man die
Gefäße durch
Dampf
[* 2] (Dampfkochapparate). Gewisse Flüssigkeiten werden behufs des schnellen
Abdampfens unter vermindertem
Luftdruck gekocht, weil das Sieden da bei niedriger
Temperatur vor sich geht und diese Flüssigkeiten eine höhere
Temperatur
nicht ertragen. Dem Kochen im verdünnten Raume ist das Kochen einer Flüssigkeit unter höherm Druck entgegengesetzt,
was man benutzt, um für verschiedene technische
Operationen die Extraktion oder
Auflösung gewisser
Stoffe
unter möglichst günstigen Umständen zu bewirken. Dazu dienen der in England und
Frankreich sehr verbreitete
Autoklav (s. d.)
und der auch bei uns viel verwendete Dampfkochtopf.
Über diesen sowie über
Kochgeschirr, Kochherde, Kochmaschinen,
[* 3] Kochöfen
u. s. w. s. Kocheinrichtungen.
rechter Nebenfluß des Neckar in
Württemberg,
[* 4] entspringt im Schwäbischen Jura zwischen
Aalbuch und Härtfeld
in 500 m Höhe bei Oberkochen aus zwei
Quellen, dem schwarzen oder roten und dem weißen und mündet, 180 km lang, unterhalb
Kochendorf.
Emil Theod.,
Chirurg, geb. zu Bern,
[* 7] studierte daselbst
Medizin, bildete sich in
Berlin,
[* 8]
London
[* 9] und
Paris
[* 10] speciell
für
Chirurgie aus, habilitierte sich 1866 in Bern
als Privatdocent und wurde 1872 ord. Professor der
Chirurgie und Direktor
der chirurg. Klinik zu Bern.
Kocher hat zuerst 1883 unter dem
Namen der
Cachexia thyreopriva die eigentümliche Ernährungsstörung beschrieben.
Außer zahlreichen Monographien in Fachzeitschriften schrieb er: «Die
Krankheiten des
Hodens und seiner Hüllen» (in Pitha-Billroths
«Handbuch der allgemeinen und speciellen
Chirurgie», Bd. 3, Abteil.
2, Lfg. 7, 1. Hälfte,Erlangen
[* 11] 1874),
Wassermotten oder
Frühlings fliegen
(Phryganeidae), die einzige Familie der Pelzflügler
(Trichoptera),
einer Unterordnung der Netzflügler (s. d.). Die Köcherjungfern haben
einen kleinen
Kopf mit langen, borstenförmigen Fühlern. Die Flügel enthalten nur wenige oder gar keine Queradern und sind
dicht beschuppt oder behaart. Die Mundteile sind, da die Köcherjungfern, wenn ihre
Entwicklung vollendet ist, keine Nahrung mehr zu sich
nehmen, verkümmert. Die raupenartigen, mit büschelförmigen Kiemen versehenen Larven
(Sprocke oder
Sprakwürmer)
bewohnen das Wasser in selbstverfertigten, mit Steinchen, Muscheln,
[* 16] pflanzlichen Resten u. s. w.
bedeckten
Röhren,
[* 17] die von oft sonderbarer, für die
Arten sehr charakteristischer Form sind. (S.
Tafel:
Insekten
[* 18] Ⅲ,
[* 1]
Fig. 15.)
In dieser
Röhre geht auch die Verpuppung vor sich und vor dem Ausschlüpfen verläßt die beweglichePuppe
Gehäuse und
Wasser. Die
Arten sind sehr zahlreich und über die ganze Erde, besonders aber in den gemäßigten Klimaten verbreitet.
Häufig in
Deutschland
[* 19] ist Limnophilus rhombicusL. (S.
Tafel:
Insekten Ⅲ,
[* 1]
Fig. 14.)
die Fertigkeit,
Speisen und Getränke durch
Kochen,
Bratenu. dgl. schmackhaft, leicht verdaulich und nahrhaft
zuzubereiten. Anleitung dazu geben die Kochbücher. Die ältesten erhaltenen sind die von Cölius
Apicius,
«De re coquinaria»
(Mail. 1490 u. ö.) und
«De re culinaria»
(Bas. und
Lyon
[* 23] 1541). Die ältesten italienischen und französischen
stammen aus dem 16. Jahrh., das älteste deutsche ist M. Rumpolt, «Ein
new Kochbuch» (Franks, a. M. 1587 u. ö.). Die deutschen
Köche benutzen vorzugsweise Rottenhöfers «Illustriertes Kochbuch,
Anweisung in der feinern Kochkunst» (7. Aufl.,
Münch.
1893),
die Hofköche: von Malortie, «Das
Menu» (3. Aufl., 2 Bde.,
Hannov. 1887).
Andere hervorragende Kochbücher sind: Dubois, «Cuisine classique» (9. Aufl., 2 Bde.,
Par. 1890);
Dubois, «Cuisine de tous les pays» (5. Aufl.,
ebd.
o. J.) und andere Werke desselben Verfassers, zum
Teil zugleich in engl.
Sprache;
[* 24]
Berühmte Sammlungen von Kochbüchern sind die von
Th. Drexel in
Frankfurt
[* 28] a. M.
(1213 Nummern mit Katalog) undAugusteMichel in
Schiltigheim bei Straßb. i. E.
Außer den unter
Gastronomie schon angeführten theoretischen Werken vgl.noch: Buckmaster, Cookery lectures (Lond. 1874);
Samuel, Industrieller, geb. 1719 zu
Mülhausen,
[* 30] errichtete daselbst 1746 mit
Jakob Schmaltzer und
Heinrich
Dollfus
die erste Fabrik für bunte Baumwollgewebe
(Indiennes) und starb 1771. Sein Sohn
Johann Köchlin, geb. 1746, gest.
1836, gründete mit seinen
Brüdern Josua und
Hartmann ebenfalls eine Fabrik für Baumwoll-
^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.]
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