Kohlenstoffoxychlorid,
s. Phosgen. ^[= Chlorkohlenoxyd, ein sehr stark und widerlich erstickend riechendes Gas, ...]
s. Phosgen. ^[= Chlorkohlenoxyd, ein sehr stark und widerlich erstickend riechendes Gas, ...]
s. Chlorkohlenstoff. ^[= verschiedene Verbindungen, welche nur aus Kohlenstoff und Chlor bestehen. Z. B.: a. Kohlenstofftetra ...]
s. Anthrakosis der Lungen. ^[= eine durch Einatmung von Kohlenstaub entstehende chronische Form der Lungenentzündung, ...]
Kohlendisulfid, s. Schwefelkohlenstoff.
s. Steinkohlenteer. ^[= auch genannt, ein Teer (s. d.), der sich bei der trocknen Destillation der Steinkohlen ...]
s. Anthracotherium. ^[= oder nannte Cuvier die Reste eines Dickhäuters, die sich in einer großen und mehrern ...]
leichter, soviel wie Methan (s. d.);
schwerer Kohlenwasserstoff, soviel wie Äthylen (s. d.).
chem. Verbindungen von Kohlenstoff mit Wasserstoff. Es giebt kein anderes Paar von Elementen, das eine so große Zahl von verschiedenen Verbindungen untereinander bildet, wie diese beiden. Der einfachste und zugleich wasserstoffreichste Kohlenwasserstoff ist das Sumpfgas, CH4 (s. Methan). Alle übrigen Kohlenwasserstoffe enthalten zwei oder mehr Kohlenstoffatome. Ihrer Zusammensetzung nach teilt man die in verschiedene homologe Reihen ein (s. Homologie). Die Kohlenwasserstoffe der ersten Reihe z. B. sind die Äthane (s. d.), die gesättigten oder Grenzkohlenwasserstoffe, CnH2n+2, weil sie den höchstmöglichen Wasserstoffgehalt besitzen. Es folgen dann die ungesättigten Kohlenwasserstoffe, zuerst die Alkylene (s. d.), CnH2n, darauf die Reihe CnH2n-2 u. s. w. über die Bezeichnung der einzelnen Glieder [* 2] giebt folgende Tabelle Auskunft:
CnH2n+2 | CnH2n | CnH2n-2 | |||
---|---|---|---|---|---|
CH4 | Methan | - | - | ||
C2H6 | Äthan | C2H4 | Äthylen | C2H2 | Acetylen |
C3H8 | Propan | C3H6 | Propylen | C3H4 | Allylene |
C4H10 | Butane | C4H8 | Butylene | C4H6 | Butine |
C5H12 | Pentane | C5H10 | Amylene | C5H8 | Pentine |
C6H14 | Hexane | C6H12 | Hexylene | C6H10 | Hexine |
u. s. w. | u. s. w. | u. s. w. |
Die Namen der höhern Glieder werden nach der Anzahl der Kohlenstoffatome mit Hilfe der griech. Zahlwörter und charakteristischer Endsilben gebildet. Es ist zu bemerken, daß die Zahl der Kohlenwasserstoffe größer ist, als aus der Tabelle hervorzugehen scheint, indem es verschiedene isomere Kohlenwasserstoffe giebt. Eine besondere Stellung nehmen die Kohlenwasserstoffe ein, deren Kohlenstoffatome zu einem Ring zusammengetreten sind. Dies ist z. B. der Fall bei den Naphthenen, welche die Zusammensetzung Cn2n haben, sich von den Alkylenen aber dadurch unterscheiden, daß sie mindestens 6 Kohlenstoffatome haben, die einen sechsgliedrigen Ring bilden. Ebenso nehmen die Kohlenwasserstoffe Benzol, C6H6, Naphthalin, C10H8, Anthracen und Phenanthren, C14H10, eine selbständige Stellung ein, da sie als Anfangsglieder eigener homologer Reihen und Stammsubstanzen der zahllosen aromatischen Verbindungen zu betrachten sind.
Die kohlenstoffärmsten Glieder der Kohlenwasserstoffe sind Gase, [* 3] die folgenden farblose, schwach, aber charakteristisch riechende Flüssigkeiten, die leichter als Wasser sind und sich nicht mit demselben mischen, sondern obenauf schwimmen. Die Siedepunkte steigen mit steigendem Kohlenstoffgehalt. Die höchsten Glieder sind feste krystallisierende Körper, deren Schmelzpunkte ebenfalls mit steigendem Kohlenstoffgehalt ansteigen. Die Kohlenwasserstoffe sind alle brennbar und bilden bei der Verbrennung Kohlensäure und Wasser.
