920 Postsendungen von mehr als 400 M. und
Pakete über 5 kg bei den Postämtern abgeholt werden. (S.
Bestellgebühr.) Zur
Beförderung
an die Postanstalt sind anzunehmen: Briefsendungen aller Art, Zeitungsbestellungen,
Bestellungen auf Postwertzeichen,
Stempel-,
statist.
Marken; ferner gegen Gebühr von je 5
Pf. Einschreibebriefe, Postanweisungen,
Pakete bis 2½ kg,Briefe
mit Wertangabe; zu je 10
Pf.
Telegramme.
Post zweiter
Klasse,
Telegraph,
[* 7] eine kath. Präparandenanstalt, 6 Schwefelquellen,
von denen die Wiesenquelle (27° C.) und Mariannenquelle (20°) zum Trinken, die Georgenquelle (29°)
und Marienquelle (28,5°) zum
Baden
[* 8] benutzt werden, einen Kurpark, 3 Badeanstalten (Georgenbad, Marienbad, ein Kuppelbau,
Steinbad mit
Moorbädern) und 2 Wasserheilanstalten,
Thalheim und Germaniabad (1893: 6016 Kurgäste).
Joseph, Ärztlicher Ratgeber für die Besucher L.s (Landeck 1890).
–
2) LandeckinWestpreußen,
[* 11] Stadt im
Kreis Schlochau des preuß. Reg.-Bez. Marienwerder,
[* 12] an der
Küddow, hat (1890) 958 E., darunter 28 Katholiken
und 166 Israeliten, Post,
Telegraph, Oberförsterei; Tuchweberei und
Wollspinnerei.
1) Bezirkshauptmannschaft in
Tirol,
[* 13] hat 1877,56 qkm und (1890) 23201 (11204 männl., 11997 weibl.) deutsche kath.
E., 35 Gemeinden mit 52 Ortschaften und umfaßt die Gerichtsbezirke Landeck, Nauders und Ried.
–
2) Dorf und Sitz der Bezirkshauptmannschaft sowie eines Bezirksgerichts (1039,35 qkm, 13893 E.), am Einfluß der
Rosanna in den
Inn, der Landeck in die Gemeinden Angedair (rechts vom Inn, 877 E.) und
Perfuchs (links, 1067 E.) teilt, in 813 m
Höhe, an der
Arlbergbahn, hat (1890) 1944 E., Post,
Telegraph, nahebei Schloß Landeck mit schöner Aussicht und jenseits des Inn
die Ruinen der
Burg Schroffenstein.
(spr. länn-),Richard, der Entdecker des untern Nigerlaufs, geb. zu
Truro in
Cornwall, drang mit
Clapperton (s. d.) 1825 von der
Bai vonBenin aus bis nach
Sokoto vor und kehrte 1828 nach
England zurück. Sein
Bericht bewog die Regierung, ihn mit der Untersuchung des Nigerlaufs zu beauftragen. In
Begleitung seines
Bruders John führte er 1830 diesen
Auftrag aus. Von
Negern zu Kirri gefangen und an einen Sklavenhändler verkauft, wurden
die
BrüderLander nach
Kap
Formoso gebracht und dort von einem Schiffsherrn aus Liverpool
[* 15] ausgelöst.
Sie gingen nach England zurück (Juni 1831), veröffentlichten das «Journal ofan expedition to explore the course and termination of theNiger» (3 Bde., Lond. 1832; 2. Aufl.
1845; deutsch Lpz. 1833), und unternahmen 1832 mit einer von Liverpooler Kaufleuten
ausgerüsteten Expedition eine abermalige Beschiffung des
Niger. Auf einem Ausfluge den Braßfluß hinauf wurden die Reisenden von
Negern überfallen und zur Flucht genötigt. Lander starb an den Folgen einer Schußwunde auf Fernando
Po. Eine
Beschreibung dieser Expedition veröffentlichten L.s Begleiter
Laird und Oldfield (2 Bde., Lond.
1837).
(spr. langdernoh),Stadt im
ArrondissementBrest des franz. Depart.
Finistère, an der Mündung des Elorn
in den Goulet de
Brest, an der Linie Savenay-Landerneau (273 km) der Orléansbahn und der Linie
Rennes-Brest der
Westbahn, hat (1891) 6394, als Gemeinde 8497 E., Hospital,
Schiffbau, Schiffahrt, Leinenspinnerei,
Weberei,
[* 16] Fabriken für
Kerzen,
Leder,
Hüte, Papier und Wagen sowie Pferdemärkte.
(spr. langd,LesLandes), die längs der
Küste des Biscayischen
Meerbusens zwischen
Gironde und Pyrenäen in
einer Länge von 230 km und in Dreiecksform 90–150 km landeinwärts sich erstreckenden Sandflächen,
die unmittelbar am
Meere von Salzlachen, Seen und Dünen, im Innern von
Heiden, Morästen, hier und da von Weidestrecken,
Oasen
mit
Fichten und
Weilern unterbrochen, einen der ödesten Flecke Europas bilden. Die mit Schilf eingefaßten Küstenseen (s.
Etang) liegen einige 20 m über dem Meeresspiegel.
Die Dünen sind 1,7 km breit, 32–70 m hoch, zuweilen durch
Thäler, sog. Lettes, zerschnitten, und verändern
stets ihre Gestalt durch den
Wind, der sie jedes Jahr um etwa 20 m weiter ins Land vorschreiten läßt. Das 1789 auf Neckers
Veranlassung begonnene Besäen und Bepflanzen mit
Fichten, Korkbäumen und Strandkiefern
(PinuspinasterSol.) hat sich erfolgreich erwiesen, sodaß jetzt schon der größte
Teil der Dünen mit
Wald bedeckt ist. Hinter den Dünenhügeln
entfaltet sich ein langer grüner
Streifen und ein ungeheurer
Wald von Seefichten und
Weiden. Die wenigen Bewohner,
Parens genannt,
in zerstreuten Dörfern im östl.
Teile der Landes, sind gascognischer
Abstammung, wohnen in elenden Hütten
[* 17] und laufen, ihre Herden hütend, auf hohen
Stelzen über die Sand-und Wasserflächen hin. –
(spr. langd,DepartementdesLandes), Departement
Frankreichs, umfaßt die ehemaligen Landschaften Pays-des-Landes,
Chalosse und Condomois von Gascogne, einen
Teil von
Bordelais und Guyenne und ein
Stück von
Béarn, bildet
die Diöcese des
Bischofs von
Aire und zerfällt in die drei
Arrondissements Mont-de-Marsan, St. Sever und
Dax mit 28 Kantonen
und 333 Gemeinden. Hauptstadt ist Mont-de-Marsan. Das Departement Landes zählt (1891) auf 9321 qkm 297842 E., ist
also nach dem der
Gironde das größte, aber infolge der geringen Ertragsfähigkeit des
Bodens eins von
den am dünnsten bevölkerten (32 auf 1 qkm). Der
Adour bildet die Grenze zwischen den Heideflächen und dem kleinern Hügelland
im
Süden,
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