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Mühte sich cisrig für die Antisklavereibewegung ^«Documßlitg 8ur In. lonäHtion äs 1'wuvr6 Hiiti- ^8^3.vH^i8t6)), Par. 1889). Ein von ihm 1889 nach Luzern [* 2] ausgeschriebener internationaler Kongreß kam nicht zu stände, weil die Franzosen ausblieben; dagegen fand im Okt. 1890 unter seinem Vorsitz ein Kongreß zu Paris [* 3] statt. 1890 erregte Lavoisier, früher Royalist, durch eine unumwundene Erklärung zu Gunsten der Republik in Frankreich Aufsehen; er war nun auch in Nom im Interesse der republikanischen Negierung erfolgreich thätig. Er starb in Algier. Lavoisier veröffentlichte zahlreiche Hirtenbriefe und andere amtliche Kundgebungen. 1884 erschienen 2 Bände » (Nuvi-63 cQoi8i68". -
Vgl. A. C. Grussen- meyer, Vin^t-cinH anii663 ä'^piäcoiM. Vocuiii6iit3 di0Frap1ii(iu68 8ur 1s (^räinai I.. (2 Bde., Algier 1888)', F. Klein, 1.6 (^i-äinal 1^. 6t 863 wuvi-68 1893);
Richard, 1.6 caräinai I.. (Par. 1893);
I. ' Mersch, Kardinal Lavoisier (aus dem Französischen des Msgr. Lesur und Abbs Petit, Stuttg. 1893).
Lavinen, s. Lawinen. Lavlma, Gemahlin des Aneas (s. d.). Lavimum, Stadt in Latium I.HV18 (frz., spr. -wih), s. Lavieren. Lavis, Marktflecken in der österr.
Vezirkshaupt- mannschaft Trient [* 4] in Tirol, [* 5] am Ausgange des Zim- merthals (Val di Cembra) in das Etschthal und an dem links zur Etsch gehenden Lavoisier oder Ävisio, in 227 m .höhe, an der Linie Kufstein-Ala der Osterr. Südbahn, Sitz eines Bezirksgerichts (62,73 qkm, 8742 ital. E.), hat (1890) 2169', als Gemeinde 3089 ital. E., Post, Telegraph [* 6] und Seidenspinnerei.
Die Bahn überschreitet hier den Avisio, der sich in einem breiten Bett [* 7] von Schutt und Gerölle bewegt, an seiner Mündung in die Etsch auf einer 921 in langen Brücke. [* 8]
Durch Überschwemmung (1882) ist eine groß- artige Thalsperre [* 9] entstanden. Lavoisier wurde 1796 von den Franzosen zerstört. Lavifse (spr. -wiß), Ernest, franz. Historiker, geb. zu Nouvion-en-Thierache (Aisne), besuchte die Ncoi6 normal 8up6i-i6ui-6 in Paris. Nachdem er an mehrern Schulen als Lehrer gewirkt datte, wurde er 1875 Nmti-6 ä6 coiit6i'6uc63 an derselben Anstalt und 1888 Professor für neuere «Geschichte an der ^acult6 ä68 I6ttr68 zu Paris. 1892 wurde er in die ^caä6mi6 frÄn^ai86 aufge- nommen. Lavoisier hat sich namentlich durch seine Studien über Deutschland [* 10] bekannt gemacht; zu nennen sind: »1)6 H6i'inaiin0 8^i26N8i 0i'äini3 I6utonici ma- Ai8tro" (1875),
«^Wä6 8ur 1'un6 ä68 01-1^11168 ä6 ?H N10I1H1'CQi6 ^1-11881611116)) (1875), » Ntuä63 81ir 1'tii8wir6 ä6 ?I-U886" (1879; 2. Aufl. 1885; von der Akademie preisgekrönt),
«^33^13 3111'1'^.Ii6niH^ii6 jmp6ri^6» (1887),
((^1-013 6uip6i'6ur8 ä'^1i6inaFii6: 6ui1Illum6 I", ?i-6ä6i-ic III, (;ui!1aum6 II" (1888), al^a^611116886 du Zranä ^l6li6i-ic:" (1891),
«1.6 FrHnä ^r^ä^rio av3,nt 1'3,v6N6ni6ntu (1893) und »Vu6 ^6- N6I'lÜ6 li6 1'Iii8t01I-6 p0iiti(1U6 ä6 1'Nur0p6" (1890), welches Werk schon als Vorrede zu der Übersetzung zu Freemans «IliZtoricHl F60^rapQ^ 0kNnr0p6» öffentlichte er: «Hi8toii'6 ^6N6iNi6 äu IV^ 8i6cl6 H !i08^0ui-8» (Bd. 1, Par. 1893).
