788 dann Abteilungschef im Kriegsministerium, Commandeur des Infanterieregiments Nr. 56,
später der 44. Infanteriebrigade, darauf Departementsdirektor im Kriegsministerium und Commandeur der 31. Division in
Straßburg
[* 2] i. E. 1891 zur
Disposition gestellt, lebt er jetzt in
Erfurt.
[* 3]
Von seinen
Schriften sind zu erwähnen: «Die Schlagfähigkeit
unserer neuen
Armeekorps im April 1867» (anonym,Cass. 1867),
«Der
Krieg im Hochgebirge, die Organisation
der österr. Wehrkräfte in
Tirol
[* 4] und
Vorarlberg und die Divisionsübungen in
Tirol im Sept. 1875» (Berl. 1876),
«Kritische
und unkritische Wanderungen über die Gefechtsfelder der preuß.
Armeen in
Böhmen
[* 5] 1866» (5 Hefte, ebd. 1870–78 u. ö.).
Rafael,
Philolog und Schulmann, geb. zu Gotha,
[* 7] studierte in Göttingen,
[* 8] wurde 1825
Lehrer
am Lyceum zu Hannover
[* 9] und starb daselbst Kühner veranstaltete eine
Ausgabe von
Ciceros«Tusculanen»
(Jena
[* 10] 1829; 5. Aufl.,
Hannov. 1874) und schrieb «Versuch einer neuen
Anordnung der griech.
Syntax» (Hannov. 1829) und «Sämtliche
Anomalien des griech.
Verbums» (ebd. 1831),
beides
Vorläufer seiner «Ausführlichen
Grammatik der griech.
Sprache»
[* 11] (2 Bde., ebd.
1834–35; 2. Aufl. 1869–72; 3. Aufl., bearbeitet von
Blaß, Bd. 1, 1890). Außerdem sind hervorzuheben: «Kurzgefaßte Schulgrammatik
der griech.
Sprache» (Hannov. 1836; 6. Aufl. 1881) und die «Elementargrammatik
der griech.
Sprache» (ebd. 1837; 32. Aufl. 1887),
welchen die «Elementargrammatik der lat.
Sprache» (ebd.
1841; 44. Aufl. 1887),
die «Lat. Vorschule» (ebd. 1842; 18. Aufl. 1878)
und die «Schulgrammatik der lat.
Sprache» (ebd. 1842; 5. Aufl. 1861) folgten. Schließlich veröffentlichte Kühner noch
eine «Ausführliche
Grammatik der lat.
Sprache» (2 Bde.,
Hann. 1877–79).
(BoletusbovinusL.), eßbarer
Pilz mit rötlichgelbem, klebrigem
Hut,
[* 12] dessen sehr zartes Fleisch von weißer
Farbe ist.
Der Stiel ist ziemlich dünn und etwa 10–15 cm hoch, die Röhrchenschicht auf der Unterseite des
Hutes gelb gefärbt
und wird später bräunlich.
Der Kuhpilz kommt in
Deutschland
[* 13] sehr häufig vor, wächst hauptsächlich in lichten
Nadelwäldern in der Nähe der Wege. Er ist zwar eßbar, doch gehört er nicht zu den feinern Speiseschwämmen.
oder
Vaccine
(VariolaVaccina), eine ansteckende fieberhafte Ausschlagskrankheit, die sich ohne bekannte Veranlassung
an den Eutern der Kühe zeigt und manchmal massenhaft unter den Rindern (als Epizootie) auftritt. Sie
kommt in verschiedenen Formen vor. Die echte Kuhpocke erscheint anfangs als ein kleiner roter Fleck und bildet bis
zum siebenten oder achten
Tage eine hellbläuliche, erbsengroße, von einem roten entzündeten
Ringe umgebene und mit wasserheller
Lymphe gefüllte Pustel mit eingesenktem Mittelpunkte, welche allmählich eintrocknet und endlich als Schorf abfällt.
Dabei ist das Allgemeinbefinden des
Tieres gestört, es treten Fieberbewegungen,
Mangel an Freßlust u.s.w.
ein, ohne jedoch Gefahr zu bringen.
