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neuere Kreuzkopf erhalten zum Schutz ihrer vitalen Teile (Kessel, Maschine [* 2] u. s. w.) ein Panzerdeck, das vom Bug bis .heck dieser Schiffe [* 3] ein Ganzes bildet und das Schiff [* 4] selbst nach vielen Schüssen in die Wasserlinie schwimmfähig erhalten soll. Kreuzerkrieg, die Thätigkeit der Kreuzer (s. d.) kriegführender Mächte. (5r besteht darin, daß sog. fliegende Geschwader von Kreuzern oder auch ein- ze-lne stärkere Kreuzersregatten oder Kreuzerkorvetten, auf alle Weltmeere oder einzelne Teile derselben ver- teilt, dem Feinde möglichst großen Schaden zusügen durch Wegnahme seiner Kolonialbesitzungen, seiner Handelsschiffe (namentlich der mit Kriegskonter- bande beladenen), Zerstörung der feindlichen Kreuzer und Kaper. -
Vgl. P. H. Colomb, ^aval ^vackre (Lond. 1891);
H. Montechant, 1^68 Zu6rr68 navaieZ äs äemain (Par. 1892);
Batsch, Nautische Rück- blicke (Berl. 1892);
H. Montechant, N38iü äs Ltra- t6Ai6 navaie (Par. 1893);
Ealv. Raineri, (^1i incro- ciiUoi'i inki'CNntili (Tur. 1893).
^S. 895 d). Kreuzerzonentarif, s. Eisenbahntarife (Bd. 5, Kreuzeserfindung, die Auffindung des Kreuzes Christi, die um die Mitte des 4. Jahrh, unweit der Stätte, wo Kaiser Konstantin die Kirche des Keiligen Grabes (s. d.) erbaut hatte, erfolgt sein soll.
Nach der einige Jahrzehnte jüngern Legende soll Helena, Konstantins Mutter, bei einer Wallfahrt nach Pa- lästina jenes Kreuz [* 5] auf wunderbare Weise entdeckt und die Hälfte davon mit nach Konstantinopel [* 6] ge- nommen haben.
Die syr. Sage nennt dafür die sagenhafte Kaiserin Patronike. über der Stätte der Kreuzkopf lieh Konstantin eine Basilika [* 7] erbauen.
Zum Andenken daran wird in der kath. Kirche das Fest der Kreuzkopf ursprünglich 14. Sept., jetzt 3. Mai (in der griech. Kirche 6. Mai) gefeiert. Kreuzeserhöhung, Kreuzeserhebung, in der kath. Kirche ein Fest zum Andenken an die nacb der Überlieferung im 1.628 auf Golgatha vollzogene Wiederaufrichtung der angeblich von Helena dort ge- lassenen (s. Kreuzeserfinduug), von den Persern ge- raubten und durch Kaiser Heraklius zurückeroberten Hälfte des Kreuzes Christi.
Die griech. und die röm.- kath. Kirche feiert es am 14. Sept. Kreuzfahne, soviel wie Labarum (s. d.). Kreuzfahrer, die Teilneh- mer an den Kreuzzügen (s. d.). Kreuzfeld, Schlachtort bei Gyeres am Aranyos (s. d.). Kreuzfeuer, s.Unbestrichener Naum. Kreuzfuchs, s. Fucksfelle.
Kreuzgalopp, s. Galopp. [* 8] Kreuzgang, ein meist aus vier Bogenhallen bestehender, cinen Hof [* 9] (Klosterhof, Kirchhof) umschließender Umgang, welcher sich, gewöhnlich an der Südseite, an eine Kloster- oder Stiftskirche anschließt.
Der Klosterhof und der Kreuzkopf selbst dienten auch zu Begräbnissen der Domherren, der Mönche und vornehmer Personen.
Ihre Wände wurden vielfach mit Gemälden geschmückt.
