Keratomykose
(grch., Ceratomycosis aspergillina), die Ansammlung von Schimmelpilzen (Aspergillus, s. d.) in der Hornhaut des Auges im Anschluß an Verletzungen.
(grch., Ceratomycosis aspergillina), die Ansammlung von Schimmelpilzen (Aspergillus, s. d.) in der Hornhaut des Auges im Anschluß an Verletzungen.
oder Keratosen (grch.), Hautkrankheiten, [* 2] welche auf einer Anomalie [* 3] des Verhornungsprozesses der Oberhaut beruhen, wie die Fischschuppenkrankheit, das Hauthorn und Hühnerauge, die Psoriasis (s. die betreffenden Artikel) u. a.
(grch.), Staroperation, bestehend in Durchstechung der Hornhaut mit nachfolgender Zerstückelung der Linse. [* 4]
(grch.), künstlicher Ersatz der narbig degenerierten Hornhaut des Auges durch eingeheilte Stücke von menschlicher oder tierischer Hornhaut.
s. Keratonosen. ^[= oder (grch.), Hautkrankheiten, welche auf einer Anomalie des Verhornungsprozesses ...]
(grch.), eine mit abwechselnd weißen und schwarzen konzentrischen Ringen bemalte kreisrunde Scheibe, die zur Prüfung der Hornhautkrümmung dient, indem der Beobachter dieselbe in der Hornhaut spiegeln läßt und das Spiegelbild durch eine Öffnung in der Mitte der Scheibe betrachtet.
(grch.), Retinoskopie, Skiaskopie, eine Methode der Refraktionsbestimmung des Auges, bei der das von einem Hohl- oder Planspiegel auf den Augengrund entworfene Bild einer Flamme [* 5] und der daneben liegende Schatten [* 6] beobachtet wird.
Emile, Graf de, franz. Publizist und Politiker, geb. zu Paris, [* 7] trat 1854 als Freiwilliger in das 1. Regiment der Chasseurs d'Afrique, schiffte sich 1861 nach Mexiko [* 8] ein, wirkte dort längere Zeit als Eskadronschef unter den Konterguerrillas und als Bazaines Ordonnanzoffizier, nahm jedoch 1865 seinen Abschied aus der Armee. Bei den allgemeinen Wahlen 1869 wurde er im Depart. Finistère als liberaler Oppositionskandidat gewählt. Am übertrug ihm die Regierung der Nationalverteidigung den Posten des Polizeipräfekten von Paris.
Als solcher verordnete er sofort die Vertreibung der daselbst wohnhaften Deutschen und die Auflösung der bewaffneten Polizeidiener (Sergents de ville), die er durch unbewaffnete Friedenswächter (Gardiens de la paix) ersetzte. Schon 12. Okt. legte er indes sein Amt wieder nieder, verließ mittels eines Luftballons die belagerte Hauptstadt und wandte sich nach Tours, [* 9] wo er mit Gambetta in Streit geriet und sich ins Privatleben zurückzog, bis ihn Thiers 1871 zum Präfekten in Toulouse [* 10] und bald darauf in Marseille [* 11] ernannte.
Doch fehlte es ihm für diese Ämter an Takt und Mäßigung; er nahm seine Entlassung und kehrte nach Paris zurück, wo er sich wieder mit Journalistik beschäftigte. Außer verschiedenen Komödien schrieb Kératry mehrere interessante polit. Flugschriften: «La Contre-Guerilla française au Mexique» (Par. 1867),
«L'élévation et la chute de l'empereur Maximilien» (ebd. 1867; deutsch Lpz. 1867),
«La créance Jecker» (1868),
«Le [* 12] 4 septembre et le gouvernement de la défense nationale» (Par. 1872),
«L'armée de Bretagne 1870-71» (1874),
«Bas-fonds et sommets» (anonym 1878),
s. Anthriscus. ^[= Hoffm., Pfianzengattung aus der Familie der Umbelliferen (s. d.) mit 10 größtenteils ...]
oder Meschhed-Hussén, Stadt im asiat.-türk. Wilajet Bagdad, an einem Kanal, [* 13] rechts vom Euphrat, 96 km im SSW. von Bagdad, von Dattel- und Maulbeerpflanzungen umgeben, enthält das Grabmal Husejns (s. d.).
s. Anthriscus. ^[= Hoffm., Kerbel, Pfianzengattung aus der Familie der Umbelliferen (s. d.) mit 10 größtenteils ...]
[* 14] (lat. Cerberus), in der griech. Mythologie der grausige Hund der Unterwelt, den Typhon mit der Echidna erzeugt hatte. Hesiod giebt ihm 50 Köpfe. Auf ältern Vasenbildern wird er bald mit einem, bald mit zwei, bald mit drei Köpfen abgebildet, oft auch mit einem Schlangenschweif und mit Schlangen, [* 15] die ihm aus dem Leibe oder aus dem Haupte wachsen und sich um seinen Leib ringeln. Später wird er als dreiköpfig oder hundertköpfig geschildert. Er bewachte den Eingang des Hades und schmeichelte den Hereintretenden; wer aber zurück wollte, den ergriff und verschlang er. Herakles [* 16] holte ihn aus der Unterwelt herauf.
im altdeutschen Handel und Wandel ein Stück Holz, [* 17] auf dem vom Gläubiger die Schuldsummen durch Einschnitte (Kerben) bezeichnet wurden. Das Kerbholz diente zur Berechnung zwischen Schuldner und Gläubiger. Hieraus erklärt sich der Ausdruck «etwas auf dem Kerbholz (d. i. auf Rechnung) haben». Unter den Bergleuten ist das Kerbholz ein fingergroßes Stück Holz, worauf der Bergmeister seinen Namen zeichnet und das er zur Citation gebraucht. Bei den Leinwebern sind Kerbholz mit Kerben versehene Hölzer, die über den Schäften des Leinweberstuhls angebracht sind, um die Schäfte höher oder niedriger zu hängen.
s. Lippfische.
(Crenatula), Gattung der Vogelmuscheln (s. d.) mit acht, die wärmern Meere bewohnenden Arten.
Kerbsäge,
s. