mehr
rierter, roman. Basilika. [* 2] -
Vgl. F. E. Mejer, Beiträge zur Geschichte von Komburg (Schwäbisch-Hall 1867).
rierter, roman. Basilika. [* 2] -
Vgl. F. E. Mejer, Beiträge zur Geschichte von Komburg (Schwäbisch-Hall 1867).
oder Kambüse (frz. cambuse), die Schiffsküche;
Bootskombüse ist ein kleiner Kochofen für Boote.
(lat.), verbrennbare Stoffe, insbesondere die vorzugsweise sog. Brennmaterialien.
(lat.), Verbrennung, Brandwunde. ^[= Wunden, die sowohl durch Feuer und erhitzte Substanzen als auch durch ätzende Substanzen (z. ...]
(neulat.), bei den ältern Chemikern solche Elemente, die sich mit andern unter Feuererscheinung (combustio) verbinden (z. B. Sauerstoff, Schwefel, Chlor).
flamländ. Name von Comines.
Komensky,
Pädagog, s. Comenius, ^[= Joh. Amos, eigentlich Pädagog, wurde 28. März 1592 zu Nivnitz bei Ungarisch-Brod ...] Joh. Amos.
Anton Emanuel, Ritter von, Landwirt, geb. in Humpoletz in Böhmen, [* 3] wurde 1844, nachdem er als landwirtschaftlicher Beamter auf den gräfl. Thun-Hohensteinschen Gütern thätig gewesen war, Centraldirektor, Rat und Generalbevollmächtigter des Grafen Thun. 1846 gründete Komers die 1866 in eine höhere landwirtschaftliche Lehranstalt umgewandelte Ackerbauschule Tetschen-Liebwerd, zu deren Direktor und spätern Mitkurator Komers ernannt wurde. Er starb im Dez. 1893 in Iglau. [* 4]
Als Präsident mehrerer die Landwirtschaft fördernder Vereine und als Organisator vieler Großgrundbesitze Böhmens hat sich um die Landwirtschaft Böhmens verdient gemacht. Er schrieb: «Abriß der Nationalökonomie» (2. Aufl., Prag [* 5] 1868),
«Betrachtungen über die landwirtschaftliche Unterrichtsfrage» (ebd. 1875),
«Die landwirtschaftliche Betriebsorganisation» (2. Aufl., ebd. 1876),
«Jahrbuch für österr. Landwirte nebst Geschäftskalender» (21. Jahrg., ebd. 1861-81).
Komestibilien, Eßwaren.
[* 6] (grch.), Irrsterne oder Haarsterne, eine überaus zahlreiche und in vieler Beziehung noch sehr rätselhafte Klasse von Himmelskörpern, die teils als bleibende Bestandteile unsers Sonnensystems angesehen werden müssen, teils demselben wahrscheinlich nur vorübergehend angehören. Eine allerdings nur kleine Anzahl derselben wird für kürzere oder längere Zeit auch dem bloßen Auge [* 7] sichtbar. An diesen sind vornehmlich zwei besonders auffallende Teile zu unterscheiden: eine meist ziemlich helle, nach der Mitte hin verdichtet erscheinende, gewöhnlich runde, aber niemals scharf begrenzte Lichtmasse, der Kopf des und ein von dieser ausgehender heller Streifen, der mit zunehmender Entfernung vom Kopf breiter und weniger leuchtend wird, der Schweif des Kometen. Letzterer ist immer von der Sonne [* 8] abgewandt.
Sein Aussehen ist bei den einzelnen Kometen ein außerordentlich verschiedenes; zuweilen kommen auch doppelte und mehrfache Schweife vor; der Komet von 1744 soll sechs Schweife gehabt haben, die sich fächerförmig ausbreiteten. Ebenso verschieden kann die Länge der Schweife sein; zuweilen sind dieselben von so ungeheurer Ausdehnung, [* 9] daß sie 90° und mehr am Himmel [* 10] einnehmen und sich in Anbetracht der Entfernung des Kometen im Weltraume über viele Millionen Kilometer erstrecken müssen.
