den Fischen überhaupt abscheidet, und nennt Knollenblätterschwamm oder Selachier (Selachii,
Chondropterygii, Elasmobranchii) Fische
[* 2] mit knorpligem
Skelett,
[* 3] wohlentwickelten paarigen Flossen, mit muskulösem, vielklappigem Aortenstiel
(Conus arteriosus) am
Herzen und einer
Spiralklappe im
Darm.
[* 4] Es gehören hierzu, außer der wenige
Arten umfassenden Gruppe der Seekatzen (s. d.), die Quermäuler
(Plagiostamata), welche man in die Haifische (s. d.) und
Rochen (s. d.) einteilt, die eine knorplige Schädelkapsel, aber unvollkommen
verkalkte, wohlgetrennte Wirbel, einen vom Schädel getrennten Oberkiefer, der in Wahrheit das mit dem Quadratbein verschmolzene
Gaumenbein darstellt (ein echter Oberkiefer fehlt), ein großes, quergestelltes
Maul auf der Bauchseite und zahlreiche (fünf
bis sieben) getrennte Kiemenspalten an den Seiten des
Halses besitzen.
Die Gattung
Störe (s. d.), welche
man des knorpligen
Skeletts wegen früher ebenfalls zu den Knollenblätterschwamm rechnete, gehören der heutigen Klassifikation
nach zu den
Ganoiden oder Schmelzschuppern (s. d.).
Enchondrom (Enchondroma), krankhafte, meist rundliche oder knollige, vorzugsweise aus
Knorpelgewebe
bestehende
Geschwulst, die bisweilen die
Größe eines Kinderkopfs erreicht und am häufigsten von den
Knochen,
[* 5] insbesondere von den kurzen Röhrenknochen der Finger und Zehen, seltener von drüsigen Organen
(Speicheldrüsen,
Hoden, Eierstock) ausgeht.
Die Knorpelgeschwulst entwickelt sich vorwiegend im jugendlichen
Alter, wächst im allgemeinen nur langsam und
kann nur durch
Operation entfernt werden.
Eduard,Admiral, geb. in Saarlouis, trat 1854 als
Kadett-Aspirant in die preuß.
Marine. 1856 zum Seekadetten ernannt, 1859 zum
Unterlieutenant befördert, machte er auf der
«Elbe» die ostasiat. Expedition
von 1859 bis 1862 mit. Nach seiner Rückkehr wurde er
Lieutenant zur See und 1865
Kapitänlieutenant. 1870 erhielt er den
Befehl
über das Dampfkanonenboot
Meteor, ging damit nach Westindien
[* 9] und schlug dort während des
Deutsch-FranzösischenKrieges in einem
Gefecht bei Habana
[* 10] den bedeutend größern und stärker bemannten
Aviso Bouvet, der nur durch Flucht
auf neutrales Gebiet der Wegnahme entging. 1871 erfolgte K.s
Beförderung zum Korvettenkapitän und zum Direktor des
HydrographischenAmtes im Marineministerium; 1874 erhielt er das Kommando der als Kadettenschulschiff dienenden Kreuzerfregatte
Hertha, mit der er eine dreijährige
Reise nach dem
Großen Ocean machte, während deren er 1876 zum
Kapitän zur See vorrückte.
Auf dieser
Reise wurde von ihm der Freundschafts- und Handelsvertrag mit Tonga abgeschlossen. 1878-81 war er Oberwerftdirektor
in Wilhelmshaven,
[* 11] dann bis 1884
Chef des
Stabes der
Admiralität, und während der sommerlichen Geschwaderübungen 1881 und 1882 Befehlshaber
der
PanzerfregatteFriedrich der
Große. 1883 zum
Konteradmiral befördert, wurde er
Ende 1884
Chef des Westafrikanischen
Geschwaders
und schlug damit 20. bis 22. Dez. den Negeraufstand in
Kamerun nieder.
Hierauf ging er als
Chef des Kreuzergeschwaders nach
Sansibar
[* 12] und zwang den
Sultan zur
Anerkennung der deutschen
Schutzherrschaft in Ostafrika. Dann segelte er mit dem Kreuzergeschwader nach
Australien
[* 13] und Nordchina und kehrte 1886 nochmals
nach
Sansibar zurück. 1888 wurde er
Chef der Manöverflotte und begleitete
Kaiser Wilhelm II. nach der russ., schwed. und dän.
Hauptstadt. 1889 wurde er zum Viceadmiral und
Chef der Marinestation der Ostsee und 1893 zum
Admiral befördert. Knorr verfaßte
ein «Handbuch der Schiffsdampfmaschinenkunde» (Berl.
1867).
Professor in
Jena.
[* 18] Seine synthetischen Versuche mit dem
Acetessigester führten ihn u. a. zur Entdeckung der Pyrazolverbindungen, unter denen
das
Antipyrin von hervorragender Bedeutung ist.
(auch Knossos, besser als Gnossos), bedeutendste Stadt der
InselKreta im
Altertum, etwas oberhalb des
Meers und
der jetzigen Hauptstadt
Candia, war der Königssitz der Minos, wurde später von
Doriern besetzt und teilte
sich mit dem südl. Gortyn in die Herrschaft der
Insel.
Wie auch die alten Münzen
[* 19] der Stadt andeuten, verlegte die Sage hierher
das Labyrinth (s. d.).
in der
Botanik jede
Anlage zu einem Zweige
(Sproß,
Trieb). Eine solche unentwickelte, aber
entwicklungsfähige Zweiganlage besteht stets aus einem centralen Organ, der Knospenachse, und aus Blattorganen, die an der
Knospenachse befestigt sind,sich gegenseitig in der verschiedensten
Weise decken und deren jedes in sehr verschiedener
Weise
gebogen, gefaltet oder gerollt sein kann. Man bezeichnet diese Lagerungsverhältnisse als Knospenlage. Je
nachdem eine Knospe bei ihrer Entfaltung einen beblätterten
Trieb, oder bloß eine oder mehrere
Blüten, oder einen mit
Blättern
und
Blüten besetzten Zweig hervorbringt, unterscheidet man
Blatt-, Laub- oder Zweigknospen,
Blüten- und gemischte Knospe. Die Laub-
und gemischten Knospen
[* 20] verwandeln sich dadurch in einen beblätterten oder
Blätter und
Blüten tragenden
Zweig, daß die Knospenachse starkes Längenwachstum zeigt, wodurch die an ihr sitzenden Blattorgane voneinander gerückt
werden.
Gleichzeitig oder später dehnen und breiten sich diese Blattorgane ebenfalls aus und bekommen so allmählich die Gestalt,
die sie im fertigen Zustande zeigen. Die Laubknospen zerfallen ihrer
Entwicklungsgeschichte nach in normale und
Adventivknospen,
erstere ihrer
Stellung nach in
End-, Gipfel- oder
Terminalknospen und in Seiten- oder
Achselknospen. Die
normalen Knospe bilden sich nämlich stets am Ende eines Zweigs
(Stengels) und in den
Achseln der
Blätter, die
Adventivknospen oder
Adventivsprossen entwickeln sich an andern
Stellen der
Stammorgane. In einigen
Hallen können
Adventivknospen auch anBlättern
entstehen. Die meisten normalen Knospe treiben sofort aus (verwandeln sich in einen Zweig), wenn sie völlig entwickelt
und die zur Entfaltung nötigen
Bedingungen (Wärme,
[* 21] Feuchtigkeit u. s. w.) vorhanden sind (die gewöhnlichen Winterknospen
der
Bäume im
Frühling), manche dagegen, die sog.
^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.]
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