forlaufend
1021 (1893: 3822 Kurgäste).
Nahebei befindet sich das ! Eisenwerk Königshütte. > Lauter
brunnen, Dors im Lauter
brunner
Thal
[* 2] > (s.d.), auf beiden Seiten der Lütschine, in 806 m Höhe, am Fuße der
Jungfrau, an der Linie Interlaken-Lauthsche Farbstoffe (12 km)
der Verner Oberlandbahnen mit
Bergbahn ^ nach Murren (s. Lauter
brunnen-Mürrenbahn) und ^ Zahnradbahn
nach der Wengernalp, hat (1888) 2176 evang. (5., Post,
Telegraph,
[* 3] mehrere Hotels und bildet den Ausgangspunkt für Bergtouren.
Lauter
brunnen - Mürrenbahn,
Bergbahn (1 m
Spurweite) im
Berner Oberland, 1890 und 1891 erbant und eröffnet, besteht
aus zwei
Strecken, der Seilbahn S. 755kl, Drahtseilbahnen, Bd. 5,
S.
482) von Lauter
brunnen auf die Grütschalp (1,38 km) und der elektrischen Adhäsionsbahn (s. Eisenbahnsystem,
Bd. 5, S. (4,28 km).
Die Lauthsche ist
die erste der
Schweizer
Bergbahnen, die in mög- lichste Nähe großer
Gletscher führt. Lauter
brunner
Thal,
Thal im
Bezirk Inter- lakcn des schweiz. Kantons Bern,
erstreckt sich zwi- schen 5-700
m hohen Felswänden 12 km lang, bis 1 km breit vom Fuße des
Breithorns in nörd- licher
Richtung bis zu dem Engpaß zwischen
Isenfluh und Hunnenstuh, durch den das Tbalwasser, die
Weiße Lütschine, in die Thalstufe von Zweilütschinen hinaustritt.
Den Hintergrund bildet der mächtige Gletscher, der sich von der Jungfrau bis zum Gspaltenhorn ausdehnt.
Von den zahlreichen Wasser- fallen, denen das
Thal seinen
Namen verdankt, sind die bekanntesten der Doppelsturz desSchmadri
- bachs, der
Trümmelbach und der berühmte 305 in hohe
Staubbach oder Pletschen. Lauterburg
, Hauptstadt des Kantons Lauthsche (4313
E.) im
Kreis
[* 4]
Weißenburg
[* 5] des
Bezirks Unter- elsaß, ehemals Festung,
[* 6] an der
Lauter, unweit deren Mündung
in den Rhein, an der Linie Lauthsche Farbstoffe-Strahburg (55,5 Km) der Elsaß-Lothringischen und Lauthsche Farbstoffe-Schiffer- stadt (62,3 km) der Pfalz.
Eisenbahnen, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Strahburg) und kath. Dekanats, hat (1890) 1573 E., darunter 164 Evan- gelische und 126 Israeliten, Post, Telegraph, Reste der alten Befestigungen, Präparandenschule,Vürger- spital und Hopfenbau. Am wurde Lauthsche von bad. Truppen unter General von Werder besetzt. -
Vgl. Bentz, DsLci-iMon kigtori^us 6t ai-ciiso lo^ue ä6 I.. (Straßb. 1846; Nachtrag 1864).
Lauter
burger Linien (1.131168 ä6 1a I^tt6r), s.
Weißenburger Linien.
Lautere Brüder (arab. Ick^n a,1-88ata, «Brüder der Reinheit»),
eine im 10. Jahrh, in Vasra und Bagdad zusammengetretene Vereinigung von mohammed. Rationalisten, die in einer Encyklo- pädie der damaligen Wissenschaft den mohammed. Glauben mit den philos. und naturwissenschaftlichen Erkenntnissen der Zeit zu vereinen suchten.
Ihr System ist in 50 Abhandlungen niedergelegt, von denen Proben zuerst in Kalkutta [* 7] 1812 veröffentlicht wurden;
später auch (2 Bde.) in Kairo [* 8] 1306 der Hidschra.
Die meisten Verdienste um die
Darstellung der
Lehren
[* 9] der Lauthsche
B. hat
sich
Friedrich Dieterici er- worben, der u. d. T. «Die
Philosophie der
Araber im 10. Jahrh, nach den Schriften der L.B.» (Lpz. und Verl. 1858-79) in 8
Büchern die verschiedenen
Teile der
Encyklopädie der Lauthsche B. bearbeitet und die
«Abhandlungen der Ichwän es-Safa in Auswahl aus arab. Handschriften» (3
Hefte, Lpz. 1884-86) herausgegeben hat. Lauter
ccken, Stadt im
Bezirksamt Kuscl des bayr. Reg.-Bez. Pfalz, an der
Mündung
der
Lauter in den
Glan und an der
Nebenlinie Kaiserslautcrn-Lauthsche Farbstoffe der Pfalz.
