vanni) verlegt worden zu sein. Nach kurzer Selbständigkeit am Ende des 5. Jahrh. wurde Klazomenä im
Antalcidischen Frieden 387
v. Chr.
Persien
[* 2] wieder überlassen.
Alexander d. Gr. verband die
Insel mit dem Festlande durch einen
Damm, von dem heute noch Reste erhalten sind. In der Nähe des alten Klazomenä liegt jetzt Burla.
-
Vgl. Labahn,De rebus Clazomeniorum (Dissertation, Greifsw. 1875).
stoischer
Philosoph aus
Assus in
Kleinasien, mußte sich anfangs in
Athen
[* 3] seinen
Unterhalt durch Lohnarbeit
verdienen und genoß dann lange Jahre den Unterricht
Zenos, dessen Nachfolger er um 264
v. Chr. wurde. Mit seinem
SchülerChrysippus
(s. d.) geriet er später in einen heftigen Streit. Er soll
sein Leben freiwillig geendet haben. Abweichend von den übrigen
Stoikern nahm er die
Sonne
[* 4] als herrschendes Weltprincip an.
Auch scheint er sich entschiedener als die übrigen
Stoiker an
Heraklit angelehnt zu haben. Von seinen vielen
Schriften hat
sich sein in Hexametern verfaßter
«Hymnus an den Zeus»
[* 5] (hg. von Schäfer in den
«Poetae gnomici», Lpz.
1817, von
Schwabe,
Jena
[* 6] 1819, und
Sturz und Merzdorf, Lpz. 1835) vollständig erhalten, der sich durch warmes religiöses Gefühl
und erhabenen Schwung auszeichnet.
oder Gluten, der Eiweißkörper der Getreidearten, der nach dem Kneten des Mehls mit Wasser
bis zur Entfernung alles
Stärkemehls als graue, zähe
Masse, fast von der Beschaffenheit einer aufgequollenen tierischen
Haut,
[* 8] zurückbleibt. Der Kleber ist kein einfacher, sondern ein Gemenge verschiedener pflanzlicher
Proteinstoffe, insbesondere enthält
er
Gliadin,
Mucedin, Glutensibrin, Gluten casein u. s. w.; er ist leicht der Fäulnis zugänglich
und erzeugt das Faulen und den Übeln
Geruch des Abfallwassers der Stärkefabriken.
Alle Verschiedenheiten im Verhalten des Mehls haben ihren
Grund in der Gegenwart des Kleber. Das Weizenmehl enthält ungefähr 12,
das Roggenmehl 9-10 Proz. Kleber; der Kleber des Roggens unterscheidet sich von
dem des Weizens dadurch, daß er gewöhnlich nicht die feste plastische Beschaffenheit annimmt, die jenem
eigentümlich ist, sondern meist weich und schmierig bleibt. Der Kleber findet sich vorzüglich in der Kleie und wurde
deshalb früher, wo man die Kleie großenteils wegwarf, zum großen Nachteil des wirtschaftlichen Betriebs unbenutzt gelassen.
Viel zweckmäßiger ist es, den Kleber der Kleie dadurch in Fleisch zu verwandeln, daß man diese
dem Vieh giebt. Neuerdings ist es auch gelungen, die zähe, wenig schmackhafte, schwer verdauliche
Masse, die der beim Kneten
des Mehls gewonnene frische Kleber darstellt, dadurch in ein gesundes und wohlschmeckendes Nahrungsmittel
[* 9] zu verwandeln,
daß man sie mit dem gleichen oder doppelten Gewicht Mehl
[* 10] zu einem
Teige formt, diesen in
Streifen zerteilt,
bei gelinder Wärme
[* 11] trocknet und hierauf
Graupen,
Gries u. s. w. daraus herstellt, die als Klebergries,
Protein,
Kleberbrot,
Kraftsuppenstoff, Glutenzwiebackmehl
u.
s. w in den
Handel kommen.
JeanBaptiste, franz.
General, geb. zu
Straßburg,
[* 12] widmete sich anfänglich dem Baufach, trat dann
in die Militärschule zu
München
[* 13] und wurde 1772 von dem österr.
General von
Kaunitz in dessen Regiment als
Lieutenant angestellt. 1783 nahm
Kleber den
Abschied aus dem österr. Dienst, kehrte nach dem Elsaß zurück und wurde Bauinspektor in
Belfort.
[* 14] Bei
Ausbruch der
Revolution trat er als Freiwilliger in das franz.
Heer, schwang sich bald zum Bataillonschef empor und
zeichnete sich 1793 bei der Verteidigung von Mainz
[* 15] unter Custine aus, worauf er zum Brigadegeneral ernannt wurde. Kleber focht
dann in der
Vendée, wurde 1794 Divisionsgeneral und zeichnete sich unter Jourdan bei Fleurus aus. Er eroberte
Mastricht, belagerte Mainz und besiegte die
Österreicher bei
Altenkirchen.
Mit der Direktorialregierung zerfallen, verließ er 1797 die
Armee und lebte zu Chaillot bei
Paris.
[* 16] 1798 bestimmte ihn
Bonaparte,
mit ihm nach
Ägypten
[* 17] zu gehen; er wurde bei
Alexandria verwundet, machte den Zug
nach
Syrien mit, siegte 1799 am
BergeTabor
und schloß, nachdem er nach
Bonapartes Abfahrt den Oberbefehl in
Ägypten übernommen hatte, im Jan. 1800 den
Vertrag von
Arisch
(s. d.). Da derselbe von den Engländern nicht bestätigt wurde, begannen die
Feindseligkeiten von neuem, und Kleber siegte bei Heliopolis Kurze Zeit darauf wurde er durch
einen Muselman zu
Kairo
[* 18] ermordet. 1840 wurde ihm in
Straßburg ein
Denkmal errichtet. -
Vgl. Ernouf, Le
[* 19] général Kleber (Par. 1867);
Pajol, Kleber,
sa vie et
sa correspondance (ebd. 1877);
(Dendrochelidon),
Baumsegler, eine zu den Seglern (s. d.) gehörige Gattung der Langhänder
(s. d.), welche ganz
Indien und die
Molukken bis Neuguinea bewohnt.
Diese
Vögel
[* 29] haben ungemein lange Schwingen,
einen gegabelten
Schwanz, und bauen an den Seiten von Baumzweigen aus Pflanzenfasern, Flechten
[* 30]
u. dgl., die durch
Speichel verkittet
sind, sehr kleine
Nester, die gerade groß
^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.]
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