paradisea Lcht.) aus Südafrika.
[* 2] Oder sie fallen durch das blendende
Weiß ihres Gefieders auf, wie der amerikanische Kranich
(Grus americanaL.) mit schwarzem
Gesicht
[* 3] aus Nordamerika,
[* 4] der mandschurische Kranich (Grus viridirostris Vieill.)
aus Nordchina mit schwarzem
Hals und schwarzen Armschwingen, der Nonnenkranich (Grus leucogeranos Pall.)
aus
Indien mit nacktem rotem
Gesicht. Oder sie tragen auf dem
Kopfe eine schöne Federkrone, wie der blaue
Königskranich (Grus chrysopelargus Lchst.) aus Südafrika und der schwarze
Kronen- oder Pfauenkranich (Balearica pavoninaL.) aus Westafrika.
Alle genannten Kran
[* 5] bedürfen im Winter einen frostfreien Raum. Als Nahrung giebt man
Mais, Weizen,
Brot,
[* 6] etwas rohes Fleisch
und auch kleine Flußfische. Die
Vermehrung der in der Gefangenschaft kommt häufiger vor. Die
Brutzeit
währt etwa 30
Tage, die
Jungen (2-3) folgen zwei
Tage alt bereits den Alten und werden von diesen mit aus dem
Boden gesuchter
animalischer Kost gefüttert. Die Preise schwanken zwischen 50 M. für denJungfernkranich, 80 M. für
den gemeinen bis 400 M. für den mandschurischen Kranich. Für seltenere, hier nicht aufgeführte
Arten werden bis zu 1000 M.
gefordert.
Stadt auf der Südostspitze der Halbinsel
Argolis im
Peloponnes, im Nomos
Argolis und Korinthia, mit der trefflichen
Hafenbucht Porto-Chélion (6,5 km) durch Fahrstraße verbunden, hat (1889) 5500, als Gemeinde 6442 E.,
meist
Albanesen, Schiffahrt und Schwammfischerei.
(grch.), Schädellehre,
[* 14] s.
Phrenologie. ^[= (vom grch. phrēn, Zwerchfell, dann Geist, Sinn), die von Gall (s. d.) in die Wissenschaft eingefüh ...]
die Lagerstätte für Schwerkranke und Verletzte; sie muß genügend lang und breit sein und aus einer
Bettstelle, am besten von
Eisen
[* 17] und mit
Ölfarbe angestrichen, einer Roßhaarmatratze mit Keilkissen, einem leinenen Betttuch
und einer, im Winter auch zwei wollenenDecken bestehen, die im
Sommer durch eine leichtere baumwollene
Decke
[* 18] ersetzt werden können. Strohsäcke eignen sich
durchaus nicht, da sie leicht modern, schwer von Ungeziefer freizuhalten
sind und sehr stark stäuben.
Auch Federbetten und Federpolster sind nicht zu empfehlen, da sie den
Kranken übermäßig erhitzen und überdies schwer zu
trocknen, zu reinigen und zu desinfizieren sind. Zum Schutz gegen Durchnässung dienen Unterlagen von
Leinwand,
Gummi oder Öltuch, zur Bequemlichkeit und gegen
Aufliegen des
Kranken Schlummerrollen,
Luftkissen,
Wasserkissen, ein
am Fußende des
Bettes oder an einer galgenartigen Vorrichtung angebrachter
Strick mit Handhabe (um sich damit im
Bett
[* 19] aufzurichten)
sowie ein festesKissen oder eine Fußbank am Fußende, um sich dagegen zu stemmen und dem Herabrutschen
entgegenzuwirken. Sehr zweckmäßig sind die neuerdings vielfach angewendeten stellbaren Krankenbett, worin der
Kranke leicht in die
verschiedensten
Lagen gebracht werden kann. Zuweilen lagert man
Kranke mit ausgedehnten
Krankheiten oder Verletzungen der
Haut,
[* 20] z. B.
Kranke mit
Brandwundenu. dgl., im permanenten Wasserbade von etwa 40° C.
[* 16] Hospital,Spital, Lazarett (Nosocomium; frz. Hôpital, Hôtel-Dieu; engl.
Hospital,
Spital, Infirmary; ital. Ospedale,
Spedale; holländ. Gasthuiz, Zickenhuiz), ein
Gebäude zur Unterbringung von
Kranken.
Auf die
Anlage und Einrichtung der Krankenhaus verwendet man in der Neuzeit große Sorgfalt und bedeutende
Summen. Sowohl die allgemeinen in denen
Kranke aller Art aufgenommen werden, als auch die für besondere Krankheitsformen dienenden
Hospitäler (Irren-, Siechen-, Entbindungshäuser, Kinderspitäler
u. dgl.) sollen hinsichtlich der
Lage,
Größe und Bauart,
der
Ventilation und
Heizung,
[* 21] des Mobiliars, der Beköstigung, der
Apparate und
Instrumente sowie hinsichtlich der
Ärzte, Wärter und
Beamten alle Erfordernisse zur Pflege und Genesung der
Kranken darbieten.
