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Welle vorhanden, welche in einer Ebene liegen oder deren Ebenen einen Winkel
[* 2] miteinander bilden, so spricht man von
einer doppeltgekröpftenWelle. Es kommen auch
Wellen
[* 3] mit noch größerer Anzahl von
Kröpfungen vor. Eine gekröpfte
Welle
kann man sich auch als
Vereinigung zweier
Maschinenkurbeln denken (s. Kurbel,
[* 4] nebst
Textfigur 4).
die gekröpften Wölbsteine (Hakensteine), welche bei sehr flachen oder scheitrechten Mauerbögen mit
gebrochenen Lagenfugen versehen und gleichsam übereinander aufgehängt werden;
ferner versteht man unter Kropfsteine auch die mit
Bossenwerk (s. d.) versehenen Quadersteine;
endlich im Wasserbau die
Steine, in deren Aushöhlung sich
die Thürständer steinerner Schleusenthore oder
Siele drehen.
Kröpfer,
Tauben
[* 8] mit ungewöhnlich stark hervortretendem
Kropf, den sie durch Einführung von Luft zu einer
außerordentlichen
Größe aufblasen und hauptsächlich zur Paarungs- und Fortpflanzungszeit in diesem
Zustande erhalten können. Weitere
Merkmale der Kropftauben sind: hochaufgerichteter, langgestreckter Körper, schlanker Wuchs, schmale,
lange Flügel, langer
Schwanz, meistens auffallend hohe
Beine. Die Färbung ist verschieden, bei den meisten
Arten tritt die
Weißschlag- (mit
Herz) oder Elsterzeichnung auf. Der Flug der Kropftauben ist gut, wenn auch etwas schwer, die
Vermehrung mittelmäßig. Sie sind ausschließlich Sporttauben und waren als solche von jeher sehr beliebt.
Ihre eigentliche
Heimat ist Mitteleuropa, erst später wurde der
Kröpfer in England bekannt. Man unterscheidet: I. HochbeinigeKröpfer,
a. Die englischeKropftaube, die größte unter allen (sie wird 45–50 cm hoch),
mit langem, schlankem Körper, langem, schmalem
Schwanz und Flügel, kugelrundem
Kropf, senkrechter Haltung,
sehr hohen, kurz und dünn befiederten
Beinen. Es giebt weiße und geherzte in
Blau,
Silber- und Mehlfahl,
Schwarz,
Rot undGelb.
b). Die französischeKropftaube, nicht ganz so groß, mit steilerer Haltung, dünnerer
Taille, mehr vortretenden Schenkeln
und Knien, dünn oder gar nicht befiederten
Beinen, gekreuzten Schwingen, lebhafterm Wesen. Es giebt einfarbige,
fast nur in
Weiß, selten in
Gelb,
Rot,
Schwarz, und geherzte in
Blau,
Schwarz,
Rot,
Gelb, auch Rotfahl mit braunen
Binden und Gelbfahl,
c. Die pommerscheKropftaube, mit hohen und sehr stark befiederten, mit Hosen
[* 9] und Latschen versehenen
Beinen (s.
Tafel: Geflügel,
[* 1]
Fig. 15). d. Die sächsische (holländische) Kropftaube, ebenfalls mit stark
befiederten
Beinen. e. Die
BrünnerKropftaube, mit glatten oder bestoppelten
Beinen.
a. Die deutscheKropftaube und Verwandte, so groß wie die englischen Kropftauben, mit
länglichrundem
Kropf, langem, kräftig gebautem Körper, niedrigen, unbefiedertenBeinen, langen Schwingen.
Es giebt einfarbige in
Hell- und Eisblau und Silberfahl mit
Binden und in
Schwarz, selten in
Weiß,
Gelb oder
Rot, Gescheckte,
Weißtöpfe, Verkehrtflügel, Elsterkröpfer. Hierher gehören noch der
Aachener Bandkröpfer, der österreich. Klätscher,
der ungar.
Kröpfer, b. Der
AmsterdamerBallonkröpfer, in der
Größe einer kleinen Feldtaube, mit kurzer,
gedrungener
[* 1]
Figur, weit nach hinten gebogenem Zitterhals, kugelrundem, sehr großem
Kropf, niedrigen, nicht oder wenig befiederten
Beinen. Färbung und Zeichnung wie beim engl.
Kröpfer.
[* 1] Verkröpfung,Wiederkehr, in der
Baukunst
[* 10] das Herumführen eines
Gesimses um eine
Vorlage oder einen Wandpfeiler
(s. beistehende
[* 1]
Figur).
(Gymnoderinae), eine Unterfamilie der
Fruchtvögel (s. d.) mit 7 Gattungen und 14
Arten, die sich von
Brasilien
[* 11] bis
Costa-Rica finden. Die
Tiere sind von
Drossel- bis Rabengröße, mit einem dem der Krähen ähnlichen Schnabel, der jedoch
breiter und tiefer gespalten ist, auch mit in Gestalt an die der
Raben erinnernden Flügeln und
Schwänzen.
Die leben fast ausschließlich von
Früchten, müssen daher echte Tropentiere sein. Die äußern Zehen sind fast bis zur Hälfte
verbunden und weisen auf ein Baumleben hin. Hierher gehört der
Kahlhalsvogel(Gymnoderus foeditusStrickland), ein 35 cm langer
Vogel, Männchen mit bis auf die grauen Armschwingen schwarzem Gefieder, nacktem, graublauem
Hals. Weibchen
rauchschwarz. Lebt in Guayana und am obern
Amazonenstrom.
[* 12]
1) Bezirkshauptmannschaft in Galizien, hat 730,27 qkm und (1890) 76832 (36228 männl., 40604 weibl.)
poln. E., 84 Gemeinden mit 234 Ortschaften und 74 Gutsgebieten und umfaßt die Gerichtsbezirke
Dukla und Krosno –
2) Stadt und Sitz der Bezirkshauptmannschaft sowie eines Bezirksgerichts (398,13 qkm, 51545 meist poln.
E.), am Wisłok und an der Linie
Jaslo-Neu-Zagórz der Galiz.
Transversalbahn, hat (1890) 3214, als Gemeinde 3251 E.,
Post,
Telegraph.
[* 13] Im
SW. von Krosno die naphthareichste Gegend des
Landes, deren Mittelpunkt das Dorf
Bobrka (838 E.) bildet.
(Kroisos), letzter König von
Lydien, Sohn des Alyattes, dem er 560
v. Chr. in der Regierung folgte, machte sich
die kleinasiat. Griechen, soweit sie nicht sein
Vater Alyattes bezwungen hatte, zinspflichtig und besaß
ein
Reich, das im
Osten bis an den Halys reichte.
Teils durch die Einkünfte aus diesen
Ländern, teils aus den
Bergwerken und
dem
Goldsande des Paktolus gewann er so bedeutende Reichtümer, daß man mit dem
Ausdrucke «Reichtümer des Krösus» später
unermeßliche Schätze überhaupt bezeichnete.
Stolz auf den
Besitz dieser
Güter, umgab er sich mit ausgesuchter Pracht. Der
Sage nach kam
Solon an den
Hof
[* 14] des und erzürnte ihn durch den Ausspruch, daß niemand vordem
Tode glücklich zu preisen sei.
Rasch erfolgte allerdings der
Umschlag. Krösus wurde von Cyrus, den er, angeblich ermutigt durch einen falsch
gedeuteten
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