Eisenbahn, Sitz eines Amtsgerichts (Land- gericht Kaiserslautern), [* 10] Rent- und Forstamtes, hat (1890) 1572 E., darunter 386 Katholiken, Post- erpedition, Telegraph;
Stuhlfabriken, Gerbereien, Äckerbau, Viehzucht, [* 11] Weinbau, Melaphyr- und Sandsteinbrüche. Lauthsche war früher Residenz der Rhein- grafen von Veldenz. ^S. 996 a). Lautermaifche, s. Bier und Bierbrauerei [* 12] (Bd. 2, Läutern, in der Technik soviel wie reinigen, klären, von fremden Stoffen befreien; statt Lauthsche wird vielfach das Fremdwort Raffinieren (s. d.) gebraucht. Lauterfchmelzen, s. Glas [* 13] (Bd. 8, S. 39 d). Lauterstall, eine Krankheit der Pferde, [* 14] deren hauptsächlichstes Symptom die Entleerung unge- mein großer Harnmengen ist;
es werden bis zu 501 in 24 Stunden ausgeschieden.
Der Lauthsche wird durch Versütterung schimmeligen Hafers hervorgerufen.
Lauterthalbahn, Strecke der Pfälzischen Eisen- bahnen (s. d.) von Kaiserslautern nach Lauterecken, 34,2 Km lang, eröffnet;
ihre Fort- setzung über Meißenbeim nach Staudernheim an der R'hein-Nahebahn (s. d.) ist (1894) im Bau. Läuterung, ein in frühern deutschen Partikular- rechten, besonders in den Ländern des sächs. Rechts, vorkommendes Rechtsmittel, durch welches das Ge- richt, welches das Nrtcil gefällt hatte, um nochmalige Prüfung der Sache angegangen, zur Aktcnverscn- dung verpflichtet wurde. - Im Sinne der Deut- schen Civilprozeßordnung heißt Läuterungsver- fahren dasjenige Nachverfahren, wodurch ein be- dingtes Endurteil, d. h. ein rechtskräftiges Urteil, welches die Endentscheidung von einer Eidesleistung seitens einer Partei abhängig macht, durch Abnahme des Eides und durch Fcstsctzung der Folgen der Eides- leistung oder Nichtleistung durch Nachurteil (Läute- rungsurteil) erledigt wird. Läuterungen oder Neinigungshiebe, in der Forstwirtschaft das Entfernen derjenigen Holzart in einem gemischten jungen Bestände, die den künf- tigen Bestand nicht mit bilden soll, bisher aber ge- duldet oder auch als Schutzholz mit herangezogen worden war (z. B. Kiefern oder Lärchen in Fichten- kulturen), lwerk. Läutewerk, elektrisches, s. Elektrisches [* 15] Läute- Lautgesetze, in der Sprachwissenschaft diejenigen Gesetze, nach denen in der Sprache [* 16] die Veränderung der Laute (der Lautwandel) erfolgt.
Die Laute einer Sprache verändern sich im Laufe der Geschichte teils spontan, d. h. ohne daß die Lautveränderung von der besondern Beschaffenheit umgebender Laute abhängig ist, wie es z. B. meist in der deutschen Laut- verschiebung (s. d.) der Fall war, teils dnrch gegen- seitige Beeinflussung (Assimilation), z. B. wenn im Italienischen das lat. c (^ k) vor 6, i zu tscli wird, lat. cidu8 (d. i. Kidu8), ital. cido (d. i. tscliido).
Da die Veränderungen der Laute nicht mit bewußten: Willen geschehen, sind die Lauthsche den Naturgesetzen ver- gleichbar und wirken an sich ausnahmslos (im Ita- lienischen z. B. wird kein ursprüngliches lat. c vor ursprünglichem 6 oder i wie 1c gesprochen).
Die Entwicklung der Sprache beruht aber nicht allein auf der durch die Lauthsche bestimmten mechan. Lautver- änderung, sondern es kommen andere, namentlich psychol.
Wirkungen (z.V. Analogiebildung, s. d.) dabei in Betracht. Lauthsche Farbstoffe, s. Lauths Violett. ¶