Sie sollen vor allen Dingen eine freie
Lage haben, von großen
Städten entfernt, aber dennoch leicht erreichbar sein und auf
einer erhöhten, waldfreien
Stelle erbaut werden, damit sie den
Winden
[* 22] ausgesetzt sind und frische Luft haben; jedoch
dürfen die herrschenden
Winde
[* 23] nicht die
Ausdünstungen der Stadt in das Bereich des Hospitals tragen. Weitere Anforderungen
an die
Lage eines Krankenhaus sind trockner
Untergrund, möglichst tiefer Grundwasserstand und leichte Beschaffung von gutem Trinkwasser.
Von
Vorteil ist für ein Krankenhaus ein dasselbe rings umschließender
Garten
[* 24] mit Spaziergängen und einerMauer
zum
Abschluß gegen die Außenwelt.
Hinsichtlich der Bauart der Hospitäler lassen sich zwei gänzlich voneinander abweichende
Systeme unterscheiden: das sog.
Einheits- oder Korridorsystem, welches auf dem Grundsatz der Centralisation (Centralisationssystem) beruht, und das
System
der isolierten Pavillons oder
Blöcke oder
Baracken, welches nach dem Princip der örtlichen Decentralisation verfährt (s.
Kaserne). Das Einheits- oder Korridorsystem, nach welchem alle ältern Krankenhaus erbaut sind, besteht in der
Hauptsache aus einem geschlossenen, mehrstöckigen, oft mit flügelartigen Anbauten verbundenen Massenbau, in dem Krankensäle,
Verwaltungs- und Ökonomieräume unter einem Dache vereinigt sind und ein langer Korridor (daher der
Name Korridorsystem) in der
Mitte oder längs der einen Fensterreihe eines jeden
Stockwerks hinläuft. So große
Vorteile auch die
^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.]
¶
mehr
einheitliche Bauart dieses Systems für Verwaltung, zweckmäßige Einteilung der Krankenräume, der Wärterzimmer u. dgl. darbietet,
so hat sie doch zahlreiche schwere Übelstände zur Folge, welche dem Hauptzweck eines jeden Krankenhaus, der Erzielung
günstiger Heilerfolge, hinderlich entgegenstehen. Schon die Anhäufung so vieler Kranker unter einem Dache muß eine beträchtliche
Luftverderbnis zur Folge haben; dazu kommt, daß der Dunst aus der Küche und den Waschräumen sich leicht
den Korridoren und Krankenräumen mitteilt, sodaß eine zweckmäßige Lüftung nur schwierig zu bewerkstelligen ist, daß
das Licht
[* 26] gewöhnlich nur beschränkten Zutritt zu den Krankensälen besitzt und daß es bei der übermäßigen Anhäufung
von Kranken leicht zur Entwicklung und Weiterverbreitung von ansteckenden Krankheiten, z.B. von Hospitalfiebern,
Hospitalbrand und Pyämie kommt.
Aus diesem Grunde pflegt man jetzt beim Neubau von Krankenhaus nach den Grundsätzen der örtlichen Decentralisation die
Anstalt in mehrere Gebäude zu trennen. Das Decentralisationssystem findet seinen besten Ausdruck in dem System der isolierten
Pavillons, das kurzweg auch Pavillonsystem genannt wird. Bei diesem System gruppieren sich mehrere kleinere
Hospitäler (sog. Pavillons) um ein gemeinschaftliches, für die Verwaltung bestimmtes Hauptgebäude, wodurch eine Sonderung
aller Wirtschaftsräume von den Krankenabteilungen und unter diesen eine Trennung der chirurg. Kranken von den innerlich Kranken,
der Frauen von den Männern, der Wöchnerinnen, Irren und der an ansteckenden Krankheiten Leidenden ermöglicht
wird.
Ein solcher Pavillon besteht aus einem Stockwerk mit einem, höchstens zwei Sälen (10-30 Betten), den zugehörigen Bädern,
Aborten, Wärterstuben und einigen Nebenräumen (eigentlicher Pavillon), oder aus einem Gebäude mit mehrern Stockwerken (sog.
Block), in dem sich, durch einen Korridor verbunden, Kraukenzimmer mit 1-6 Betten und Räume für Bäder,
Wärter u. dgl. befinden. (S. Tafel: Krankenhäuser II,
[* 25]
Fig. 1 [Pavillon im Stadtkrankenhaus zu Dresden]
[* 27] und
[* 25]
Fig. 2 [Zweistöckiger
Pavillon des Krankenhaus im Friedrichhain zu Berlin].)
[* 28] Dem Pavillonsystem nahe verwandt ist das in England hier und da für den Krankenhausbau
angewendete Cottagesystem, bei dem man in einzeln stehende, kleinere, oft nur sechs Betten zählende Häuser
wenige Kranke unterbringt. Für gewisse Zwecke gewährt dasselbe auch manche Vorteile, wiewohl es wegen der Zersplitterung
ärztlicher und pflegender Kräfte kostspielig ist.
Neuerdings wird in vielen Krankenhaus das Pavillonsystem durch das sog. Barackensystem
(s. Baracke und Barackensystem) ersetzt.
