forlaufend
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von räuberisch lebenden Käfern von gedrungener Gestalt und meist dunkler Färbung.
Der Kopf ist eirund und meist schmäler als das.Halsschild.
Die Augen treten selten stark hervor, sind vielmehr meist mittelgroß oder klein;
bei einigen in Höhlen oder unter tief liegenden Steinen lebenden Arten fehlen sie auch ganz.
Die hakenförmigen Oberkiefer haben Zähne [* 2] am Innenrande, die innen bewimper- ten Unterkiefer ohne Endhaken sowie die wangen- ständigen fadenförmigen Füh- ler kennzeichnen die Familie. Die Larven haben dieselbe Le- bensweise wie die Käfer. [* 3]
Ihr gestreckter, nach hinten verschmä- lerter Leib ist mit Chitinschil- dern bedeckt.
Der flache Kopf trägt stark hervorragende sichel- förmig gekrümmte Kiefer und hat sechs einfache Augen.
Hier- her gehört ^utdia 86XFutt3,ta.
O/il).
aus
Bengalen (f.
Tafel:
Käfer I,
[* 1]
Fig. 20) und unser gemeinerGoldlaufkäfer(f.
Gold- käfer und
[* 1]
Fig. 21).
Die neben- stehende Abbildung stellt eine, besonders was die Freßwerkzeuge angeht, charakte- ristische Form des Mittelmeergebietes (3c^i-it68 du- Mriu8 ^o^st.) dar. Laufkatze, s. Katze [* 4] (technisch) und Kran [* 5] (S. 681 d). Laufkran, s. Kran. Laufkugel, s. Jagdgewehre (Bd. 9, S. 824 a). Laufmantel, das den Lauf des Gewehrs 88 der deutschen Armee umhüllende Rohr (s. Handfeuer- waffen, Vd. 8, S. 767 a). Laufmaschine, s. Draisine. Laufmilben (^loindiäiiäHL), eine Familie der Milben (s. d.).
Der Körper ist weichhäutig und meist lebhaft gefärbt. Die Kieferfühler sind klauenför- mig oder in Stechborsten umgewandelt;
die Kiefer- taster sind kurz.
Die Laun leben an der Erde oder auf Pflanzen.
Bekannte Arten sind die Sammetmilbe [* 1] Fig.
4) und die Spinnmilbe (s. diese Artikel). Laufrad, s. Tretwerk. Laufschreiben, Laufzettel, Schriftstücke zur Ermittelung des Verbleibs einer nicht eingetroffenen Sendung.
Bei Postsendungen müssen solche Laun stets vom Absender der Postsendung unter genauer An- gabe der Einlieferungszeit und des Einlieferunas- ortes erlassen werden.
Die Gebühr für den Erlaß eines Laun bezüglich einer zur Post gelieferten Sen- dung beträgt 20 Pf. und muß sofort entrichtet wer- den. Für Laun wegen gewöhnlicher Briefe, Postkarten, Drucksachen und Warenproben soll diese Gebühr im deutschen Reichspostverkehr erst nachträglich und nur dann erhoben werden, wenn die richtig erfolgte Aus- händigung der Sendung an den Empfänger fest- gestellt ist.
Eine Rückerstattung der erhobenen Lauf- zettelgebühr erfolgt, wenn sich ergiebt, daß die Nach- frage durch Verschulden derPost herbeigeführt worden ist. Im Weltpostverkehr muß vor Erlaß einer Nach- frage bezüglich eines Korrespondenzgegenstandes die Gebühr von 20 Pf. entrichtet werden.
Die Rück- erstattung der Gebühr erfolgt, wenn die Nachfrage durch Verschulden der Post veranlaßt worden ist. Laufschritt, ein beschleunigter Gleichschritt (s. d.), der in gleichmäßigem Laufen mit federnd nachgeben- den Fuß- und Kniegelenken besteht. Im deutschen Heere ist das Zeitmaß für den Laun 120 Schritt in der Minute bei einer Schrittlänge von etwa 1 m. Der Laun darf nur auf kurzen Wegstrecken und für geringe Zeiträume angewendet werden, namentlich im feind- Laufstall, s. Box. pichen Feuer. Lauftreppe, s. Treppen. [* 6] Laufvögel, s. Strauhvögel.
