(1833) und
«Über den Eingang des
Parzival» (in den
«Abhandlungen der
Berliner
[* 2]
Akademie», 1835) waren trotz mancher
FehlerMeisterstücke
der Interpretation. Mit der kritischen
Ausgabe der Werke des ihm vielfach geistesverwandten Lessing (13 Bde.,
Berl. 1838‒40) schufL.die erste philol. Herstellung eines modernen Klassikers.
Shakespeares«Sonette» (Berl. 1820) und
«Macbeth» (ebd. 1829) übersetzte er genau, aber etwas hart. Seine
«KleinernSchriften» sammelten Müllenhoff und
Vahlen (2
Bde., Berl. 1876),
arab. Fürstengeschlecht (aus dem
StammeLachm), das um die zweite Hälfte des 3. Jahrh. im Vasallenverhältnis
zum Perserkönig die arab.
Stämme in
Mesopotamien beherrschte und den Persern gegen die
ByzantinerHeerfolge leistete. Dabei
standen die Lachmiden in feindlichem Verhältnis zu den arab.
Vasallen der
Byzantiner, den
Ghassâniden (s. d.).
Die Residenz der Lachmiden war Hira, drei Meilen vom spätern Kufa. Im 5. Jahrh. wurde
ihre Macht über die arab.
Stämme durch die südarab.
Kinditen bedroht, denen es gelang, eine mächtige Koalition der centralarab.
Stämme zu gründen, ihre Macht bis an die Grenzen
[* 3] von Hira auszudehnen und den Lachmiden ernste Verlegenheiten zu bereiten. Am Anfang des 6. Jahrh.
unterlagen die Kinditen; aber auch die Macht der Lachmiden dauerte nach der
Niederlage ihrer Rivalen nicht mehr lange. Der letzte
Fürst aus ihrem Geschlecht, No’mân Ⅴ., berühmt durch seine Vorliebe für die
Dichtkunst, wurde wegen
seiner Unbotmäßigkeit vom Perserkönig Khosrev Ⅱ. etwa 602 beseitigt.
(Musculus risorius Santorini), ein flaches, dünnes Muskelbündelchen, welches von der untern Wangengegend
quer zum Mundwinkel verläuft und eigentlich ein integrierender
Teil des breiten Halsmuskels (platysma myoides) ist, wird
wie die übrigen mimischen Gesichtsmuskeln beim Lachen in Thätigkeit versetzt.
Franz,
Komponist und Orchesterdirigent, geb. zu
Rain am
Lech, bekam von seinem
Vater, einem Organisten,
den ersten Musikunterricht, besuchte 1816‒19 das Studienseminar zu Neuburg
[* 4]
a. D. und studierte hierauf in
München
[* 5] unter
Ett
Musik. 1822 wandte er sich nach
Wien,
[* 6] wo er die
Stelle eines Organisten an der prot.
Kirche erhielt,
wurde 1826 Kapellmeister an dem Kärntnerthortheater daselbst und folgte 1834 einem Rufe als Leiter der
Oper nach
Mannheim,
[* 7] 1836 als
königl. Kapellmeister nach
München, wo er seitdem verblieb und 1852 zum Generalmusikdirektor ernannt wurde. Er trat 1868 in
den
Ruhestand und starb in
München.
Als Dirigent hat Lachner die
MünchenerOper und das
Münchener Hoforchester auf eine bis dahin unerreichte Höhe gebracht; namentlich
seine von klassischen
Traditionen getragenen
Sinfonie-Aufführungen waren berühmt. Als
Komponist steht Lachner vollständig auf dem
Boden der
Wiener Schule, klar und volkstümlich, aber mit großer
Bildung ausgerüstet und wie sein Freund
FranzSchubert auch von der
Romantik innerlich berührt. Von seinen Werken sind etwa zwei Drittel gedruckt; unter den ungedruckten
befinden sich namentlich noch zahlreiche Kirchenkompositionen, die zum Gebrauche beim Gottesdienste in der
Allerheiligen-Hofkirche
geschrieben wurden.