Der Schweif muß immer aus einer äußerst dünnen Substanz bestehen, da man selbst schwache Sterne ohne irgend welche Schwächung und Brechung [* 11] ihres Lichtes durch sie hindurch sieht. Betrachtet man den Kopf eines solchen hellen Kometen durch ein Fernrohr, [* 12] so zeigt sich, daß derselbe im allgemeinen aus einem dichtern Teil, dem Kern, besteht, der zuweilen ein fixsternartiges Aussehen hat, und einer diesen umgebenden Lichthülle, Coma genannt. Das Aussehen dieser letztern ist äußerst verschieden.
Meist hat dieselbe jedoch eine fächerförmige Gestalt und gewährt den Anblick, als ob eine dampfförmige leuchtende Masse unaufhörlich vom Kern nach der Sonne hin ausgestoßen würde, die dann in einiger Entfernung vom Kern, diesen in mehrern Schichten einhüllend, nach der der Sonne entgegengesetzten Seite hin umbiegt und in den Schweif übergeht. Auf der beigegebenen Tafel Kometen ist einer der prächtigsten Kometen, der Donatische, abgebildet sowohl so wie er für das unbewaffnete Auge erschien [* 1] (Fig. 1), als auch der Anblick seines Kopfes im Fernrohr (Fig. 2). Das Aussehen von Schweif und Coma ändert sich oft außerordentlich rasch, auch sind häufig schon an den fächerförmigen Ausstrahlungen und am Schweife pendelartig hin und her gehende Bewegungen wahrgenommen worden. Die intensivere Entwicklung von Coma und Schweif tritt meist erst mit der größeren Annäherung an die Sonne ein; die Lichtentwicklung innerhalb der erstern wurde bei einigen der bekannten großen Kometen so stark, daß der Komet, wenigstens sein Kopf, am hellen Tage zu sehen war. - Außer diesen dem bloßen Auge sichtbaren großen Kometen, von denen seit Christi Geburt etwa 500 gezählt worden sind, sodaß man durchschnittlich alle vier Jahre einen solchen zu erwarten hat, giebt es eine bedeutend größere Menge sog. teleskopischer Kometen, die nur im Fernrohr wahrnehmbar sind und häufig auch da nur mit Mühe.
Manche Jahre sind von diesen sechs und noch mehr aufgefunden worden. Ein deutlich ausgeprägter Schweif ist an diesen nur selten wahrnehmbar, meist ähneln sie einem Nebelfleck und stellen sich als verwaschene nebelige Masse von mehr oder weniger rundlicher Form, aber ohne irgend welche scharfen Umrisse dar, häufig mit etwas Verdichtung nach der Mitte hin. Meist sind auch ein oder mehrere sternartige Kerne in denselben zu sehen. Nicht selten entwickelt sich ein ursprünglich teleskopischer Komet bei größerer Annäherung an Erde und Sonne zu einer dem bloßen Auge sichtbaren prächtigen Erscheinung; ferner kommen auch Fälle vor, wo plötzlich unerwartet ein riesiger Komet aus den Strahlen der Sonne hervortritt, um nach wenigen Tagen ebenso rasch wieder zu verschwinden. Was die Zahl der überhaupt vorhandenen Kometen anbelangt, so giebt es deren wahrscheinlich viele Millionen. Aber nur der kleinste Teil derselben wird uns sichtbar. Die Mehrzahl derselben sind wahrscheinlich nur kleine Körper; aber auch die großen hellen Kometen können nur dann von uns wahrgenommen werden, wenn sie bei klarem Wetter [* 13] gleichzeitig der Erde und der Sonne nahe genug kommen.
