Die
Veränderungen, welche der kranke Körper erleidet, sind die Zeichen oder
Symptome, an denen die Krankheit erkannt wird. Die
Symptome
sind teils nur oder doch vorzugsweise dem
Kranken allein wahrnehmbar (subjektiv), wie
Schmerzen, Gefühl von Druck,
Spannung
u. a., teils lassen sie sich auch von andern
Personen erkennen (objektive
Symptome), wie das
Fieber, die
Perkussions- und Auskultationserscheinungen
u. dgl. Festgestellt werden die
Symptome teils aus
Berichten über den
Kranken, bevor
ihn der
Arzt sah
(Anamnese), teils durch die
Aufnahme des Zustandes, in welchem sich der
Kranke befindet (status praesens), mittels
der verschiedenen Untersuchungsmethoden. In früherer Zeit war man dabei auf die
Besichtigung (inspectio),
das Befühlen (palpatio)
u. dgl. beschränkt, in neuerer Zeit bedient man sich hierzu vorwiegend der
sog. physik.
Untersuchungsmittel, d. h. man beklopft (Perkussion) und behorcht
(Auskultation)
[* 2] den Körper mit besondern
Instrumenten (Plessimeter,
Stethoskop), um aus dem Gehörten den anatom. Zustand der untersuchten
Organe zu ermitteln, man bestimmt die Körpertemperatur, das Gewicht, untersucht die Krankheitsprodukte vermittelst chem.
und optischer Hilfsmittel (Mikroskop)
[* 3] u. s. w. Die Symptomengruppe führt dann zur Erkennung
oder Diagnose (s. d.) der Krankheit. An
die erste Untersuchung schließt sich weiter die fortlaufende Krankenbeobachtung an, und wenn
die Krankheit tödlich endet, bildet dieLeichenöffnung (Sektion,
Autopsie) den
Schluß.
Die
Darstellung des ganzen Krankheitsverlaufs heißt die Krankengeschichte. Von der Diagnose und der weitern
Beobachtung hängen
die Maßregeln ab, welche zur Bekämpfung der Krankheit ergriffen werden (die Behandlung,
Therapie), sowie ferner das
Urteil über
den vermutlichen Ausgang der Krankheit (Prognose). Noch wichtiger als die
Heilung der Krankheit ist die
Aufgabe, den
Ausbruch derselben zu verhüten, die Prophylaxe, welche im wesentlichen auf den
Lehren
[* 4] der Gesundheitspflege begründet ist.
(S.
Hygieine.)
Die Behandlung der Krankheit ist entweder auf
die Hebung der
Ursachen gerichtet (kausal), oder sie beschränkt sich auf die Beseitigung
lästiger Nebenverhältnisse, wie
Schmerzen, Schlaflosigkeit (symptomatisch), oder auf Abhaltung weiterer
Schädlichkeiten vom
Kranken; sie ist dann zuwartend (exspektativ). Von großer Wichtigkeit ist die Diät (s. d.)
des
Kranken. Weiterhin bedient sich die moderne
Therapie zahlreicher chemisch wirkender
Stoffe (s.
Arzneimittel) sowie physik.
und mechan. Heilmittel, wie der Elektricität (s.
Elektrotherapie), der Massage (s. d.) und
Heilgymnastik (s. d.), derBäder
(s.
Bad)
[* 5] und
Klimatischen Kurorte (s. d.), der Einatmung
Komprimierter Luft (s. d.) u. a., endlich der
mannigfaltigsten
Bandagen, orthopädischer
Apparate und operativer
Eingriffe aller Art.
das
Recht mittelalterlicher
Städte und Landesherren, einenKran oder eine Stadtwage zu
haben, bei welchen die durchgehenden Waren umgeladen, verwogen und verzollt wurden.
kreisrundes Laub- oder Laub- und Blumengewinde aus wirklichem oder nachgemachtem Laub und
Blumen, schon im
Altertum
festlicher Schmuck bei Opfern und Gelagen, Schmuck der
Sieger im
Kriege oder in Kampfspielen, ausgezeichneter
Bürger u. s. w. (S. Corona.)
[* 8]
In der
Baukunst
[* 9] ist Kranz der obere
Teil eines mehrgliedrigen
Gesimses oder
Gebälkes (Hauptsims, Kranzgesims,
[* 10] s. Sims),
[* 11] während
man unter Kranz auch einen in ein
Gewölbe
[* 12] eingewölbten
Bogen
[* 13] versteht, welcher einer
Stichkappe als Widerlager dient oder zur
Lichtgebung angeordnet wird;
Joh. Ludw.,
Missionar und Afrikareisender, geb. zu Derendingen bei
Tübingen,
[* 18] trat 1837 in den Dienst der engl. Church-Missionary
Society, um die engl. Mission in
Abessinien zu verstärken.
Bald nach seiner Ankunft in
Adua 1838 ausgewiesen, erreichte er 1839
Schoa,
war dort bis 1842 thätig, wo er nach
Kairo
[* 19] reiste. 1844 gründete er
die erste engl. Missionsstation unter
den Wanika in Ostafrika (Rabbai) und machte mehrere erfolgreiche
Reisen in das
Binnenland, so nach Teita,
Usambara und Kikuju,
nach dem Tanafluß; er entdeckte 1848 den
Kilima-Ndscharo und 1849 den
Kenia. 1853 kehrte Krapf nach Europa
[* 20] zurück und nahm seit 1855 Aufenthalt in
Kornthal bei
Stuttgart,
[* 21] unterbrach ihn aber mehrfach, besonders durch die Übernahme
des Dolmetscheramtes bei Lord Rapier während der engl. Expedition gegen König Theodoros. Krapf starb Durch
ihn sind viele wichtige abessin. Handschriften nach
Deutschland
[* 22] und England gekommen. Seine
Reisen beschrieb
er in
«Reisen in Ostafrika in den J. 1837-55» (2 Bde.,
Kornthal 1858). Nach seinem
Tode erschien «Dictionary of the Suahili language» (Lond.
1882). -
Kräpfli, die in Süddeutschland,
Österreich
[* 23] und der
Schweiz
[* 24] übliche Bezeichnung für die in heißem Schmalz
ausgebackenen, in Norddeutschland Pfannkuchen genannten Kuchen.
Bade- und Kuranstalt im Stuhlbezirk Pregrada des
KomitatsVarasdin in Kroatien und
Slawonien, nahe der
steir. Grenze, an der Linie Zabok-Krapina-Töplitz (17 km) der
Zagorianer Bahn, hat (1890) 1124 kroat. E., Post,
Telegraph,
[* 25] fünf der heilkräftigsten
Thermalquellen gegen
Gicht, Rheumatismus u. s. w., von denen die Jakobsquelle (41,2°
C.) und die obern
Quellen (38-43,7° C.) zu
Bädern benutzt werden, ein schönes Kurhaus und zwei Badeanstalten (1893: 2153 Kurgäste).
Das
Bad hat seinen
Namen von dem 14 km entfernten Marktflecken und Hauptort des Stuhlbezirks (27 352 E.) Krapina (3961 E.).
- Vgl. Bancalari, Der Kur-
^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.]
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