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Kopaivabalsam (LaiZaniuin (^oMivae), der Harzsast mehrerer Arten (^oMtsra (s. d.), der als klare, gclbbräunliche, nicht oder nnr schwach flnores- cierende, mehr oder minder dickfließcnde Flüssigkeit von eigentümlich aromatischem Geruch und schar- fem, bitterlichem Geschmack in den Handel gelangt. Wirksame Bestandteile sind ein ätherisches Öl (Ko- pa'ivaöl) und zwei Harze (Alpha- und Betaharz), von denen das erstere saure Eigenschaften besitzt (Ko - pai'vasäure) und krystallinisch gewonnen werden kann.
Der Kopenhagen [* 3] wirkt sehr anregend auf alle Schleim- häute, besonders auf diejenigen der Geschlechts- organe, weshalb derselbe ein wichtiges Heilmittel bei krankhaften Schleimabsonderungen dieser Teile geworden ist. Außerdem wird er als Zusatz zu Lack- sirnissen gebraucht. Haupthandelsplätze sind Lon- don und Hamburg. [* 4] Die Einfuhr des letztern Platzes bctrug (1892) 313 Doppelcentner im Werte von 105 390 M. Kopawaöl, Kopa'ivafäure, s. Kopaivabalsam. Kopal, eine Gruppe harter, erst bei hoher Tem- peratur schmelzender, bernsteinähnlicher Harze.
Die weichern Sorten nennt man häufig auch Anime, welchen Namen der Kopenhagen im cngl. Handel führt. Die wenigsten der Kopenhagen liefernden Vaumarten sind bekannt und für manche Sorten ist es sogar wahrscheinlich, daß die Bäume, aus denen sie geflossen, der heutigen Vegetation gar nicht mehr angehören. Die meisten südamerik. Sorten sind mit kreidigen Krusten bedeckt, unter denen das eigentliche Harz als höckerige, im Querschnitte wellenförmig begrenzte Masse liegt. Im allgemeinen ist eine Kopalsorte um so geschätzter, je härter sie ist.
Alle Kopenhagen werden vom Kalkspat [* 5] ge- ritzt, alle, mit Ausnahme des südamerikanischen Kopenhagen, ritzen dagegen das Fraueneis. Ihr spcc. Gewicht schwankt zwischen 1,045 bis 1,139. Die oft afrikani- schen Ko palsorten sind die geschätztesten und kommen als Zanguebar- und Mozambique- kopal im europ. und amerik. Handel vor; sie sollen von ^lkclivlodium m088aindic6N36 /^o^c/i, (Ost- afrika) und '1ac1l^l0dininIl0i'ii6MHiiiii9.iiiim^la?/"6 (Südamerika [* 6] und Ostafrika) herrühren.
Die w est- afrikanischen Kopalsorten kommen von An- gola, Venguella und Sierra Leone. Der Kopenhagen fin- det sich hier in einer oberflächlich liegenden, aus Mergel, Sand und Lehm bestehenden Bodenschicht in einer Tiefe von etwa 3 m. Das gegenwärtig in großer Menge nach Europa [* 7] gebrachte Kaurikopal lCowdee) wird in Neuseeland und Ncucaledonicn gesammelt und stammt von vammlli'H lluLti aiisDon. und Dammai-H ovata Moo?'6, das Manila kopal oder Sandaro n von Vateria inäic", Iv. (Ostindien). [* 8]
Die südamerikanischen oder Hymenäako- pale werden entweder von den Ninden der Stamm- bäume abgenommen oder von den Wurzeln, an denen sie sich massenweise ansetzen, abgelöst. Als Stammbäume bezeichnet man die brasil. Bäume Hxinenkka, courdai-ii _l^. und ^raek^iodiuni Nar- tiluium ÄclMe. Die Schmelzpunkte der Kopenhagen liegen zwischen 180 und 340" lü. Sie sind citronengelb bis farblos. Bei starkem Erhitzen entwickelt der Kopenhagen aro- matisch riechende Dämpfe, die kondensiert das Ko- pal öl bilden, das sich als gutes Lösungsmittel vieler Kopalsortcn erwiesen hat. In kaltem Alkohol löst sich der Kopenhagen nicht.