Laufzettel, s. Laufschreiben.
Lauge, die Lösung, die man durch Behandlung von Substanzen mit Wasser erhält, wenn nicht die ganze Masse von dem Wasser aufgelöst, sondern nur einzelne Bestandteile ausgezogen (ausgelaugt oder extrahiert) werden können.
Häufig wendet man in der chem. Technik und in der Pharmacie den Ausdruck auch für alle Lösungen von Salzen an.
Gewöhnlich gebraucht man das Wort Laun nur für die Lösungen der nickt flüchtigen Alkalien, des Kali und Natron in Wasser und nennt diese Flüssigkeiten Atzlauge (Lttzkali- und Atznatronlauge);
die Lösungen des kohlensauren Kaliums oder Natriums hießen früher milde Laun. Diejenige Flüssigkeit, die nach dem Aus- scheiden eines Körpers aus seiner Lösung durch Kry- stallisation zurückbleibt, heißt Mutterlauge.
Den alkalischen Geschmack einer Substanz bezeichnet man häusig als laugenhaft.
Sulfitlauge heißt die zur Darstellung der Cellulose verwendete Lösung von saurem schwefligsaurem Calcium. - Über die Ia- vellesche s. ^HU (16 ^HV6ii6. Laugenbäder, s. Bad [* 7] (Bd. 2, S. 254a). Laugenbretzel, s. Bretzel. Laugenmesfer, s. Laugenwage.
Laugensalz, ein veralteter Ausdruck für Alkali. Als flüchtiges Laun bezeichnete man früher das kohlensaure Ammonium.
Kaliumcarbonat wurde vegetabilisches, Natriumcarbonat minerali- sches Laun genannt, da man annahm, daß das erstere hauptsächlich im Pflanzenreich, letzteres im Mineralreich vorkomme. Laugenwage, Laugenmesser, ein Aräometer [* 8] (s. d.) zur Bestimmung der Dichtigkeit und damit des specifischen Gewichts von Laugen, Salzlösungen, Säuren. «'. Lachender Kans. I.».UFliinß? z2.oka.ss (spr. lahfing dschäckäß), Lauinen, s. Lawinen. Lauingen, Stadt im Bezirksamt Dillingen des bayr. Reg.-Bez. Schwaben, an der Donau und der Linie Neuofsingen-Ingolstadt der Bayr. Staats- bahnen, Sitz eines Amtsgerichts (Landgericht Neu- burg a. d. Donau) und Rentamtes, hat (1890) 3845 E., darunter 111 Evangelische;
Posterpedition, Tele- graph, sechs kath. Kirchen, darunter die spätgot.
St. Martinskirche mit Gruft der Herzöge von Pfalz-Neu- burg, Rathaus (1782-91), herzogt.
Residenzschloß (1390), seit 1890 Distriktskrankenhaus und Anstalt für unheilbare weibliche Kranke, kath. Lehrerseminar, Präparanden- und gewerbliche Fortbildungsschule, Sparkasse;
landwirtschaftliche Maschinen- und Lo- denfabrik, Getreidehandel, Viehmärkte.
Lauis, deutscher Name von Lugano (s. d.). Laulne, Etienne de, franz. Kupferstecher, s. Laune. Laun.
1) Bezirkshauptmannfchaft und Gerichts- bezirk in Böhmen, [* 9] hat 358,io 35389 (17266 männl., 18123 weibl.) meist czech. E., 59 Gemeinden mit 71 Ortschaften. - 2) Laun, czech. I^oun^, Stadt und Sitz der Bezirkshaupt- mannschaft sowie eines Bezirksgerichts (358,io Hicm, 35389 E.), rechts an der Eger [* 10] und an der Linie Prag-Brür der Prag-Durer Eisenbahn, hat (1890) 6346 czech.
E., Post, Telegraph, [* 11] Fernsprecheinrich- tung, in Garnison eine Eskadron des 1. böhm. Dra- 64* ¶