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Silber-, Bronze- und Emailwaren, Porzellan- und Steingutfabrikation. Durch eine Häuserreihe mit Kioto verbunden, liegt 13 km südlicher Fuschimi, am Jodogawa, der von hier bis Osaka schiffbar ist, mit (1890) 20600 E.
Silber-, Bronze- und Emailwaren, Porzellan- und Steingutfabrikation. Durch eine Häuserreihe mit Kioto verbunden, liegt 13 km südlicher Fuschimi, am Jodogawa, der von hier bis Osaka schiffbar ist, mit (1890) 20600 E.
Rudyard, engl. Schriftsteller, geb. in Bombay, [* 2] wurde in Southport (England) erzogen, kehrte 1882 nach Indien zurück und wandte sich der journalistischen Laufbahn zu. Peinliches Aufsehen erregte seine Skizze «The city of dreadful night» (Lond. 1891),
eine Schilderung der Nacht- und Schattenseiten Kalkuttas. Großen Erfolg errang Kipling, namentlich auch in England, durch seine packenden Erzählungen aus dem ind. Leben und Treiben. Zu nennen sind: «Plain tales from the hills» (3. Aufl., Lond. 1890),
«The phantom Rickshaw» (1890),
«Soldiers three» (1890),
«The story of the Gadsbys» (1890),
«In Black and White» (1890),
«The Light that failed» (1891; deutsch Stuttg. 1894),
«Mine own people» (1891),
«The life’s handycap» (1891),
«Many inventions» (1893). 1892 erschien die vorzügliche Sammlung «Barrack-room ballads». In Verbindung mit Balestier schrieb er «Naulahka, a story of West and East» (1892). 1892 unternahm Kipling eine Reise um die Welt und ließ sich dann im Staate Vermont (Nordamerika) [* 3] nieder.
s. Fournieren (Bd. 7, S. 11 a).
im Seewesen, s. Kaien.
und Wipper (von Kippen, d. h. Geld beschneiden, und Wippen, d. h. wägen), im 17. Jahrh. diejenigen Münzherren, welche das gute Geld einschmolzen und geringhaltiges ausprägten. Besonders zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges wurde von den deutschen Münzherrschaften eine solche Masse schlechter kleiner Münzen [* 4] ausgegeben, daß der vollwichtige Speciesthaler (ursprünglich = 68 Kreuzer) schließlich auf den Nominalwert von 600 Kreuzer (in der vorherrschenden schlechten Münze) stieg. 1623 wurde durch die vereinten Bemühungen mehrerer Kreise [* 5] diesem Unwesen gesteuert und der Speciesthaler auf 90 Kreuzer herabgebracht; jedoch fand auch in der Folgezeit noch eine langsame Münzverschlechterung statt, bis durch den preuß. Thalerfuß und den Konventionsfuß (s. d.) um die Mitte des 18. Jahrhunderts das deutsche Geldwesen feste Grundlagen erhielt. (S. auch Heckemünze.)
s. Transportable Eisenbahnen. ^[= verlegbare Eisenbahnen, auch Industrie-, Feld-, Wald-, Roll- oder fliegende Eisenbahnen genannt, ...]
[* 6] geodätisches Meßinstrument, welches in Verbindung mit dem Meßtisch [* 7] eine ausgedehnte Anwendung bei den topogr. Terrainaufnahmen findet. Die Kippregel stellt ein sehr verbessertes Diopterlineal dar (dieses wurde auch «Regel» genannt und daher stammt die Bezeichnung Kippregel); sie vereinigt in sich auch die andern zum Meßtisch gehörenden Hilfsinstrumente (Dosenniveau, Libelle, Maßstab, [* 8] Bussole) und dient in Verbindung mit der Distanzlatte (s. d.) zum Messen von Entfernungen.
Als Diopterlineal besteht die Kippregel zunächst aus einem meist messingenen Lineal, an dem an Stelle der beiden Diopter [* 9] ein astron. Fernrohr [* 10] mit Fadenkreuz so befestigt ist, daß seine optische Achse senkrecht über der Visierkante des Lineals oder doch parallel zu derselben liegt, und daß es um eine Querachse in der senkrechten Ebene aufwärts und abwärts bewegt werden kann. An einem oder zwei sich gegenüberstehenden Gradbogen (Limbus) kann mit Hilfe von Nonien die Größe dieser Bewegungen des Fernrohrs in Gradmaß bis auf einzelne Minuten genau abgelesen werden.