Hevelius und sein Schüler, der Pfarrer Dörfel in Plauen, [* 14] sprachen zuerst die Vermutung aus, daß die Bahnen der Kometen im Weltraum Parabeln seien. Aber erst Newton wies auf Grund der Lehre [* 15] von der Gravitation streng nach, daß die in ihren Bewegungen Gesetzen folgen müssen, die von denen der Planetenbewegung nicht wesentlich abweichen, und daß sie als Körper unter dem Einfluß der Anziehung durch die Sonne sich in Kegelschnitten bewegen müssen, in deren Brennpunkte die Sonne steht. Speciell für den großen Kometen von 1680 wies er nach, daß die Beobachtungen desselben wahrscheinlich seine Bewegung in einer Parabel [* 16] erforderten. Die genaue Bestimmung der Bahn eines Kometen ist schwierig, weil man denselben nur auf einem kurzen Stück der
^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.] ¶
Bahn verfolgen kann und gerade dieses kurze Stück der Sonnennähe des Kometen angehört, wo es schwer ist, zu entscheiden, welche der drei Gattungen von Kegelschnitten vorliegt, da die Form einer langgestreckten Ellipse [* 18] in der Nähe des Brennpunktes kaum von der der Parabel oder Hyperbel [* 19] abweicht. Für die weitaus überwiegende Zahl der Kometen, deren Bahnen berechnet worden sind, hat sich ergeben, daß die Parabel als wahrscheinlichste Bahn derselben anzusehen ist. Diese Kometen könnten sonach überhaupt nur einmal in die Nähe der Sonne und in unsern Gesichtskreis kommen und müßten dann, da die Parabel keine geschlossene Kurve ist, auf immer in den Weltraum hinauswandern.
Eine ausgesprochene hyperbolische Bahn, bei welcher der Komet ebenfalls nur einmal in die Sonnennähe gelangen könnte, ist mit völliger Sicherheit noch nicht konstatiert. Hingegen hat sich bei einer erheblichen Zahl, ungefähr dem vierten Teil aller berechneten Kometen, eine entschieden elliptische Bahn ergeben. Der erste Komet, bei dem eine solche mit Sicherheit nachgewiesen wurde, war der nach seinem Berechner Halley benannte Komet. Bei einer solchen Form der Bahn muß der Komet in bestimmten Zwischenräumen zur Sonne zurückkehren und wieder sichtbar werden.
Halley sagte seine Wiederkehr für 1758 und 1759 voraus, es wurde auch die Zeit seiner Sonnennähe von dem Franzosen Clairaut bis auf etwa einen Monat genau vorausberechnet, und wurde er auch von dem gelehrten Bauer Pahlitzsch in Prohlis bei Dresden [* 20] zuerst wieder entdeckt. Nach Rechnungen von Burckhardt, Damoiseau, Pontécoulant und Rosenberger sollte er 1835 Mitte November zu seiner Sonnennähe wiederkehren, und die Vorausberechnung stimmte bis auf drei Tage mit der Wirklichkeit überein.
Seine nächste Wiederkehr wird 1911 oder 1912 stattfinden. Ein anderer «periodischer» Komet, dessen Umlaufszeit 72 Jahre beträgt, wurde 1812 von Pons entdeckt und von Encke berechnet. Seine Wiederkehr erfolgte im Herbst 1883 und derselbe ist bis Zum Frühjahr 1884 beobachtet worden; er ist zwar dem bloßen Auge sichtbar, aber lange nicht so glänzend wie der Halleysche Komet. Für die Mehrzahl der als elliptisch erkannten Kometen hat sich die Umlaufszeit, die meist mehrere Hunderte, ja sogar Tausende von Jahren beträgt, nur sehr unsicher bestimmen lassen.
Eine besondere Gruppe bilden die elliptischen Kometen von kurzer Umlaufszeit. Dieselben sind durchweg teleskopische und meist sehr schwache Objekte. Die wichtigsten derselben (Umlaufszeiten in Jahren) sind: Enckescher Komet (3,3 Jahre), II. Tempelscher Komet (5,2), Brorsenscher Komet (5,5), III. Tempelscher Komet (5,5), Winneckescher Komet (5,8), I. Tempelscher Komet (6,5), Bielascher Komet (6,6), d'Arrestscher Komet (6,7), Wolfscher Komet (6,8), Fayescher Komet (7,6), Denningscher Komet (8,8), Tuttlescher Komet (13,8).
In neuerer Zeit wächst die Zahl der als periodisch erkannten Kometen wegen der größern Kraft [* 21] der Fernrohre. Es scheint daher, als ob die wirkliche Zahl dieser Kometen eine recht beträchtliche sei. Eine dauernde Bewegung eines unserm Sonnensystem angehörigen Körpers in einer Parabel ist in aller Strenge nach den Gesetzen der Mechanik überhaupt nicht denkbar. Die Parabelbewegung ist ein Grenzfall und setzt für jeden Punkt der Bahn eine ganz bestimmte Geschwindigkeit voraus; bei der geringsten Verzögerung geht sie in eine Ellipse, bei der geringsten Beschleunigung in eine Hyperbel über. Da ein Komet innerhalb des Sonnensystems auch der Anziehung der Planeten [* 22] unterworfen ist, also auch seine Geschwindigkeit durch diese fortwährend beeinflußt wird, so kann mithin seine Bahn nicht dauernd eine Parabel sein.
