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stans und die seines Stiefbruders, Telmatius und Hannibalianus, geteilt hatte, rüstete er zu einem Zuge gegen die Perser, erkrankte aber vor der Aus- führung und starb 22. Mai 337 zu Nikomedia.
Von den .Heiden wurde er unter die Götter versetzt, von den Christen als «der Apostelgleiche» verehrt, und zählt zu den Heiligen der anatol., der armenischen und der russ. Kirche, die sein Fest 21. Mai begehen. Durch Ticfe und Schärfe zeichnen sich die Unter- suchungen Gibbons über K.s Wirksamkeit, seinen Charakter und seine Politik in seiner «lliätor^ ol tlis ä6c1in6 anä lall ok tk6 lioinau empir^ » aus. -
Vgl. Burckhardt, Die Zeit K.s des Großen (Bas. 1853; 2. Aufl., Lpz. 1880);
Zahn, Konstantin der Große und die Kirche (Zannov. 1876);
Brieger, Konstantin als Religions- politiker (Gotha [* 2] 1880);
Schiller, Geschichte der röm. Kaiserzeit, Bd. 2 (ebd. 1887);
Flasch, Konstantin der Große als erster christl. Kaiser (Würzb. 1891);
Seeck, Die Ansänge K.s (in der «Deutschen Zeitschrift für Ge- schichtswissenschaft», VII, 1892).
Konstantin II., röm. Kaiser (337-340), der älteste überlebende Sohn des Kaisers Konstantin d. Gr. von der Fausta, wurde 316 n. Chr. geboren, 317 zum Cäsar erhoben und erhielt nach seines Vaters Tode und der Ermordung seiner Vettern bei der Teilung mit seinen Brüdern zu Sirmium (338) als Kaiser des Westens die sog. Gallische Prä- sektur mit Britannien, Spanien [* 3] und einem Teil des westl. Nordafrika.
Aus einem Streite mit seinem die mittlere Präfektur regierenden Bruder Constans über die Abgrenzung in Afrika [* 4] entbrannte ein Krieg, in welchem Konstantin im April 340 in einem Gefecht an der Alsa bei Aquileja Sieg und Leben verlor. Konstantin,Name byzantinischer Kaiser: Konstantin I. und II., s. Konstantin I. und II., röm. Kaiser. Konstantin IH. (Febr. bis Juni 641), geb. 3. Mai 612 in Konstantinopel, [* 5] Sohn des Kaisers Heraklius, starb schon wenige Monate nach dem Tode seines Vaters, 23. Juni 641. Konstantin IV., Pogonatos, d. i. der Bärtige (668- 685), geb. 648, Sohn des Kaisers Konstans, war ein grausamer und den theol.
Streitigkeiten seiner Zeit hingegebener Fürst;
er bestand mit Glück sieben Angriffe der Araber auf Konstantinopel 673-678 und drängte 679 die Bulgaren über die Donau zurück, mußte ihnen aber dann Tribut zahlen. Er starb 14. Sept. 685. Konstantin V., Kopronymos, d. i. der Mistnamige (741 -775), geb. 719, Sohn Leos III., zählt zu den kraftvoWen und glücklichsten Kriegsfürsten des Reichs, war aber als ein schroffer und bisweilen grausamer Gegner des Bilderdienstes (s. d.) verhaßt und ist daher von den byzant.
Historikern gehässig beurteilt worden.
Nachdem er 743 den Ausstand seines Schwagers Artabasdos niedergeworfen hatte, errang er 747 einen Seesieg über die Saracenen, erweiterte die Grenzen [* 6] des Reichs nach Syrien und Armenien hin und kämpfte auch mit Erfolg gegen die Bulgaren.
Auf einem Feldzug gegen diese starb er 14. Sept. 775. Konstantin VI. (780-797), geb. 771, Sohn Leos IV. und der Athenerin Irene (s. d.), gelangte 780 unter der Vormundschaft seiner Mutter zum Throne. 790 übernahm er selbst die Regierung, wurde aber durch seine Mutter 797 gestürzt und geblendet. Konstantin VII., Porphyrogennetos(912-959), geb. 905, Leos VI. '^ohn, erbte mit sieben Jahren das Reich, regierte anfangs unter der Vormundschaft feines Oheims Alexander, dann seiner Mutter Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.
Zoe und mußte nach seiner Vermählung mit der Tochter des Großadmirals Romanos Lekavcnos seit 920 mit diesem die Herrschaft teilen.
