627 1880), wobei auch
LanesSelections from theKorân (2. Ausg., Lond. 1879) zu
nennen sind; die französische von Kasimirski (Par. 1840 u.ö.) und Savary (ebd. 1892), die deutschen
von
Wahl
(Halle
[* 2] 1828),
Ullmann (6. Aufl., Bielef. 1872),
Rückert (Der Korân, im
Auszuge übersetzt; hg. von Aug.
Müller, Frankf.
a.M. 1888) und Klamroth (Die 50 ältesten
Suren des in gereimter deutscher
Übersetzung. Mit einem
Anhang
über die übrigen mekkanischen
Suren, Hamb. 1890). Unterrichtszwecken dient: Nallinos Chrestomatia Qorani (mit
Glossar, Lpz.
1893). –
Vgl. Weil, Histor.-krit. Einleitung in den Korân (Bielef.
1844; 2. Aufl., ebd. 1878);
Nöldeke, Geschichte des Korân (Gött. 1860);
Garcin de
Tassy, L'islamisme d'aprèsle Coran (Par. 1874) sowie die Einleitungen zu den
Übersetzungen von Kasimirski und
Palmer.
(Korannao,Koraqua),
Stamm der
Hottentotten (s. d.) am mittlern Oranje. In ihren ursprünglichen Wohnsitzen
am Hartriver und Vaalfluß errichteten die
Boers den
Oranje-Freistaat.
ein aus biegsamen Stäbchen (Ruten, Zweigen, Rohr,
Stroh,
Draht)
[* 3] geflochtenes tragbares
Gefäß
[* 4] zur Aufbewahrung
und zum
Transport.
Über die Herstellung der s.
Korbflechterei.
Über Korb als Fanggeräte für Fische
[* 5] s. Reuse; über den Korb des
Säbels s. Säbel. Die Redensart einenKorbgeben (d. h. einen
unerwünschten Heiratsantrag ablehnen) stammt wahrscheinlich von dem im Mittelalter üblichen Gebrauch
junger Mädchen, ihren Freier des Nachts in einem Korb zum Fenster heraufzuziehen, diesen Korb aber, wenn der
Freier ein unwillkommener war, mit einem so dünnen
Boden zu versehen, daß der Liebende durchbrechen (durchfallen) mußte,
wie z.B.
Ulrich von Lichtenstein von sich erzählt; daraus entstand später die noch im 18. Jahrh.
gebräuchliche
Sitte, einem unerwünschten Liebhaber, von dem man einen Heiratsantrag erwartete, einen Korb hinter die Hausthür
zu stellen, oder auch nach dem
Antrage einen Korb ohne
Boden zuzuschicken.
die rübenartig verdicktenWurzeln von Chaerophyllum bulbosumL. (s. Chaerophyllum),
die ein sehr wohlschmeckendes Gemüse liefern. Auf sandigem
Boden bleiben die Rübchen kleiner, sind aber haltbarer, während
die auf schwerem
Boden gewachsenen sich nur etwa bis
Weihnachten halten und dann zusammenschrumpfen. Der Same muß schon im
Herbst sofort nach der Reife gesät werden, im
Frühjahr keimt derselbe nicht mehr. Die
Aussaat geschieht
in Reihen von 30 cm Entfernung; im
Frühjahr, nach dem Aufgehen, sind die zu dicht stehenden
Pflanzen auszulichten, sodaß
sie in den Reihen etwa 5–6 cm entfernt stehen. Die Ernte
[* 9] kann vom Juli bis Herbst geschehen, nach dem Herausnehmen bewahrt
man die Rübchen an einem trocknen, auch kalten Orte auf. Die sibirischenKörbelrüben (von ChaerophyllumPreskottii DC.) sind größer, aber nicht so wohlschmeckend
wie die obigen;
Aussaat im Februar bis März, Ernte von
August an.
die
Herstellung geflochtener
Körbe und Korbwaren. Das gebräuchlichste Material für dieselbe sind
Weidenruten, namentlich diejenigen der
Korbweide, Salix viminalisL.; viel seltener finden
Spanisches Rohr,
Bambus u.s.w. Verwendung. Die Weidenruten werden im
Frühjahr oder besser im Herbst geschnitten und entweder
(nur für grobe
Körbe) samt der Rinde oder geschält verwendet. Das Schälen geschieht stets in frischem Zustand, weil sonst infolge
des Austrocknens die Rinde sich mit dem Holz
[* 10] verbindet.
