in die Redaktion der «Kreuzzeitung» ein, der er seitdem angehört. 1879 wurde
er in das preuß. Abgeordnetenhaus, 1884 in den
Reichstag gewählt, wo er sich der deutschkonservativen Partei anschloß.
Während er im Abgeordnetenhause vorwiegend in Unterrichtsfragen als Redner hervortritt, hat er im
Reichstag in der Behandlung
der socialen und Handwerkerfragen eine führende Rolle in der konservativen
Fraktion übernommen. 1891‒92
war er Mitglied der Siebener-Kommission, die zur
Beratung einer
Reform des preuß. höhern Schulwesens von dem
Kaiser berufen
war. Er war Mitarbeiter an dem
Atlas:
[* 2] Debes, Kirchhoff und Kropatscheck, Schulatlas für die Oberklassen höherer Lehranstalten
(Lpz. 1884; 11. Aufl. 1893).
(Ingluvies), bei
Vögeln die sackartige, mit eigenartigen
Drüsen versehene Erweiterung der
Speiseröhre, welche
besonders den
Hühnern,
Tauben,
[* 6] Papageien und
Tagraubvögeln eigen ist, unter den übrigen
Vögeln aber nur
bei einzelnen Gattungen gefunden wird. Im K. erweicht das Futter durch Aufquellen, bevor es in den Muskelmagen gelangt. Während
der Brütezeit sondert der Kropf bei den
Tauben eine breiige käseartige
Masse ab, die zur
Ernährung derJungen verwendet wird.
BeimMenschen nennt man Kropf im gewöhnlichen Leben jede Anschwellung an der vordern Seite des
Halses. Doch bezeichnet die Pathologie eine solche Anschwellung nur dann mit dem
Namen Kropf
(Struma), wenn sie von einer dauernden
Vergrößerung der die Luftröhre nach vorn und seitlich bedeckenden
Schilddrüse (s. d.) herrührt. Geringere
Grade der ^[richtig:
des] Kropf werden auch als dicker
Hals, Satthals oder
Blähhals bezeichnet. Von den verschiedenen
Arten des
Kropf sind folgende drei die bemerkenswertesten.
Der
Gefäßkropf
(Struma vasculosa) ist ausgezeichnet durch bedeutende Erweiterung der in der
Geschwulst sich verzweigenden
Blutgefäße. Der sog. lymphatische oder gelatinöse Kropf
(Struma lymphatica, parenchymatosa s. gelatinosa,), die am häufigsten
beobachtete Art, entsteht durch Neubildung von Drüsengewebe und Umwandlung des normalen
Inhalts der Drüsenbläschen
in eine gelbliche, mattglänzende, gallertartige (sog. kolloide)
Substanz und stellt sich in vielen verschiedenen Formen dar,
je nachdem nur ein einzelner Lappen oder die ganze
Drüse ergriffen ist. Der Balg- oder Cystenkropf
(Struma cystica) endlich
entsteht durch Zusammenfließen der erweiterten Drüsenbläschen zu größern
Blasen, von denen meist
eine einen größeren
Umfang hat.
Die
Ursachen des Kropf sind noch nicht hinlänglich erforscht. Er ist in manchen Gebirgsgegenden endemisch, ohne daß
man den
Grund davon aus der Beschaffenheit des
Bodens, der Luft und des Wassers, wie bisher oft geschehen,
mit unbezweifeltem
Recht herleiten könnte. Die Beschaffenheit des
Wassers scheint nach neuern Forschungen von entschiedenem
Einfluß; es giebt sog. Kropfquellen, weil der Genuß des Wassers solcher
Quellen Kropf hervorruft.
AndereQuellen liefern Wasser,
das direkt heilend wirkt, d. h. den Kropf rückgängig macht.
Bei Männern findet man ihn seltener als bei Frauen; auch findet man ihn oft bei
Kretinen (s. d.). Bisweilen
ist der Kropf angeboren. In der Regel entsteht er in jüngern Lebensjahren und nimmt bis zu den mittlern Jahren allmählich
an
Umfang zu. Bei Schulkindern, namentlich bei Mädchen, entwickeln sich nicht selten Anschwellungen der
Schilddrüse (sog.
Schulkropf) infolge anhaltend gebückten Sitzens, wobei der Rückfluß des
Blutes vom
Kopf und
Hals erschwert
und die
Schilddrüse dauernd mit
Blut überfüllt wird.
Als Hauptmittel wendet man besonders das
Jod an. Dieses wird entweder eingepinselt oder als
Jodsalbe eingerieben, oder das
Jodkalium innerlich genommen oder als Jodlösung direkt in die Drüsensubstanz eingespritzt. Erreichen die
durch den Kropf hervorgerufenen
Beschwerden einen bedrohlichen
Grad und bringen Jodmittel keine Hilfe mehr, so muß man zur operativen
Beseitigung des Kropf seine Zuflucht nehmen. Bei Cystenkröpfen reicht gewöhnlich die Eröffnung und Entleerung des
Balges aus.
Andere Kropfformen erfordern die Ausschälung oder Exstirpation der
Geschwulst, eine allerdings große und sehr
schwierige
Operation, welche aber neuerdings vielfach mit bestem Erfolg ausgeführt ist. Ein Kropf kann auch der Sitz einer
bösartigen (carcinomatösen oder sarcomatösen)
Geschwulst werden
(Struma maligna). Dann vergrößert er sich schnell und
ruft bedeutende, namentlich
Schlingbeschwerden hervor. Helfen kann hier nur die Exstirpation. Die Exstirpation der ganzen
Schilddrüse darf bei Kropf niemals ausgeführt werden, weil sie leicht die Erscheinungen
einer eigentümlichen
Kachexie, der sog.
Cachexia strumipriva, zur Folge hat
(Ausfallen der
Haare,
[* 7]
Gedächtnisschwäche, Unfähigkeit
zur
Arbeit, psychische Depression,
[* 8] Myxoödem,
Tetanie u. s. w.), die meist tödlich endet. –
Pferdekrankheit, volkstümliche Bezeichnung für
Druse (s. d.). ^[= Völkerschaft des Libanon, von dem sie vorzugsweise den Süden, wie die Maroniten (s. d.) den ...]
das Umbiegen oder Umschmieden von
Blechen, Winkeleisen,
Achsen u. s. w. in der
Weise, daß die Mittellinie
der Biegungsrichtung, wie bei der ^[Abb.]förmigen
Kröpfung,
[* 11] mit der Mittellinie des geraden
Eisens parallel ist oder, wie
bei der ^[Abb.]förmigen
Kröpfung, nach der Abbiegung wieder in einer Geraden liegt. Sind zwei
Kröpfungen
auf
Kröpfer - Krösus
* 11 Seite 60.762.
^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.]
¶
mehr
760 der Welle vorhanden, welche in einer Ebene liegen oder deren Ebenen einen Winkel
[* 13] miteinander bilden, so spricht man von
einer doppelt gekröpften Welle. Es kommen auch Wellen
[* 14] mit noch größerer Anzahl von Kröpfungen vor. Eine gekröpfte Welle
kann man sich auch als Vereinigung zweier Maschinenkurbeln denken (s. Kurbel,
[* 15] nebst Textfigur 4).