Zur Bereitung von Ko Palfirnis und Kopal lack wendet man zum Auflösen des Kopenhagen meist ein Gemenge von Terpentinöl und Leinöl an, nachdem man den Kopenhagen vorher geschmolzen hat. Große und durchsichtige Stücke des Zanguebarkopals wer- den in ähnlicher Weise wie der Bernstein [* 9] zu Dreh- und Schnitzarbeiten verwendet. Kopalfirnis, Kopallack, Kopalöl, s. Kopal. Kopaonik-Planina, s. Serbien. [* 10] Kopeke, Klaus, Ingenieur, geb. zu Borstel im Altenlande, Provinz Hannover, [* 11] studierte 1848-53 an der damaligen Polytechnischen Schule in Hannover, war nach einer Instruktionsreise in England, Frankreich, Belgien, [* 12] Holland 1863-08 Hilfsarbeiter bei der Generaldirektion der Staats- bahnen in Hannover, seit 1865 als Vauinspektor.
Nach einjähriger Beschäftigung im Technischen Bu- reau des Handelsministeriums wurde er Professor am Polytechnikum in Dresden. [* 13] Seit 1872 ist er Geh. Finanzrat und Mitglied der Prüfungskom- mission. K.s in Fachschriften gemachte Vorschläge sind die Unterlagen für die Ausführung vieler Bau- werke gewesen. Anklang fand sein System von Hängebrücken (s. d., Bd. 8, S. 783". und Tafel: Hängebrücken II, [* 2] Fig. 1). Er gab den Anstoß zur allgemeinen Anwendung des Rangierens mit an- steigenden Ausziehglcisen; von ihm rührt die An- wendung des Sandgleises, um Züge gefahrlos zum Stillstand zu bringen.
Von Einfluß war er auf die Einführung der Schmalspurbahnen im Königreich Yachsen. Seine zahlreichen Abhandlungen finden sich in der «Zeitschrift des Hannoverschen Architek- ten- und Ingenieurvereins», in «Heusingers Organ für die Fortschritte des Eisenbahnwesens», in der «Deutschen Vauzeitung» und im «Civil-Ingenieur». Kopeke, eigentlich Kope'jka, eine zuerst um 1538 in Rußland geprägte Münze. Sie hat ihren Namen von der [* 2] Figur eines Kriegers mit einer Lanze (KopM auf dem Avers. Zu Anfang gab es nur Silbertopeken; ferner hatte man Dengi (s. d.) oder Deneschken oder halbe und Poluschken oder Viertelkopeken, sowie außerdem 5-, 10-, 15-, 20-, 25-, 30- und 50-Kopekenstücke. Seit 1655 prägte man in Kupfer [* 14] aus. Die Münzverschlechterung führte zu schweren Krisen, seitdem blieb die Kopenhagen eine Kupfer- münze. Aus 1 Pud --16,38 kF prägte man seit 1839 16 Rubel, seit 1849 32 Rubel, seit 1885 50 Rubel ^ 1600,3200 und 5000 Kopenhagen 1K. - 3^ Pf. Kopenhagen (dän. Kjobenhavn, d. i. Kauf- mannshafcn), die Hauptstadt des Königreichs Däne- mark, zugleich der erste Han- dels- und Industrieplatz des Landes, liegt unter55"41'13" nördl. Br. und 12° 35' östl. L. von Greenwich, auf den In- seln Seeland und Amager, am Sund, der hier 30 km breit ist, und an einem schmalen See- arm (Kalvebodstrand), der die Insel Seeland von der Insel Amager trennt und den schönen, auch zur Station der Kriegsflotte dienenden Hafen bildet. (Hierzu ein Plan.) Bevölkerung. [* 15] Kopenhagen bedeckt mit 8696 Häusern einen Flä'chenranm von 20,i ykin und hat 1890: 312859 (144003 männl., 168856 weibl.) E. 1801 wurden 100975, 1840: 120819, 1880: 234580 E. gezählt. Die Vorstädte, die allmählich mit Kopenhagen ver- wachsen, und wirtschaftlich mit der Stadt ein Ganzes bilden, sind im Westen Fred eriks b erg(s.S.615d) mit 1880: 26510, 1890 aber46954 E., Utterslev im Nordwesten (2596 E.) und Sundbyerne oder Sundbyöster auf der Insel Amager mit 13310 E., sodah Groß-Kopenhagen 1890: 375719 E. besaß. Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen. ¶