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Lahn
borten, die aus
Lahn hergestellten
Gold- und
Silberborten (s. Vortenweberei).
Lahne, in
Tirol
[* 2] soviel wie
Lawinen (s. d.). Lahneck
,
Burg bei Oberlahn
stein (s. d.). Lahnen, ein flacher, breiter
Damm, welcher vor Deichen angelegt wird, um das Abschwemmen des
Bodens durch Wasserfluten zu hindern und das Ansammeln des Schlicks zu fördern.
Man unter- scheidet Erdlahnen
und Vuschlahnen.
Letztere bestehen aus Buschholz oder
Stroh. Lahn
ftein, s.
Niederlahnstein und Oberlahn
stein. La Hogue (spr.
ohg), soviel wie
Zague,
Cap de la. Lahore (spr. -hohr), ostind.
Stadt^ s. Lahaur. Lahoretaube, eine Tümmlertaube (s. d.), stammt aus Indien, wurde 1880 importiert.
Sie hat die Größe einer gewöhnlichen Feldtaube;
der Kopf ist gewölbt und glatt, der Schnabel mittellang und stark, die Augen sind sehr groß und dunkel, von schmalem, rötlichem Hautrand umgeben, der Hals ist kurz, die Brust und die Schultern breit.
Der Oberkopf, die ganze Oberfeite des Halfes, Rücken und Flügel sind schwarz, feltener blau und rot. Lahr. [* 3]
1) Amtsbezirk im bad. Kreis [* 4] Offenburg, [* 5] hat 27 Gemeinden. - 2) Hauptstadt des Amtsbezirks Laibach, im Thale der Schutter, die in die Kinzig mün- det, an der Nebenlinie Ding- lingen-Laibach (3,3 km) der Bad. [* 6] Staatsbahnen, [* 7] durch eine Stra- ßenbahn mit dem hintern Schut- terthal und dem Elsaß ver- bunden, ist Sitz des Bezirks- amtes, eines Amtsgerichts (Landgericht Offenburg), Haupt- steueramtcs, einer Wasser- und Straßenbauinspektion,Handels- kammer,Reichsbanknebenstelle sowie derLahrer Eisen- bahngesellschaft (f. Lahrer Eisenbahn) und hat (1890) 10805 E., darunter 3597 Katholiken und 93 Is- raeliten, Postamt erster Klaffe, Telegraph, [* 8] eine alte evang. Kirche mit Grabdenkmälern, evang. Christuskirche (1877) und eine neue kath. Kirche, ein Gymnasium, höhere Mädchen-, Bürger-, Ge- werbe-, Handels-, Frauenarbeits- und Haus- haltungsschule, öffentliche Bibliotheken, Theater, [* 9] Hospital und Pfrlmonerhaus.
Erwähnenswert ist der große Stadtpark mit dem Altertumsmuseum und dem Denkmal Bismarcks (1893) von Donndorf.
Die Industrie erstreckt sich auf Herstellung von Cichorien, Schnupftabak, Cigarren, Saffian, Kartonnagen, Baumwollwaren, Hüten, Roßhaar- und Seegras- matratzen, Pappdeckeln, Goldleisten, Leim, Blumen, Leder, Essig, Tuch. Laibach ist Sitz der 7. Sektion der Papierverarbeitungs-Berufsgenoffenschaft.
ZuL. er- scheint der Volkstalender «Der Lahrer Hinkende Bote» in einer fast 1 Mill. starken Auflage.
Das aus den Sammlungen der Deutschen Reichsfecht- schule (s. d. und Fechtschulen) an der Lehne des Ber- ges Altvater erbaute Waisenhaus hat Raum sür 100 Waisenkinder. - Ehedem bildete Laibach mit mehrern Dörfern die Herrfchaft Laibach in der Ortenau, welche im Besitz der Grafen von Geroldseck war und durch eine Erbtochter 1426 an Mors kam. 1497 wurde die Hälfte der Herrfchaft an Baden [* 10] verkauft;
1629 kam die ganze Herrschaft an Nassau. Im Lunsviller Frieden (1801) wurde Laibach an Baden abgetreten.
Lahrer Eisenbahn, Stichbahn von Dinglingen an der bad. Staatsbahnlinie Mannheim-Konstanz nach Lahr (3,28 km), eröffnet;
Eigen- Brockhaus' Konversations-Lexikon. 14. Aufl. X. tum der Lahrer Eifenbahngesellschaft in Lahr.