Erst nach dem Sturze seines Schwiegervaters führte er von Dez. 944 bis 959 die Regierung selbständig, und zwar meistens friedlich. Er war zugleich ein fruchtbarer Schriftsteller und verfaßte Schriften histor., ethnogr. und gemischten Inhalts, von denen besonders zu nennen sind: «Leben des Basilius», «Von der Staatsverwaltung», «Von den Streit- kräften des Reichs» und «Von der Hof- und Cere- monienordnung» (hg. im " kiZtoi-icoi'um d^Hntinoruiu», Bd. 1 u. 2 von Reiske, Bd. 3 von Imm. Bekker, Bonn [* 7] 1829-40);
auch ließ er durch Gelehrte encyklopäd.
Excerptensammlungen zusam- menstellen. Er starb Nov. 959, angeblich durch feinen eigenen Sohn auf Anstiften von dessen Gemahlin Theophano (s. d.) vergiftet. -
Vgl. Leich, v6 vita 6t I-6I)U8 Z68ti8 (^0N8tHntini (Lpz. 1746);
A. Ram- vaud, I^Empire Frec au X^ 816^6. ^on8tlmtiii?oi-- pk7l086N6t6 (Par. 1870);
F. Hirsch, [* 8] KaiserK.VII.
Porphyrogennetos (Berl. 1873).
Konstantin VIII. (1025 - 28), geb. 961 als der zweite Sohn des Kaisers Romanos II., war der unwürdige und unfähige Bruder und Nachfolger des Kriegs- helden Basilius II., dessen Mitregent er schon früher gewefen war, ohne daß jener ihm Einfluß auf die Regierung eingeräumt hätte.
Auch während seiner Alleinherrschaft herrfchten seine Minister unum- fchränkt. Er starb 1028. Konstantin IX., Mono machos (1042 - 55), gelangte durch seine Vermählung mit der Kaiserin Zoe auf den Thron. [* 9] Er hatte mit mehrern Aufständen, unter denen der gefährlichste der des Maniakes ls. d.) war, zu kämpfen und führte Kriege gegen Türken, Petschenegen und die Normannen von Unteritalien;
1043 besiegte er die Russen. Er starb Konstantin X., Dukas (1059-67), geb. 1007, Gemahl der Eudokia (s. d.) Makrembolitissa, wurde von Isaak Komnenos, dessen Freund und Minister er gewefen war, zu seinem Nachfolger bestimmt und übernahm nach dessen Rücktritt 1059 die Herrschast. Er war wenig kriegerisch, sodaß unter seiner Re- gierung sowohl die Normannen in Unteritalien als auch die Türken in Asien [* 10] große Vorteile erreichen konnten;
doch besiegte er 1065 die Uzen, die sein Reich verheert hatten. Er starb Konstantin XI., Dragatses oder Dragoses, letzter byzant.
Kaiser (1448-53), geb. als ^,ohn des Kaisers Manuel II. und seiner Gemah- lin Helena, stammte aus der Dynastie der Paläo- logen.
Während der Regierung seines ältern Bru- ders Johannes VIII. war er seit 1427 längere Zeit mit Erfolg im Peloponnes bemüht, die frank.
Be- sitzungen wieder für die Griechen zu erobern.
Seit 1443 wurde er Defpot zu Misthra, unterlag aber 1446 der Übermacht des Sultans Murad II., der in den Peloponnes einbrach und Konstantin sowie seinen im westl. Teile der Halbinsel gebietenden Bruder Tho- mas tributär machte.
Nach des Kaisers Johannes Tode überließ Konstantin seinen Brüdern Thomas und Demetrios den Peloponnes und zog als Kaiser in Konstantinopel ein; aber seine ganze Regierung war nicht viel mehr als ein heldenmütiger Todeskampf des unter der osman. Überflutung untergehenden Restes des Griechischen Reichs.
Die Feindseligkeiten des Sultans Moham- med II. begannen zu Anfang des 1.1452. Die ¶
Konstantin,
Name von zwei Päpsten: Konstantin I. (708–715), ein Syrer, reiste auf Wunsch Kaiser Justinians II. nach Konstantinopel und Nikomedien.
Konstantin II., ein Langobarde, 767 von einer Partei auf den päpstl.
Stuhl erhoben, mußte 768 dem rechtmäßigen Papst Stephan III. weichen, wurde geblendet und in ein Kloster verwiesen.