mehr
311 baut, war die Burg habsburg. Lehen (daher das Löwenthor im innern Burghof) und wurde 1633 von den Schweden [* 2] genommen.
t
311 baut, war die Burg habsburg. Lehen (daher das Löwenthor im innern Burghof) und wurde 1633 von den Schweden [* 2] genommen.
Joh. Christian, s. Buff, ^[= # Charlotte Sophie Henriette, das hauptsächliche Vorbild von Lotte in Goethes "Leiden des ...] Charlotte.
(spr. kessick), Stadt in der engl. Grafschaft Cumberland, malerisch an der Greta, unweit des Sees Derwentwater, hat (1891) 3905 E., eine Bibliothek, eine Lateinschule, Bleistift- und Wollzeugfabrikation.
(spr. kéßthellj), Groß-Gemeinde und Hauptort des Stuhlbezirks Keszthely (26 746 E.) im ungar. Komitat Zala, am Plattensee (Station der Dampfschiffe) und an der Balaton-Szt.
György–Keszthelyer Eisenbahn (10 km), hat (1890) 6195 magyar. E., Post, Telegraph, [* 3] Bezirksgericht, Pfarrkirche (14. Jahrh), ein gräflich Festeticssches Schloß, ein kath. Untergymnasium, eine landwirtschaftliche Lehranstalt mit Musterwirtschaft, ein Seebad sowie ein Mineralbad beim Bache Héviz (d. i. Warmwasser), Weinbau und Fischerei. [* 4]
Ketj, bei den Ostjaken Puni, rechter Nebenfluß des Ob in den russ.-sibir. Gouvernements Jenisseisk und Tomsk, 1088 km lang, auf 600 km schiffbar, bildet ein Zwischenglied des Ob-Jenisseikanals.
der Milchsaft des Melonenbaums (s. Carica). ^[= # L., Pflanzengattung aus der Familie der Passifloraceen (s. d.) mit gegen 20 sämtlich tropisch-süda ...]
(Ketchuda, pers.), Hausherr, Titel der Dorfvorsteher in Persien; [* 5]
türkisch Kjaja (s. d.).
Kete,
Summe von 100 Kaurimuscheln, s. Kauri. ^[= (engl. cowri, cowry, verdorben aus dem altind. Worte kaparda), eine kleine Seemuschelart (Cypraea ...] [* 6]
Ketĭer, s. Kithim.
Ketel
, Cornelis, holländ.
Maler, geb. 1548 zu Gouda, gest. 1616 zu
Amsterdam,
[* 7] ist einer
der bedeutendsten ältern
Vertreter der niederländ. Malerei. In seinen Schützenstücken,
die freilich noch eine steif schematische
Anordnung zeigen, ist er ein interessanter Vorgänger von
Frans
Hals.
Mehrere seiner Werke befinden sich im Museum zu Amsterdam.
s. Ket. ^[= bei den Ostjaken Puni, rechter Nebenfluß des Ob in den russ.-sibir. Gouvernements Jenisseisk ...]
organische Verbindungen, die die für die Ketone charakteristische CO-Gruppe und die für die Alkohole charakteristische C(OH)-Gruppe verbunden enthalten und infolge davon die Eigentümlichkeiten beider Körperklassen besitzen.
Der einfachste Ketonalkohol ist der Acetonalkohol (Acetol, Acetylcarbinol), CH₃·CO·CH₂·OH.
Auch der Fruchtzucker, CH₂ OH (CH OH)₃·CO·CH₂·OH, ist ein Ketonalkohol.
Alle Ketonalkohole wirken wie die ganz ähnlichen Aldehydalkohole reduzierend, zersetzen z. B. die Fehlingsche Lösung, Silberlösungen u. s. w. und geben mit Phenylhydrazin Osazone. (S. Phenylhydrazin.)
organische Verbindungen, die wie die Aldehyde (s. d.) die Carbonylgruppe CO enthalten. Während aber in den Aldehyden diese Gruppe sich am Ende der Kohlenstoffkette befindet und noch mit Wasserstoff verbunden ist, steht sie in den Ketone inmitten der Kohlenstoffkette und ist mit zwei organischen Radikalen verbunden:
CH₃·CO·H CH₃·CO·CH₃ C₆H₅·CO·C₆H₅ Aldehyd Aceton Benzophenon. Das Aceton ist das einfachste Keton. Aldehyde und Ketone zeigen manche Ähnlichkeiten. Die hauptsächlichsten allgemeinen Bildungsweisen der Ketone sind folgende:
1) Sekundäre Alkohole gehen durch Oxydation leicht in Ketone über.