Mit Hilfe der Spektralanalyse [* 4] hat man die Entdeckung gemacht, daß die Masse der Kometen [* 5] zum Teil aus Kohlenwasserstoffe besteht. Auf der Erde erzeugen die Pflanzen gewisse Kohlenwasserstoffe, die Terpene, die den Hauptbestandteil der ätherischen Öle [* 6] ausmachen. Sehr häufig finden sich Kohlenwasserstoffe als Zersetzungsprodukte verwesender organischer Substanzen. Das natürliche Petroleum besteht ebenfalls aus Kohlenwasserstoffe. Andere kommen als feste Mineralien [* 7] vor, wie z. B. Ozokerit. Zu ganz ähnlichen Produkten wie die Verwesung führt die trockne Destillation.
Die hierbei entstehenden gasförmigen Kohlenwasserstoffe, wie Methan, Äthan u. s. w., sind im Leuchtgas [* 8] enthalten, die flüssigen finden sich im leichten Teeröl, im Ligroin, Benzin u. s. w. Auf diese Weise wird auch das wichtige Benzol gewonnen. Feste Kohlenwasserstoffe, wie z. B. das Anthracen, finden sich in den hochsiedenden Anteilen des Steinkohlenteers, das Paraffin [* 9] mehr im Braunkohlenteer. Bei der trocknen Destillation [* 10] kann man nicht willkürlich bestimmte Kohlenwasserstoffe erzeugen, sondern erhält meist Gemische, deren einzelne Bestandteile nur schwer durch fraktionierte Destillation voneinander getrennt werden können. Die in der organischen Chemie bis zu einem hohen Grade von Vollkommenheit ausgebildeten Methoden der Synthese setzen aber den Chemiker in den Stand, im Laboratorium [* 11] jeden beliebigen Kohlenwasserstoff künstlich darzustellen.
Die gasförmigen Kohlenwasserstoffe, die man fast ausschließlich auf dem Wege der trocknen Destillation herstellt, werden zu Heiz- und Beleuchtungszwecken benutzt (Leuchtgas, Ölgas). [* 12] Niedrig siedende flüssige Kohlenwasserstoffe, wie man sie aus den natürlichen Petroleumquellen und aus dem Steinkohlenteer gewinnt, werden als Lösungsmittel und Fleckwasser in großen Mengen verbraucht. Die höher siedenden, aber noch leicht flüssigen natürlichen Kohlenwasserstoffe dienen als Petroleum, Solaröl u. s. w. wieder Heiz- und Beleuchtungszwecken, die schwerer flüssigen als Schmiermittel für Maschinen und Waffen [* 13] an Stelle von Fetten. Auch bei der Herstellung von Salben werden neuerdings die Fette durch Kohlenwasserstoffe, die das Vaselin bilden, verdrängt. Ebenso ist es bei der Kerzenfabrikation, [* 14] wo man feste in Form von Paraffin häufig benutzt. Endlich sind noch Benzol, Naphthalin und Anthracen, die sog. aromatischen Kohlenwasserstoffe, zu erwähnen, die von der chem. Industrie zu künstlichen Farbstoffen und Heilmitteln verarbeitet werden.
leichtes, soviel wie Grubengas (s. d.). ^[= Die Industrie Ä.s ist unbedeutend. Kairo hat etwa 500 Webstühle für halbseidene Stoffe und ...]
soviel wie Preßkohlen (s. d.).
s. Trimmer. ^[= die Leute, die auf Seeschiffen die Kohlen aus den Bunkern (s. d.) vor die Kesselfeuer ...]
s. Eisenbahnzüge.
Joseph, Jurist, geb. in Offenburg, [* 15] studierte die Rechte zu Freiburg [* 16] und Heidelberg, [* 17] wurde 1874 Amtsrichter, dann Assessor und Kreisgerichtsrat in Mannheim, [* 18] 1878 ord. Professor in Würzburg, [* 19] 1888 in Berlin. [* 20] Kohler schrieb insbesondere: «Deutsches Patentrecht» (Mannh. 1878),
«Autorrecht» (Jena [* 21] 1880),
«Pfandrechtliche Forschungen» (Jena 1882),
«Gesammelte Abhandlungen» (Mannh. 1883),
«Recht des Markenschutzes» (Würzb. 1884),
«Zur Lehre [* 22] von der Blutrache» (ebd. 1885),
«Das Recht als Kulturerscheinung» (ebd. 1885),
«Beiträge zur german. Privat-Rechtsgeschichte» (Heft 1-3, ebd. 1883-88),
«Das chines. Strafrecht» (ebd. 1886),
«Das Recht als das Lebenselement der Völker» (ebd. 1887),
«Forschungen aus dem Patentrecht» (Mannh. 1888),
«Der Prozeß als Rechtsverhältnis» (ebd. 1888),
«Rechtsvergleichende Studien» (Berl. 1889),
«Aus dem Patent- und Industrierecht» (ebd. 1889 fg.),
«Prozeßrechtliche Forschungen» (ebd. 1889),
«Studien aus dem Strafrecht» (Mannh. 1890),
«Aus dem babylonischen Rechtsleben» (mit Peiser, Lpz. 1890 fg.),
«Lehrbuch des Konkursrechts» (Stuttg. 1891),
«Altindisches Prozeßrecht» (ebd. 1891),
«Die Ideale im Recht»
^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.] ¶