hierzu lassen sich am besten Zungenpfeifen auf derselben Windlade und kräftige, lange nachtönende
Stimmgabeln verwenden.
Der Differenzton ward zuerst (1740) von
Sorge, dann (1754) eingehender von
Tartini, später von
Young, Röber,
Helmholtz u. a.
beobachtet. Letzterer hat auch mit Hilfe der
Theorie zum Differenzton einen analogen höhern
Ton entdeckt, deren Schwingungszahl
der
Summe der Schwingungszahlen der erregenden
Töne entspricht und daher
Summationston heißt. -
Vgl.
Helmholtz, Die
Lehre
[* 2] von
den Tonempfindungen (4. Aufl., Braunschw. 1877).
Methoden, in der Forstwirtschaft jene Methoden der Waldertragsregelung (s. d.),
die den jährlichen oder periodischen Hiebssatz (s. d.) der
Abtriebsnutzungen mit Hilfe eines Wirtschaftsplanes entwickeln,
indem sie sowohl die Abtriebsfläche als auch die
Masse des Vorrats und Zuwachses in
Rechnung stellen. Der Massen-Hiebssatz
ist also nicht lediglich Folge des Flächen-Hiebssatzes, ebensowenig wie letzterer lediglich Folge des erstern ist, sondern
beide beeinflussen sich gegenseitig.
Die älteste dieser Methoden ist das
kombinierte Fachwerk, eine
Verbindung von
Flächen- und
Massenfachwerk, die die Nutzung
eines
Waldes derartig zu verteilen sucht, daß die einzelnen
Perioden (Fächer)
[* 4] mit annähernd gleichen
Massen und annähernd
gleichen
Flächen oder nur zum
Teil mit annähernd gleichen
Flächen ausgestattet werden. Die Verteilung
selbst erfolgt für den ganzen
Umtriebs- oder Einrichtungszeitraum oder auch
nur für kürzere
Zeiten. Die Ausgleichung der
Massen kann entweder durch die
Abtriebsnutzung allein oder auch mit Hilfe der Zwischennutzungen geschehen.
Der jährliche Hiebssatz wird aus dem periodischen entweder mit vorwiegender Berücksichtigung der
Massen oder mit solcher
derFlächen berechnet. Dem Normalzustand wird eine
Betriebsklasse durch dieses
Verfahren um so eher näher
gebracht, je mehr man Gewicht auf eine normale Verteilung der
Altersklassen legt. Die Erkenntnis der
Thatsache, daß das ideale
Ziel des kombinierten Fachwerkes überhaupt nicht erreichbar sei, hat zu der sehr wichtigen Vereinfachung geführt, die Hiebsflächen
und
Massen nicht für sämtliche
Perioden auszugleichen, sondern diese Ausgleichung nur auf
die erste oder
die beiden ersten Zeitperioden zu beschränken, den spätern aber durch einen allgemeinen Hauungsplan nur annähernd gleiche
Flächen zuzuweisen. Diese Vereinfachung hat dem
Verfahren eine große
Verbreitung verschafft.
Eine
Verbindung des Fachwerkes mit den Normalvorratsmethoden zeigt das 1841 von Kombinierte Heyer
veröffentlichte
Verfahren. Die von ihm gegebene Ertragsformel ^[Formel] e = (Vw + Zws - Vn)/a ähnelt sehr der Kameraltaxe
(s.
Massenmethoden), hat sich aber einer weitgehenden Anwendung
nicht zu erfreuen.
Eine dritte Gruppe der bilden die
Altersklassenmethoden, die die
Abtriebsnutzungen eines
Waldes oder einer
Betriebsklasse durch eine Vergleichung des wirklichen mit dem normalen Altersklassenverhältnis (s.
Altersklasse) regeln, aus der auf
Grund allgemeiner Erwägungen die
Größe des Jahresschlages folgt, ohne daß es notwendig
wäre, die Nutzung nach
Fläche oder
Masse auf bestimmte
Perioden einer
Umtriebs- oder Einrichtungszeit zu verteilen.
Auf
Grund dieses
Verfahrens, sich eng an dasselbe anschließend, entwickelte
Judeich (1871) die Methode
der
Bestandswirtschaft. Im
Rahmen der gegebenen Waldeinteilung, unter steter Beachtung des Strebens nach einer durch die
Bildung
bleibender kleiner Hiebszüge (s. d.) geordneten Hiebsfolge, also nach normaler
Verteilung der
Altersklassen, sucht sie zunächst die überreifen, dann die erntereifen
Bestände zum Hieb
[* 5] zu bringen.
Der Hiebssatz wird für ein, unter Umständen für zwei Jahrzehnte zunächst vorläufig so ermittelt, daß man alle überreifen
und reifen
Bestände zum Hiebe setzt, soweit diese überhaupt vom Hieb im
Sinne einer geordneten Hiebsfolge getroffen werden
können, ferner jene
Bestände, die dieser Ordnung als Opfer fallen müssen. Um jedoch die für die meisten
wirtschaftlichen Verhältnisse, namentlich für größere Waldungen nachteiligen Schwankungen des jährlichen oder periodischen
Hiebssatzes thunlichst zu vermeiden, ändert man den durch Zusammenstellung der einzelnen Hiebsorte gefundenen Hiebssatz
der
Abtriebsnutzungen an
Fläche und
Masse durch Rücksichten auf das Ganze. Dies erfolgt durch eine Vergleichung des wirklichen
Größenverhältnisses derAltersklassen mit dem normalen, die gewisse Grenzen
[* 6] des möglichen Jahresschlages
ergiebt, durch Beachtung der bisherigen Abnutzung, unter Umständen auch durch Anwendung einer Ertragsformel. Das
Verfahren
hat den Vorzug, daß bei ihm den finanzwirtschaftlichen Anforderungen am leichtesten
Rechnung getragen werden kann. Litteratur
s. beim
Artikel Forsteinrichtung.
Fachwerk,
[* 7] forstlich
technischer Ausdruck, s.
Kombinierte Methoden. ^[= in der Forstwirtschaft jene Methoden der Waldertragsregelung (s. d.), die den jährlichen oder ...]
oder Comburg, königl. Schloß im Oberamt
Hall
[* 8] des württemb.
Jagstkreises, zur Gemeinde
Steinbach gehörig,
ehemals Benediktinerkloster, auf einem Hügel (60 m) im Kocherthal, hat eine wohlerhaltene Umfassungsmauer und zahlreiche
Türme. In der 1707 - 15 von
WürzburgerMeistern im Barockstil neuerbauten Stiftskirche zum heil.
Nikolaus
ist berühmt der roman. Kronleuchter (1120), aus
Silber,
Eisen
[* 9] und vergoldetem
Erz getrieben und durchbrochen, sowie die Altarbekleidung
(antependium) aus Kupfer.
[* 10] An die
Kirche anstoßend die Reste eines roman. Kreuzganges und die Schenken- und Josephskapelle
mit Epitaphien (13. Jahrh.). Das 1079 gegründete
Kloster wurde 1488 in ein weltliches Chorherrenstift
verwandelt und fiel 1802 mit der Stadt
Hall an
Württemberg;
[* 11] seit 1816 ist es Garnison des königl. Ehreninvalidenkorps. Gegenüber
von auf halber Höhe
Klein-Komburg, ein 1102 gegründetes, 1108 vollendetes Nonnenkloster zu St. Ägidien oder St.
Gilgen,
Zweiganstalt des Landesgefängnisses
Hall, mit alter, 1887 restau-
^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.]
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