Da sowohl das Korridor- wie das Pavillonsystem besondere Vorzüge besitzen, so finden sich bei vielen größern Krankenhaus Kombinationen
beider Bauarten vor, durch welche die Vorteile beider Systeme vereinigt werden. So sind z. B. bei dem städtischen Krankenhaus zu St.
Jakob in Leipzig
[* 29] beide Systeme in sehr zweckmäßiger Weise verbunden, indem das ältere massive Korridorgebäude
durch verdeckte Gänge mit festen in Stein gebauten Baracken in Verbindung steht und außerdem eine Reihe ganz frei stehender
Baracken und Pavillons für die Krankenpflege vorhanden sind. (S. Tafel: Krankenhäuser I.)
Die Krankensäle sollen die ganze Breite
[* 30] des Pavillons oder der Baracke einnehmen, womöglich von drei Seiten
Licht und Luft erhalten und an der vierten Seite durch eine Treppe
[* 31] mit dem Freien oder durch einen verdeckten Gang
[* 32] mit den
übrigen
Pavillons in Verbindung stehen. Jeder Krankensaal enthält am zweckmäßigsten 20, höchstens 30 Betten und soll für den einzelnen
Kranken durchschnittlich 80-100 cbm Luft pro Stunde oder 40-50 cbm Luftraum gewähren; kleinere Säle schaffen
unnötig viel Winkel,
[* 33] wodurch Reinlichkeit, Lufterneuerung und Aufsicht erschwert wird. (S. auch Krankenzimmer.)
Über die Einrichtung des Krankenbettes s. d. Die Bettstellen werden am zweckmäßigsten mit dem Kopfende
gegen die Wand gestellt, sodaß zwischen Bett und Wand ein Zwischenraum von 50 cm, zwischen je zwei Betten
ein solcher von mindestens 80 cm verbleibt. Am Kopfende befindet sich eine Tafel, auf der Name und Alter des Kranken, der Tag
seiner Aufnahme, seine Kostklasse und häufig auch lateinisch die Diagnose seiner Krankheit bemerkt ist; neben dem Bett steht
ein Tischchen für das Nachtgeschirr, Spuckschale, Arzneien und die für den Handgebrauch bestimmten
Gegenstände. Die Einrichtung der Fenster, der Anstrich der Wände und Fußböden in den Krankensälen erfordert besondere
Aufmerksamkeit; die Dielen müssen geölt, Wände und Decken aus einem Material (am besten Gips
[* 34] mit Wasserglas oder Kalktünche)
hergestellt sein, das für die Luft möglichst durchgängig ist und leicht mit desinfizierenden Mitteln
gereinigt werden kann.
Sehr wichtig ist die ausgiebige Ventilation der Krankensäle. Dieselbe geschieht entweder nur durch die natürliche Lufterneuerung
durch die Poren der Wände und durch Öffnen der Thüren und Fenster, bei den Baracken durch sog. Dachreiter, oder durch künstliche
Vorrichtungen (s. Ventilation). Die einströmende Luft muß behufs Reinigung von organischen und unorganischen
Staubteilchen erst durch eine zwischen Drahtgeflechten verpackte Wattelage oder durch Feuer geleitet werden, ehe sie in die
Krankenzimmer gelangt.
Freilich darf von der Ventilation allein nicht alles Heil erwartet werden; es ist vielmehr in jedem Krankenzimmer das Hauptaugenmerk
darauf zu richten, daß Unreinigkeiten jedweder Art (unreine Bett- und Leibwäsche, gebrauchte Stechbecken,
Spuckschalen, Uringläser und Verbandstücke) unverzüglich aus dem Krankenzimmer entfernt werden, daß das Reinigen der Zimmer
und das Abwischen des Staubes nur mit feuchten Tüchern erfolge und daß allenthalben Sauberkeit und Reinlichkeit herrscht.
Aus diesem Grunde erfordert die Anlage der Aborte (am besten mit Wasserspülung) und Senkgruben, die niemals
in unmittelbarer Nähe der Krankensäle sich befinden dürfen, besondere Sorgfalt; die Exkremente müssen sofort desinfiziert
und aus den Latrinen entfernt werden.
Die Heizung der Krankenhaus geschieht entweder durch Öfen
[* 35] oder durch Zentralheizung (s.
Heizung); immer soll die Beheizung derart eingerichtet und betrieben werden, daß die Temperatur in allen
Krankensälen nebst den zugehörigen Badezimmern auch bei strengster Kälte bis auf 20° C., in den Vorräumen und Aborten
auf 18° C. und in den Verbindungsgängen auf 15° C. gebracht und je nach Bedarf leicht reguliert werden kann. Für größere
Krankenhaus haben sich Dampfheizungsanlagen am besten bewährt. Zur Beleuchtung
[* 36] wird, wenn irgend möglich, seiner
Billigkeit und Bequemlichkeit wegen das Leuchtgas
[* 37] verwendet, doch muß dafür Sorge getragen werden, daß die Verbrennungsprodukte
direkt nach außen geleitet
^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.]
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