Für mehrere der periodischen Kometen ist es durch Rechnung streng nachgewiesen, daß sie ihre elliptische Bahn erst durch die Anziehung eines Planeten erhalten haben, in dessen Nähe sie ihre ursprüngliche Bahn führte, und es ist wahrscheinlich, daß dies überhaupt bei allen periodischen Kometen der Fall gewesen ist. Ebenso ist es wahrscheinlich, daß sich die sog. parabolischen in Wirklichkeit nicht in Parabeln, sondern in langgestreckten Ellipsen bewegen, die aber in ihrem der Sonne nahe liegenden Teile, in dem die Kometen allein sichtbar sind, nicht von der Parabel zu unterscheiden sind. Sie werden daher, allerdings erst in unabsehbarer Zeit, ebenfalls wieder zur Sonne zurückkehren, falls sie ihre Bahn nicht in den Anziehungskreis eines nicht zu unserm Sonnensystem gehörigen Körpers führt.
Obgleich sonach die Bahnen der Kometen sich ihrem Grundcharakter nach nicht von denen der Planeten unterscheiden dürften, weichen sie doch in den numerischen Werten der einzelnen Elemente (s. d.) wesentlich von diesen ab. Zunächst ist zu erwähnen, daß einige derselben sich in derselben Richtung wie die Planeten von W. nach O. um die Sonne bewegen, also rechtläufig sind; andere dagegen sich als rückläufig erweisen. Des weitern ist die Neigung der Bahnen meist eine sehr beträchtliche, einige Bahnen liegen sogar nahezu senkrecht zur Erdbahn; nur die Kometen von kurzer Umlaufszeit zeichnen sich durch ihre geringe Neigung aus.
Eine Excentricität von der Kleinheit wie bei den Planeten ist bei keinem derselben nachgewiesen. In ihrer Sonnennähe kommen sie häufig der Sonne außerordentlich nahe, ja es sind sogar mehrere Fälle konstatiert, wo die Kometen sich bis auf etwa 100000 km der Sonnenoberfläche genähert hatten. Form und Lage der Bahnen bieten überhaupt eine außerordentliche Mannigfaltigkeit. Um den Gegensatz zwischen den Bahnen der Planeten und Kometen zu veranschaulichen, sind auf der zum Artikel Sonnensystem gehörigen Tafel die Bahnen der wichtigsten Kometen eingezeichnet. Ein Verzeichnis der Kometen, deren Bahnen berechnet sind, wurde von Olbers gegeben und bis 1863 von Galle fortgesetzt.
Besonders große und interessante Kometen aus der neuern Zeit sind die in den folgenden Jahren erschienenen: 1680, 1744 (am Tage mit bloßem Auge wahrnehmbar; sechs Schweife), 1811 (Schweiflänge 90 Mill. km), 1843 (am Tage sichtbar, Schweiflänge 250 Mill. km; möglichenfalls mit einer Umlaufszeit von 37 Jahren), 1858 (der Donatische Komet, lange sichtbar mit prachtvoller Erscheinung), 1861 (Bahn fast senkrecht zur Erdbahn), 1862 (Umlaufszeit 121½ Jahre), 1874 (Coggiascher Komet) und endlich die beiden 1882 erschienenen Kometen. Beide kamen der Sonne sehr nahe. Der im März 1882 erschienene Komet Wells bildet einen Markstein in der Geschichte der Kometenastronomie, indem sein Spektrum direkt den Nachweis des Auftretens elektrischer Kräfte bei Bildung der Coma lieferte; der große September-Komet 1882 konnte auf der südl. Halbkugel am hellen Tage neben der Sonne gesehen und bis an deren Rand verfolgt werden. Obwohl er vor der Sonne vorüberging, war er doch auf der Sonnenscheibe [* 23] nicht wahrzunehmen.
Einige der periodischen Kometen von kurzer Umlaufszeit bieten noch ein besonderes Interesse, so der
^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.] ¶