Andere Formen dieses
Ausschlags, welche man im allgemeinen unechte Kuhpocke nennt, sind die Windpocke,
die gelbliche, schwarze, bläuliche, weiße, rote und warzige Kuhpocke, von denen einige einen bösartigen Verlauf
nehmen und namentlich eine Neigung in
Geschwüre überzugehen zeigen. Ähnliche Ausschlagskrankheiten
finden sich auch bei verschiedenen andern Haustieren, so die Pferdepocke oder
Mauke als ein fieberhafter ansteckender
Bläschenausschlag
an den
Fesseln des
Pferdes, die Schafpocke oder Ovine bei den Schafen, die bisweilen große Verheerungen anrichtet u.s.w.
Durch zahlreiche Versuche von Übertragung der
Menschenpocken auf Kühe ist es in hohem
Grade wahrscheinlich
geworden, daß die Kuhpocke von den Menschenblattern abstammen und nur durch den tierischen Organismus der Kuh eigentümlich
modifiziert sind. Sie unterscheiden sich von den
Menschenpocken hauptsächlich dadurch, daß sie nur einen rein örtlichen
Ausschlag, nämlich am Euter, erzeugen, während sich die letztern über den ganzen Körper des
Menschen
verbreiten, daß sie das
Tier in eine ungefährliche, kurzdauernde allgemeine
Krankheit versetzen, wogegen der
Mensch durch
die
Blattern meist heftig, oft sogar gefährlich ergriffen wird, und daß endlich ihre Kontagiosität eine geringere ist.
Die echten Kuhpocke können durch
Impfung
[* 14] auf die
Menschen und von diesen wieder auf andere
Menschen oder
Tiere
übertragen werden, haben dann einen ähnlichen milden Verlauf wie bei den Kühen und vernichten in den meisten Fällen die
Empfänglichkeit für das
Kontagium der
Menschenpocken, worauf die Schutzkraft der Schutzpockenimpfung beruht. (S.
Impfung.)
oder Kuhreigen (frz. Ranzdes vaches), die alte Nationalmelodie,
welche die Alpenhirten in der
Schweiz
[* 15] beim Austreiben ihrer Herden zu singen oder auf dem
Alpenhorn zu blasen pflegen. Die
Melodie besteht aus wenigen einfachen Intervallen. Fast jede Alpengegend besitzt ihren besondern Kuhreihen; die bekanntesten
sind der
Appenzeller, der Emmenthaler und der Entlibucher und der Ranz desvaches der Greyerzerberge.
–
Vgl. J. R.
Wyß, Sammlung von
Schweizer und Volksliedern (4. Aufl., Bern
[* 16] 1826);
Huber,Recueil de ranz des vaches et de chansonsnationales de la Suisse pour la flûte et la guitarre (St.
Gallen 1830).
(spr. keulenbörch) oder Culenborg, Stadt in der niederländ.
Provinz Geldern, am Südufer des Lek, 18 km im SSO. von
Utrecht,
[* 18] an der Bahnlinie
Utrecht-Boxtel, hat 6607, als Gemeinde 7662 E.,
einen guten, 1518 angelegtenHafen, ein hübsches got. Rathaus (1534), ein kath. Seminar;
oder Quillu, im Oberlauf
Niadi oder
Niari genannt,
Fluß an der Westküste
Afrikas, entspringt auf einem 480 m
hohen Plateau im westl.
Französisch-Kongo (bei Makaka), vereinigt sich bei Makabana mit dem Lalli, durchbricht mit zahlreichen
Stromschnellen das Randgebirge (1756 m), tritt aus dem Felsenthor bei Ngotu in die Ebene und mündet bei
Rudolfstadt (nördlich
von Loango) in den Ocean. Er ist 600 km lang, im Unterlauf (bis Ngotu) 50 km für
Dampfer, im Oberlauf
Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.
¶
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789 (zwischen Makabana und Stephanieville) 200 km für Boote schiffbar. – Kuilu heißt auch ein Nebenfluß des Kuango (s. d.).