Die Kippregel ermöglicht so das Messen von Vertikalwinkeln, während sie die Horizontalwinkel graphisch auf dem Meßtisch aufzutragen gestattet. Durch Anwendung eines Fernrohrs kann man auf viel größere Entfernungen und mit weit größerer Schärfe und Genauigkeit visieren, als mit dem einfachen Diopter. Um das Lineal der Kippregel bez. die Meßtischplatte horizontal stellen zu können, ist meist auf dem Lineal selbst ein Dosenniveau oder eine Röhrenlibelle angeschraubt, auch ist bei den meisten Kippregel am Fernrohr, parallel zur optischen Achse desselben, eine Röhrenlibelle angebracht, um die Horizontalstellung des Fernrohrs unabhängig von derjenigen der Tischplatte bewirken und die Kippregel auch als Nivellierinstrument [* 11] benutzen zu können. Ferner trägt das Lineal eine Orientierbussole in Gestalt eines länglichen Kästchens, sowie einen eingravierten Transversal-Verjüngungsmaßstab (1:25000).
Um mit der Kippregel Entfernungen messen zu können, ist das Fadenkreuz im Fernrohr aus drei in gleichen Abständen voneinander stehenden Horizontal- und einem Vertikalfaden angefertigt und so im Fernrohr befestigt, daß sich der Abstand der beiden äußern Horizontalfäden voneinander zu der Entfernung des Fadenkreuzes vom Objektiv des Fernrohrs verhält wie 1:100 oder wie 1:200. Liest man nun an einer Distanzlatte, die auf eine beliebige Entfernung aufgestellt ist, die Anzahl der von den Horizontalfäden eingeschlossenen Centimeter ab, so ergiebt dieselbe unmittelbar die Entfernung der Latte vom Fernrohr in Metern bez. in Doppelmetern.
Die Kippregel kommt in verschiedenen Konstruktionen zur Anwendung; bei der preuß. Landesaufnahme werden vornehmlich folgende Arten benutzt:
1) Die Breithauptsche Kippregel (siehe vorstehende [* 1] Fig. 1). Bei derselben ist das Fernrohr F in seinem Schwerpunkt [* 12] an einem Bügelständer B so angebracht, daß die optische Achse senkrecht über der Visierkante des Lineals G liegt. An dem Bügelständer befindet sich
[* 1] ^[Abb. Breithauptsche Kippregel,
Fig. 1.]
^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.] ¶
unterhalb des Fernrohrs der Limbus L, an dem eine senkrecht zur Fernrohrachse stehende Alhidade A mit Nonius [* 14] N die Winkel [* 15] abzulesen gestattet. Mit dem Fernrohr ist eine Röhrenlibelle R verbunden; Dosenniveau D, Orientierbussole O und Maßstab M sind auf dem Lineal angebracht.
2) Die dänische (s. Fig. 2). Die Bewegungsachse des Fernrohrs F ist an das Objektivende des Rohrs verlegt und ruht auf einem mitten auf dem Lineal stehenden kurzen Ständer S, sodaß die Fernrohrachse über der Mitte des Lineals, parallel zu dessen Kanten liegt. Gegen das Okularende zu ist das Fernrohr zwischen zwei coulissenartigen Bogenstücken B auf- und abwärts beweglich und kann daran auch mittels einer Klemmvorrichtung festgestellt werden; das eine der Bogenstücke trägt die Gradeinteilung. Auf dem Lineal G ist eine Röhrenlibelle R angebracht, um es mit Hilfe zweier Stellschrauben unabhängig von der Stellung des Tisches genau horizontal stellen zu können. Mit dem Fernrohr ist eine Libelle nicht verbunden.
3) Die Kippregel, Modell 1875 (s. Fig. 3). Das Fernrohr F ist im Schwerpunkt an einem auf dem Lineal befestigten dreibeinigen Bock [* 16] B (bei Modell 1874 an einer Säule) so aufgehangen, daß es herumgeschlagen werden kann und demnach Visierungen vorwärts und rückwärt gestattet. Zum Ablesen der Vertikalwinkel ist an der Objektiv- und Okularseite je ein Limbus L und Nonius N vorhanden, und das Fernrohr ist mit einer Röhrenlibelle R verbunden. Zum Horizontalstellen des Tisches bez. des Lineals G dient ein Dosenniveau D oder eine zweite Röhrenlibelle, die (wie bei Modell 1874) an den Limbusträgern befestigt ist; die Orientierbussole O befindet sich auf dem Lineal. Die optische Achse des Fernrohrs liegt senkrecht über der Visierkante des Lineals.