Den Betrieb führt die bad. Staatsbahnverwaltung.
Laht oder Pfeiler von Dehli, s. Eisenfunde.
Lai (frz., spr. lä), Lied, s. Lais. Laibach, Karstfluß in Kram, durchfließt meh- rere Kefselthäler, verschwindet darauf und tritt in dem tiefern Planinakesselthale wieder zu Tage, bis sie bei Ober-Laibach als schiffbarer Fluß aus dem Berqinnern in zahlreichen Armen (Große, Kleine Laibach, Bistra) hervorquillt;
fic mündet unterhalb Laibach in die Save. Im Oberlaufe heißt die Laibach Poik, welche die Adelsberger Grotte durchströmt und aus dem Zirknitzer See einen unterirdischen Zufluß erhält, im Mittellauf Unz. Laibach.
1) Bezirkshauptmannschaft, ohne die Stadt Laibach, im österr.
Kronlande Kram, hat 914,00 cikui und (1890) 57 669 (27 751 männl., 29918 weibl.) slowen.
E., 35 Gemeinden mit 307 Ortschaften und umfaßt die Gerichtsbezirke und Ober-Laibach.
2) Laibach, ital. I^idiana, slowen.
I^udhana, Stadt mit eigenem Statut und Hauptstadt von Krain [* 11] (1816- 49 Hauptstadt des Gubcrniums «^3 Laibach sowie des ganzen Königreichs Illyrien), in 287 m Höhe, an der von fünf Brücken [* 12] überspann- ten Laibach, 11 km von deren Mün- dung in die Save, an den Li- nien Tarvis-Laibach (102 km), Laibach- Stein (23 km) und Laibach-Gottschce (76 km) der Osterr. Staatsbah- nen und Wien-Triest der Österr. Südbahn. Die Stadt ist Sitz der Landesregierung für Krain, eines Landesgerichts, der Bezirkshaupt- mannschast Laibach (Umgebung), eines Bezirksgerichts für Stadt und Umgebung (581,22 hkin, 42232 meist slowen. E.), eines Fürstbischofs, der Finanzdirektion, eines Nevierbergamtes, einer Handels-und Gewerbe- kammer sowie der Kommandos der 28. Insanterie- truppendivifion und 56. Infanteriebrigade und hat (1890) 30505 (15099 männl., 15406 weibl.) E., in Garnison 2 Bataillone des 17. Infanterieregi- ments "Freiherr von Kühn", 3 Bataillone des 27. Infanterieregiments «Leopold II., König der Belgier^ und das 7. Dimsions-Artillerieregiment. In der von Fernkorn; auf demIakobsplatz eine Mariensäule mit den vier Evangelisten; auf dem Hauptplatze ein Brunnen [* 13] mit Statuen. 1886 wurde Anastasius Grün ein Denkmal errichtet. Erwähnenswerte Gebäude sind: die Kathedrale zu St. Nikolaus mit Stuckver- zierungen und Fresken (18. Jahrh.) von I. Quaglio, und unter den zehn andern Kirchen die Pfarrkirche zu St. Jakob mit Marmorskulpturen von Robba und Contiero, die der Ursulinerinnen, die evang. Kirche (1852) im byzant. Stil, und die Herz-Iesukirche (1883);
serner das Rathaus in ital. Bauart, wie die meisten öffentlichen Gebäude, das Landhaus, die alte Burg, das Deutsche [* 14] Haus, das Schauspiel- haus, das sürstl.
Auerspergsche Palais (sog. Fürsten- hof), das gräjl.
Auerspergsche Palais, der Vijchoss- hof, die Nedoute mit dem Sitzungsfaale des Land- tags und das Kasino.
Das Kastell auf dem Schloß- berge ist jetzt Provinzialstrashaus. Laibach hat ein Ober- gymnasium, ein slowen.
Untergymnasium, bischöfl. Seminar, eine theol.
Diöcesanlehranstalt, Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt, Oberrealschule, Handelslehranstalt, Fachschulen für Kunststickerei und Holzindustrie, eineTierarzneischulc und Studien- bibliothek. Das Landesmuseum besitzt naturhistor. .57 ¶