und
Antimon; Verdichtung
dagegen bei Kupfer und
Zink, Kupfer und Zinn,
Blei und
Antimon.
5) Der Schmelzpunkt der Legierungen liegt in den meisten Fällen niedriger als der der des leichtest
schmelzbaren
Bestandteiles. Platin schmilzt bei 1480°,
Blei bei 332°, und trotz dieser großen Unterschiede in den Schmelzpunkten vermag
eine kleine Menge
Blei, in einem Platintiegel geschmolzen, denselben durch
Bildung einer leichtflüssigen
Legierung zu durchlöchern. Die Zunahme der Leichtflüssigkeit ist oft sehr groß, wie z.B. bei
d'Arcets Metall (s. d.), Roseschem
Metall (s. d.), Woodschem Metall (s. d.).
Manche Legierungen haben die Eigentümlichkeit, bei langsamer
Abkühlung sich zu entmischen.
Diese Eigentümlichkeit benutzt man zum Entsilbern desBleies (s. Pattinsonieren) sowie zur
Reinigung des
Zinns (s. Saigern). Von Nachteil ist dieses Verhalten bei Kupferzinnlegierungen. Das
Innere eines Bronzegußstücks zeigt
Zinnflecke, d. h.
Krystalle von größerm Zinngehalt, die nur durch rasches Abkühlen des
Gusses vermieden werden können.
Ein Zusatz von
Phosphor zu gewissen Legierungen (insbesondere
Bronze,
[* 19] s.
Phosphorbronze) verändert deren Eigenschaften
wesentlich und macht die Metallmischung zu neuen technischen Anwendungen geeignet; durch einen Zusatz von
Mangan wird die
Festigkeit
[* 20] und Dehnbarkeit mancher Legierungen erhöht. (S.
Manganbronze.) Durch
Strecken und
Walzen können Elasticität und Härte
gewisser Legierungen, wie z.B. der
Stahlbronze von
GeneralUchatius, noch bedeutend erhöht werden.
(lat. legĭo,«Lese», d. h.
Auslese der zum Kriegsdienste brauchbaren Mannschaft), bei den
Römern zuerst Bezeichnung
für die ganze Kriegsmacht, später für einen Truppenkörper.
Stärke,
[* 23] Zusammensetzung und taktische
Gliederung der Legion haben
vielfach gewechselt, unter den ersten Königen wurde die Legion nach der Überlieferung zu gleichen
Teilen von den drei alten
Tribus gestellt und bestand aus 3000 Mann Fußvolk (milites) und 300 Reitern (equites oder celeres)
unter drei tribuni militum und drei tribuni celerum.
Die dem König
Servius Tullius zugeschriebene Heeresreform setzte an ihre
Stelle zwei Linien- (die junge
Mannschaft, juniores) und zwei Reservelegionen (die ältere Mannschaft, seniores) mit Reiterei, technischen und leichten
Truppen. Diese Formation ist im wesentlichen auch auf die ältere Republik übergegangen und durch
Camillus Anfang des 4. Jahrh.
v. Chr. in Einzelheiten reformiert worden. Die republikanische Legion der Blütezeit bestand der Regel nach aus 4200 Mann
zu Fuß und 300 Reitern; sie gliederte sich, von den Reitern abgesehen, in die hastati (1200), principes
(1200),
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