Wegen ihrer Schönheit berühmt sind die Kreuzkopf neben der laterani- i'chen Basilika und der Kirche San Paolo fuori le mura zu Rom. [* 10]
Der älteste in Deutschland [* 11] er- baltene Kreuzkopf befindet sich in Salzburg, [* 12] wäbrend zu den größten und prachtvollsten Kreuzkopf aus alter Zeit die im Liebfrauenkloster zu Magdeburg, [* 13] beim Dom ZU Trier, [* 14] beim Groß Münster [* 15] zu Zürich, [* 16] neben der Stiftskirche zu Aschaffenburg, [* 17] neben St. Emmeran zu Regensburg [* 18] u. a. m. gehören.
Die Italiener und überhaupt die südl. Völker umgeben ihre Höfe in der Regel mit Arkaden, sodaß dort dem Kreuzkopf verwandte Formen auch im Profanbau nicht selten sind. Kreuzgänge, s. Prozession.
Kreuzgegeub (Hs^io LÄclaiis), die Gegend an der hintern Fläche des Beckens zwischen beiden Darm- beinen (s. Becken). Kreuzgelenk, soviel wie Universalgelenk [* 19] (s. d.). Kreuzgericht, s. Gottesurteil.
Kreuzgewölbe, s. Gewölbe [* 20] und die dazu ge- hörende Textfigur 7. Kreuzhaspel, s. Winden. [* 21] Kreuzherren, Kreuzträger oder Kreuz- orden, ursprünglich Name der Mitglieder eines geistlichen Ritterordens, der in der Zeit der Kreuz- züge in Palästina [* 22] entstand und damals der Beth- lehemitische Orden [* 23] hieß, seit dem Anfange des 13. Jahrh, aber nach Osterreich, Böhmen, [* 24] Mähren, Polen und Schlesien [* 25] übersiedelte, zum Klosterleben überging, den regulierten Chorherren beitrat und dem Hospitaldienste wie der Seelsorge sich widmete. Papst Gregor IX. bestätigte den Orden 1238. Als Abzeichen trägt der Großmeister mit den Ordens- obern ein Malteserkreuz mit roter Emaille oder roten Steinen;
bei den Ordensgliedern ist das Kreuz von rotem Atlas [* 26] mit einem sechseckigen Stern darunter.
Daher heißen die Kreuzkopf auch Stern- träger (Zteiiitsii) oder Kreuzkopf mit dem roten Stern. Noch jetzt sind die Kreuzkopf Besitzer ansehnlicher Pfrün- den in Böhmen und bekleiden meist Kirchenämter und Professuren an der Universität zu Prag. [* 27]
Hier wohnt auch der Ordensgroßmeister, der in Böhmen als der erste Prälat unter den regulierten Klerikern gilt.
Die Mitgliederzahl beträgt 60-70. Kreuzhieb, in der Fechtkunst [* 28] der Versuch, nach gehauener Finte die entstandene Blöße zu erreicken. Kreuzholz, Kreuzdornholz, s. Illianinuä.
Kreuzigung, s. Kreuz. Kreuzkopf oder Querhaupt, bei Dampf- maschinen, Pumpen [* 29] u. s. w. derjenige Maschinenteil, welcher eine gelenkige Verbindung zwischen Kolben- und Pleuelstange [* 30] herstellt, wobei er einerseits die Artikel, die man unter K vermißt, sind unter E aufzusuchen.
[* 1] Fig. 2. Kolbenstange gerade zu fübren, andererseits die während der geneigten Stellung der Pleuelstange auftretende senkrecht zur Kolbenstange wirkende Kraft [* 31] auf seine Führung und somit auf das Gestell zu übertragen bat.
Der Kreuzkopf der in [* 1] Fig. 1 der Tafel: Dampfmaschinen [* 32] I (Bd. 4) abgebildeten Dampf- maschine gleitet mit zwei Gleitstücken, welche außen cylindrisck abgedreht in einen seitlich offenen Hohl- cylinder, der das Gestell (Corliß-Nahmen) der bori- zontalen Dampfmaschine [* 33] bildet, eingepaßt sind.
Bei dieser Anordnung trägt die Kolbenstange d einen 46-* ¶