2) Die Kalksalze organischer Säuren liefern bei der trocknen Destillation [* 8] unter Bildung von kohlensaurem Kalk Ketone, z. B.: CH₃·CO·O·Ca·O·CO·CH₃ = essigsaurer Kalk CH₃·O·CH₃ + CaCO₃ Aceton. Bei Verwendung der Kalksalze zweier verschiedenen Säuren entstehen sog. gemischte Ketone, so z. B. aus essigsaurem und propionsaurem Kalk das Methyläthylketon, CH₃·CO·CH₂·CH₃.
3) Durch Einwirkung von Zinkalkylen auf Säurechloride bilden sich Ketone nach folgender Gleichung: 2CH₃.COCl + Zn(C₂H₅)₂ = Acetylchlorid Zinkäthyl 2CH₃.CO.C₂H₅ + ZnCl₂ Methyläthylketon Zinkchlorid.
4) Aus dem Acetessigester (s. d.) und seinen Derivaten kann man durch Spaltung beliebige Ketone darstellen. Die kompliziertern Ketone bezeichnet man jetzt auch in etwas anderer Weise; so würde das erwähnte Methyläthylketon Ketobutan genannt werden. Die Ketone sind meist flüchtige Flüssigkeiten von starkem, oft angenehmem Geruch; die Ketone mit aromatischen Radikalen, wie das Benzophenon, sind feste, aber leicht schmelzende Substanzen. Durch Reduktion entstehen aus den Ketone sekundäre Alkohole, durch Oxydationsmittel, wie Chromsäure, werden sie zu Säuren oxydiert, indem unter Spaltung der Kohlenstoffkette die Carbonylgruppe CO zur Carboxylgruppe COOH wird. Aceton liefert auf diese Weise Essigsäure und Kohlensäure:
CH₃·CO·CH₃ + 4O = CH₃·COOH + CO₂ + H₂O. Mit saurem schwefligsaurem Natrium vereinigen sich die Ketone zu krystallisierten (Bisulfit-)Verbindungen, die durch Sodalösung wieder unter Rückbildung der Ketone zerfallen. Diese Reaktion bietet ein ausgezeichnetes Hilfsmittel, die Ketone abzuscheiden und durch Umkrystallisieren zu reinigen. Mit Blausäure geben die Ketone Cyanhydrine, z. B.:
(CH₃)₂CO + HCN = (CH₃)₂·C(OH)·CN Aceton Blausäure Acetoncyanhydrin. Durch Verseifung der Cyangruppe CN mit Alkalien lassen sich hieraus hydroxylierte Säuren darstellen. Mit Hydroxylamin und Phenylhydrazin verbinden sich die Ketone unter Austritt von Wasser. Die entstehenden Verbindungen sind die Oxime und Hydrazone. Mit Ammoniak und Ammen geben sie meist komplizierte stickstoffhaltige Verbindungen u. s. w. Diese große Reaktionsfähigkeit macht die Ketone zu einer in der wissenschaftlichen Chemie sehr wichtigen Körpergruppe.
organische Verbindungen, die gleichzeitig die Eigenschaften von Säuren und von Ketonen besitzen, die also außer der Fähigkeit, Salze, Ester u. s. w. zu bilden, auch mit Hydroxylamin, Phenylhydrazin und Natriumbisulfit Verbindungen eingehen u. s. w. In Bezug auf ihre chem. Konstitution sind sie dadurch ausgezeichnet, daß sie die Carboxylgruppe COOH und die Carbonylgruppe CO enthalten. Je nach der Stellung dieser beiden Gruppen im Molekül zueinander unterscheidet man α-, β-, γ-Ketonsäuren. Die nachfolgenden Beispiele erläutern die chem. Konstitution und die Nomenklatur dieser Säuren. CH₃·CO·COOH, Brenztraubensäure oder α-Ketopropionsäure. Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen. ¶
312
CH3·CO·CH2·COOH, Acetessigsäure oder β-Ketobuttersäure. CH3·CO·CH2·CH2·COOH, Lävulinsäure, Acetylpropionsäure oder γ-Ketovaleriansäure. COOH·CO·CH2·COOH, Oxalessigsäure oder Ketobernsteinsäure.