Auch für den Ge- schichtsunterricht hat Lavoisier Lehrbücher geschrieben.
Lavizzara, Val, Landschaft im Bezirk Valle Maggia des schweiz. Kantons Tessin, umfaßt das obere Thal [* 11] der Maggia von ihrer Quelle [* 12] bis zur Mündung der Vavona bei Bignasco (434 m) samt den Seitenthälern Val Peccia, Val Prato u. s. w. Von den Thälern des Ticino, des Verzasca und des Bavona wird Lavoisier durch 2-3000 m hohe, steil abfal- lende Gneismauern geschieden, deren höchste Zinne, der Campo Tencia, zu 3086 m ansteigt.
Die Land- schaft zählt in 6 Gemeinden (1888) 1746 E., deren Haupterwerbsquellen die Alpenwirtschaft und die Ausbeutung der Topf- oder Lavezsteinbrüche sind, nach denen das Thal benannt sein soll.
Die wich- tigsten Ortschaften sind Peccia (849 m, 253 E.) am Eingang des gleichnamigen Seitenthals und das oberste'Winterdorf, Fusio (1281 in, 197 E.), das mit Locarno durch eine 54 km lange Poststraße, mit Airolo und Faido im Livinenthal (Leventina) durch ^aumwege verbunden ist. I"a.voir (frz., fpr. -wöahr), Waschbecken.
Lavoisier (spr. -wöasieh), Antoine Laurcnt, franz. Chemiker, geb. zu Paris, stu- dierte die Rechte und Naturwissenschaften, speciell die Chemie unter Rouelle, und machte sich zuerst durch Bearbeitung einer Preisaufgabe bekannt, welcke die franz. Regierung über die beste Methode der Straßenbeleuchtung ausgeschrieben hatte.
Scholl 1768 wurde er Mitglied der Akademie der Wissen- schaften, 1771 einer der Generalpachter der Steuern, trat 1776 an die Spitze der Verwaltung der Sal- peter- und Pulverfabrikation, wurde 1788 Admini- strator der Diskontokasse und 1791 einer der Kom- missare des Nationalschatzes. 1794 wurde er unter der Schreckensherrschaft als ehemaliger General- pächter der Erpressung angeklagt und 8. Mai des- selben Jahres durch die Guillotine hingerichtet.
Seine chem. Arbeiten zeichnen sich durch Scharfsinn in der Wabl der Methode, Erfindung neuer Appa- rate und die Richtung auf große allgemeine Ziele, vor allem aber durch die klare und systematische Be- rücksichtigung der Gewichtsverhältnisse und streng induktive Schlußfolgerung aus.
Nachdem er 1772 beobachtet hatte, daß bei allen Verbrennungser- scheinungen ein Teil der atmosphärischen Lust ver- schwindet, zeigte er 1774, daß die Gewichtszunahme des in einem abgeschlossenen Gefäße verkalkten me- tallischen Zinns genau gleich der Gewichtsabnahme der Luftmenge sei, und erkannte nach der im gleichen Jahre erfolgenden Entdeckung der Lebensluft, des Sauerstoffgases, in letzterm den Körper, welcher sich bei den Verbrennungen mit der brennbaren Sub- stanz vereinigt, sodaß er 1777 in einer großen zu- sammenfassenden Abhandlung «Zur 1a cciiiI)N3ti0ii 6ii F6N6i-ll1» die Grundlagen der Phlogistontheorie mit Erfolg angriff und das Wesen dieser Erschei- nungen, im Gegensatz zu der bisherigen Annahme, daß dabei Phlogiston entweiche, dahin erklärte, daß Sauerstoff in Verbindung mit dem brennbaren Körper trete. In einer Reihe glänzender Unter- suchungen wies er die allgemeine Gültigkeit dieses Grundsatzes nach, zeigte, daß das Wasser kein Ele- ment, sondern eine Verbindung von Wasserstoff mit Sauerstoff sei (1781), daß manche Elemente, wie Stickstoff und Schwefel, sich in verschiedenen Ver- hältnissen mit Sauerstoff verbinden könnten, die sauerstoffreichern Verbindungen den Charakter von Säuren, und zwar um so stärkerer Säuren hätten, je mehr Sauerstoff sie enthalten, ja daß alle damals bekannten Säuren diese Eigenschaft nur dem Ge- halte an Lebensluft verdankten, der er deshalb den Namen ox)-S6ii6, d. h. Säurebildner oder deutsch Sauerstoff, beilegte. Er schrieb: «I56Ü6xioii8 8ur 16 pnl0Fi8tihN6 6tc.» (1777),
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