Newton brauchte die Konchoïde zur geometr.
Auflösung der
Gleichungen des dritten und vierten
Grades, weil dieselbe in
Beziehung auf
ihre Konstruktion nach dem
Kreise
[* 2] die einfachste von allen krummen Linien ist. Auch brauchte man diese Linie zur Verjüngung
der Säulenschäfte, was zuerst von
Vignola geschah, und zur Messung desInhalts der Fässer, indem man
annahm, daß die Faßdauben nach dieser Linie gekrümmt seien.
(grch.), derjenige
Teil der Naturgeschichte der Weichtiere, welcher allein die Schalen oder Gehäuse
dieser
Tiere zum Gegenstande der Betrachtung hat, während man die
Anatomie und
Physiologie der
Tiere als
Malakologie bezeichnet.
Häufig werden beide
Ausdrücke gleichbedeutend genommen.
(lat.),
Verurteilung. Kondemnation eines Schiffs ist im Seehandelsrecht die Autorisation zur Vornahme des öffentlichen
Verkaufs des Schiffs, im Seekriegsrecht das von einem Prisengericht (s. d.) abgegebene
Urteil, wodurch ein genommenes feindliches Kauffahrteischiff als gute Prise, d. h.
als nach völkerrechtlichen Grundsätzen wohlerworben erklärt wird.
ein
Hygrometer (s. d.), das in seiner einfachsten Form aus einem fingerhutartigen
dünnwandigen Silbergefäß mit gut polierter Oberfläche besteht. Man gießt in das
Gefäß
[* 8]
Äther, senkt ein
Thermometer
[* 9] in
diesen und bläst mittels eines einfachen Handgebläses Luft durch den
Äther. Bei dem hierdurch bewirkten
raschen
Verdampfen des
Äthers kühlt sich die ganze Vorrichtung ab mit einer
Geschwindigkeit, die man durch die
Stärke
[* 10] des
Luftstroms regulieren kann. Sowie die
Temperatur bis zum
Taupunkt (s. d.) gesunken ist, beschlägt sich das
Gefäß. Bei einiger
Übung kann man diesen
Beschlag rasch erkennen und so die
Lage des
Taupunktes direkt ermitteln. Die Einrichtung
wird Döbereiner und
Regnault zugeschrieben. Hierher gehört das Daniellsche
Hygrometer, ein vorzüglicher Demonstrationsapparat,
aber kein
Meßinstrument.
im Gegensatz zur
Auspuffmaschine (s. d.) eine Dampfmaschine,
[* 11] bei welcher der
Dampf, nachdem er
Arbeit geleistet hat, durch eine Kondensationsvorrichtung (s.
Kondensator) verdichtet
wird.
(Dampfentwässerungsapparat), soviel wie Dampfsparapparat (s. d.).
Man unterscheidet zwei
Anordnungen, deren erste durch den in nachstehender
[* 1]
Fig. 1 dargestellten Kusenbergschen Kondensationswasserableiter zur
Anschauung gebracht ist. Derselbe besteht in seinen
Hauptteilen aus zwei gekrümmten
Röhren
[* 12]
a und b, welche durch das Verbindungsstück c miteinander kommunizieren;
durch eine starre Eisenstange
s und eine Gegenplatte p werden
a undb in ihrer
Lage erhalten.
Tritt bei d der
Dampf ein und bei
d1 aus, so wird zunächst die in dem
Apparat enthaltene Luft durch ein
Ventil
[* 13] e entweichen. Infolge der gleichzeitig eintretenden
Erwärmung derRöhren streben diese sich auszudehnen; da sie aber an der Verlängerung
[* 14] durch die Platte
p gehindert sind, erleiden sie eine derartige Ausbiegung, daß das entsprechend angeordnete
Ventil e geschlossen wird. Sobald
sich eine
genügende Menge Kondensationswasser im
Apparat gesammelt hat, werden die
Röhren abgekühlt, ziehen sich infolgedessen wieder
zusammen und öffnen so das
Ventil e, durch welches der Dampfdruck das vorhandene Kondensationswasser austreibt. Der
Dampf
füllt alsdann wieder die Rohre, dehnt dieselben aus und das
Ventil schließt sich wieder, bis durch eine weitere Wasseransammlung
das gleiche
Spiel veranlaßt wird. Diese
Apparate funktionieren indes nur bei sehr exakter Ausführung
richtig.
Häufiger findet der in nachstehender
[* 1]
Fig. 2 dargestellte sog.
Kondensationstopf Anwendung, bei dem die
Stellung eines durch
das Kondensationswasser selbst in Thätigkeit gesetzten Organs (eines Schwimmers) den Wasserabfluß reguliert. An den
Stutzen
a wird das Dampfleitungsrohr angeschraubt. Das hier eintretende Kondensationswasser sammelt sich in dem Raum außerhalb des
in C enthaltenen kupfernen Schwimmtopfes c an.
Durch den Druck dieses Wassers wird letzterer so nach oben gedrückt, daß ein Plattenventil v geschlossen erhalten wird.
Nimmt die Menge des Kondensationswassers zu, so wird sich auch Wasser über den Rand in den Schwimmtopf ergießen; dieser
wird dadurch schwerer, senkt sich und öffnet das
Ventil v, dem Wasser freien Eintritt in das in ihn hineinragende
Steigrohr d gestattend. Durch den im
Apparat herrschenden Druck wird das Wasser durch dieses Rohr und eine bei b anzufügende
Rohrleitung auf eine nach Maßgabe der Dampfspannung bestimmte Höhe gedrückt. Nach Entleerung des Topfes hebt
sich der Schwimmtopf wieder und schließt das
Ventil v, und es wiederholt sich dieses
Spiel des
Apparats in bestimmten Intervallen.
Das sauber gedrehte, zugleich als
Führung des Schwimmtopfes dienende Steigrohr d
Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.
¶
mehr
ist unterhalb noch mit einem Rückschlagventil versehen, welches das Zurücktreten des Wassers verhindert; außerdem ist
der Apparat mit einem Probierhahn e und einem Lufthahn e₁ ausgestattet. Oft wird der Kondensationstopf noch mit einer Vorkammer
verbunden, sodaß das eintretende Kondensationswasser erst diese und ein in derselben befindliches Sieb passieren muß, um
von allen ihm etwa beigemischten Unreinigkeiten befreit zu werden. Eine zweite Art der Kondensationswasserableiter mit
Schwimmer ist derart eingerichtet, daß mit dem letztern ein von demselben abhängiger Wasserabflußhahn in Verbindung gebracht
ist, der sich öffnet, wenn der Schwimmer über eine gewisse Wasserstandshöhe hinausgeht, dagegen geschlossen ist, wenn
sich nur wenig Wasser im Apparat befindet. Ein solcher Apparat empfiehlt sich in Fällen, wo das Wasser
nicht über das Niveau des Kondensationstopfes gedrückt zu werden braucht, sondern frei ablaufen kann.