Von seinen vier
Opern hat
«KatharinaCornaro» (1841) die größte
Verbreitung gefunden, von seiner geistlichen
Musik das «Requiem» (in der zweiten Bearbeitung von 1872). L.s Hauptbedeutung
liegt aber in seinen acht
Suiten, durch die er eine vergessene, aber wohlberechtigte Kunstgattung wiederbelebte und dem ausschließlichen
Kultus der
Sinfonie im
Beethoven-Stil ein Gegengewicht schuf. Sehr verbreitet waren auch L.s beide Kantaten für Männerchöre:
«Sturmesmythe» und
«Macte Imperator».
Ignaz,Bruder des vorigen, geb. zu
Rain, wurde mit 15 Jahren als Violinspieler am Isarthortheater
in
München angestellt, wurde dann 1826 in
Wien Organist, 1828 Kapellmeister am Kärntnerthortheater (mit
Franz Lachner), 1831 Hofmusikdirektor
in
Stuttgart,
[* 8] 1842 in
München, 1853 Kapellmeister in
Hamburg,
[* 9] 1858 in
Stockholm,
[* 10] 1861 am Stadttheater in
Frankfurt
[* 11] a. M., wo er 1875 sich in den
Ruhestand zurückzog. Als
Komponist veröffentlichte Ignaz Lachner Lieder, Schauspielmusiken,
drei
Opern («Der Geisterturm», 1837, «Die
Regenbrüder», 1839, und «Loreley», 1846) und zahlreiche Werke für
Kammermusik.
Von seinen
Kompositionen, die wiederholt durch Preise ausgezeichnet wurden, sind die bekanntesten die
Musik zu «Turandot», zahlreiche
Gesänge für Männerstimmen und
Kompositionen Scheffelscher Gedichte.
Theodor Lachner, der älteste der
Brüder, geb. 1798, starb als Hoforganist zu
München.
oder Salm (Salmo), die artenreiche Hauptgattung der Salmoniden oder Lachsfische (s. d.).
Der eigentlich sogenannte Lachs oder der große Lachs oder Salm (salmo salar Lachs) ist ein Seefisch,
der in allen nördl.Meeren vorkommt und im Mai, um zu laichen, in Scharen aufwärts in die
Flüsse
[* 13] (in
Deutschland
[* 14] in den Rhein, die Oder, Weser,
Elbe) zieht. Er steigt wahrscheinlich, ohne irgend welche Nahrung zu sich zu nehmen,
unermüdlich bis dahin hinauf, wo der
Fluß flacher wird und kiesigen
Grund hat, wobei er sich durch Hindernisse,
wie
Wehre und Wasserfälle, nicht abhalten läßt, sondern dieselben überspringt. An solchen Orten finden die Fischer hauptsächlich
ihre
Rechnung, und hier werden auch die sog. Lachs- oder Salmfänge angelegt.
Der Lachs ist meist 1 m lang, selten länger, 7,5 bis 12,5 kg schwer, selten bis 20 kg und nur
in einzelnen Fällen bis 40 kg schwer. Sein rötliches Fleisch ist zwar stets wohlschmeckend, doch hängt die Güte desselben
vom Aufenthaltsorte und der Jahreszeit ab. So ist in
Deutschland der Rheinlachs stets geschätzter als der
Elb- oder Oderlachs.
Er wird sowohl frisch als auch geräuchert und mariniert verspeist. Besonders wichtig ist der Lachsfang
für den Norden
[* 15] Europas; vorzüglich wird der Fang in
Island,
[* 16]
Norwegen
[* 17] und
Schottland im großen betrieben. Neuerdings wird
viel Lachs auf
Eis
[* 18] aus
Canada ausgeführt. Der Lachs ist oben schwarzgrünlich, an den Seiten bläulich und unregelmäßig braun
gefleckt, unten weißlich, und die untern Flossen sind gelblich. Die jungen Lachs, die noch nicht
im
Meere gewesen sind, heißen Sälmlinge, die ausgewachsenen und fetten werden Weißlachse, die magern und schlechten Graulachse,
die im
Meere gefangenen Rotlachse und die zur
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