Vertrauter und
HeerführerAlexanders d. Gr., überwältigte namentlich die aufständischen Baktrianer und
Sogdianer in den Hochlandschaften am obern
Oxus (328-327
v. Chr.) und führte in
Indien seit dem Herbst 326 bei
dem
Marsche nach dem Ocean die
Kolonnen auf dem westl. Ufer des Hydaspes. 324-323 leitete er den
Marsch der 10000
Veteranen von
Opis nach Macedonien; nach
AlexandersTode erhielt er zusammen mitAntipater, dessen Tochter er heiratete,
Griechenland
[* 3] und
Epirus, entschied 322
v. Chr. den Lamischen
Krieg durch die
Schlacht bei Krannon zum Nachteile der Griechen,
fand aber, als er und
Antipater mit
Antigonus und Neoptolemus zum Kampfe gegen den Reichsverweser Perdikkas sich verbunden
hatten, im Juli 321 in einer
Schlacht gegen Eumenes in Kappadocien den
Tod.
griech.
Grammatiker aus Mallus in Cilicien, daher auch
Mallotes genannt, erhielt seine
Bildung zu
Tarsus, ging
später an den
Hof
[* 4] des
Attalus nach Pergamum und gründete daselbst eine besondere grammatische Schule,
die in ihren Grundsätzen der alexandrinischen Schule des
Aristarchus (s. d.) entgegengesetzt war, indem sie im Anschluß
an die
Stoiker von einem vermeintlich höhern philos. Standpunkt aus die
Sprache
[* 5] betrachtete und von diesem aus auch stärkere
Unregelmäßigkeiten und
Abweichungen von der Regel
(Anomalien) erklären zu können glaubte. Krates hielt
später auch in
Rom,
[* 6] wohin er in
Begleitung der Gesandtschaft des
Attalus 159
v. Chr. gekommen war, Vorträge, durch die er eine
große Wirkung erzielte; auch fertigte er den ersten Erdglobus an. -
griech. Lustspieldichter, um 520-423
v. Chr., war nebst seinen jüngern Zeitgenossen,
den Athenern Eupolis und
Aristophanes, der bedeutendste
Vertreter der ältern attischen Komödie und mit
Krates der Schöpfer
derselben als einer attischen Kunst. Von feinen 21
Lustspielen, die ihm neunmal den
Sieg verschafften, sind nur noch Bruchstücke
übrig, welche namentlich Meineke in den «^raAinknta comicornui
Ai-aecoi'um», Bd. 2 (Berl. 1840; 2. kleinere
Ausg. 1847) und Kock in den «0oinicornin ktticoluin
li-aFMkutH», Bd. 1 (Lpz. 1880),
zusammengestellt
haben. - Der jüngere Kratmus, von dem die Alten mehrere
Stücke anführen, lebte in der zweiten Hälfte des 4. Jahrh.
v. Chr. und gehört der sog. mittlern Komödie an. -
Staatsbahnen,
[* 11] Sitz
eines Bezirksgerichts (144,83 ykm, 25488 E.), hat (1890) 3236 deutsche
E., Post,
Telegraph,
[* 12] Fernsprecheinrichtung, neue got.
Kirche mit
Glasmalereien;
(8cNdi68, I^oi-a), eine unter
Bildung von Knötchen, Wasser- und Eiterbläschen verlaufende
Entzündung der
Haut,
[* 13] welche durch den Aufenthalt der
Krätzmilbe (sarcoptLä Lcadisi
^a^.) in der
Haut hervorgerufen wird.
Die
Krätzmilben
[* 14] (s. d.) graben sich zwischen die Schichten der Oberhaut (s.
Haut) ein und bilden bis zu 2 cm lange
Gänge, in welchen sie schwärzliche Kotmassen und das Weibchen seine
Eier
[* 15] absetzt. Die
Gänge, die das kleinere Männchen bohrt, sind kürzer.
Die
Eier werden in 8-10
Tagen reif, die ausgeschlüpften
Jungen graben alsdann ihre eigenen
Gänge, häuten
sich und sind nun selbst zeugungsfähig. Die
Ansteckung mit Krätze erfolgt ausschließlich durch Übertragung der Milbe. Die Benutzung
des
Bettes, in welchem ein Krätzkranker gelegen, die Benutzung seiner Kleider sowie intimer Verkehr mit ihm sind die gewöhnlichen
Wege der
Ansteckung. Die Milben halten sich besonders gern in Hautfalten (zwischen den Fingern, in der
Nähe der
Geschlechtsteile)
auf und bewirken hier durch das
Graben der
Gänge und vielleicht durch einen besondern Saft lebhaftes
Jucken; das
Kratzen der
Kranken vermehrt dann die Verletzungen der
Haut und erzeugt sehr bald eine mehr oder weniger ausgedehnte
ekzematöse Hautentzündung. Die Milbengänge haben das Ansehen eines leichten Nadelrisses, und wenn man den
Gang
[* 16] mit einer
Nadel verfolgt, spießt man die Milben
auf und kann sie schon bei schwacher Vergrößerung leicht unter dem Mikroskop
[* 17] erkennen;
dieser Nachweis der Milbe allein macht die Erkennung der
Krankheit sicher.
Die Vertreibung der Krätze geschieht durch
Tötung der Milben und Zerstörung der Milbengänge. Man reibt
daher wiederholt in die
Haut ein: grüne Seife allein oder nach Beimischung von Schwefelblumen, ferner Schwefelsalbe, Schwefelkalklösung,
Petroleum,
Benzin und verschiedene
Balsame
(Peru- und
Tolubalsam, flüssigen
Storax). Der ersten Einreibung geht ein
Bad
[* 18] voraus
und der letzten folgt eins nach. Für die Privatpraxis eignet sich wegen ihres sichern Erfolgs und ihrer
leichten Anwendung namentlich die Behandlung mit Perubalsam; man läßt den
Kranken im warmen
Bade sich mindestens 20 Minuten
mit grüner Schmierseife am ganzen Körper tüchtig abreiben, dann gut abtrocknen und eine halbe
Stunde später den ganzen
Körper mit Perubalsam (10 F) einreiben; am nächsten
Tage wird dieselbe Procedur wiederholt und damit
ist gewöhnlich die eigentliche Krätzkur beendet. Der
Storax empfiehlt sich wegen seiner
Billigkeit.
Betten,
Wäsche und Kleider
müssen gleichfalls desinfiziert werden. -
Vgl. Schinzinger, Zur Diagnose und Behandlung der Krätze (Freiburg
[* 19] 1852);