Zum Schälen bedient man sich der sog. Klemme, einer aus zwei elastischen Schenkeln bestehenden
hölzernen oder eisernen Zange,
[* 11] durch welche die eingeklemmten Nuten hindurchgezogen werden, wobei die Rinde aufspringt und
sich so leicht entfernen läßt. Hierauf werden die Ruten rasch getrocknet, damit sie nicht ihre weißeFarbe
verlieren; in dieser
Weise vorbereitet, können sie mehrere Jahre aufbewahrt werden. Durch etwa halbstündiges Einlegen in
Wasser erhalten sie ihre ursprüngliche Zähigkeit wieder und sind alsdann zum Flechten
[* 12] geeignet.
Für feinere Flechtarbeiten werden die Ruten gespalten und gehobelt, sodaß sie die Form von Bändchen annehmen. Zum Zerspalten
der Ruten bedient man sich des Klöbers oder Reißers, ein kleines Holzstöckchen, das am obern Ende
mehrere keilförmige Schneiden besitzt, über die man die Rute hinwegzieht. Der
Korbmacherhobel besteht im wesentlichen aus
einem breiten
Messer,
[* 13] das auf einem Holzklotz mit ebener
Glas- oder Metallplatte stellbar befestigt ist und schräg gegen die
Platte steht. Das Arbeitsstück wird wiederholt abwärts, der Schneide entgegen, gezogen. Um auch eine
gleichmäßige
Breite
[* 14] zu erhalten, wird der sog. Schmaler angewendet, der in seiner einfachsten Gestalt
aus zwei in einem
Klotz vertikal befestigten Klingen besteht, die mit ihren Schneiden so nahe aneinander stehen, als es der
beabsichtigten
Breite des Arbeitsstücks entspricht. In ganz ähnlicher
Weise wird das
Spanische Rohr
[* 15] zugerichtet.
Das Flechten eines
Korbes beginnt stets mit der
Bildung des
Bodens. Dann kommt meist eine Form, d. h. ein hölzernes Modell
von der innern Gestalt des
Korbes, zur Anwendung, sowie ein einfaches Gestell
(Maschine),
[* 16] auf welchem die Form stellbar befestigt
wird. Außerdem benutzt der Korbmacher flache Brettchen (Stöpsel) von der Gestalt des
Bodens, die mittels
einer Verlängerung
[* 17] gleichfalls auf dem erwähnten Gestell befestigt werden können und zur richtigen
Bildung der Seitenwände
dienen. Im allgemeinen ist die Art des Geflechts mancherlei willkürlichen Abänderungen unterworfen,
GroßeKörbe werden
gewöhnlich ohne die angeführten Hilfsmittel (Form, Stöpsel und
Maschine) hergestellt. Die fertigen
Körbe werden, falls sie aus geschälten Ruten bestehen, gewaschen oder in einem Kasten, in welchem etwas Schwefel verbrannt
wird, gebleicht.
Die Korbflechterei ist bisher noch fast ausschließlich dem Handwerk und der Hausindustrie verblieben, jedoch ist
die Produktion keine konzentrierte, da das Versenden der sperrigen Waren unrentabel ist.
Deutschland
[* 18] führte 1892 nur 490 t
im Werte von 216000 M. (also nur geringwertige Ware) ein, dagegen führte es 1166,5 t im Werte von 2,8 Mill. M. aus. In
Frankreich
betrug im selben Jahre die Einfuhr 288,3 t (Wert 0,48 Mill. M.), die Ausfuhr 1341,1 t (Wert
Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.
¶
Vgl. Brockmann, Hand-, Lehr- und Musterbuch für Korb- und Strohflechter, Korbmöbel- und
Rohrwarenfabrikanten, im «Schauplatz der Künste und Handwerke», Bd. 77 (2.
Aufl., Weim. 1882);
Andés, Praktisches Handbuch für Korbflechter (Wien
[* 24] 1887).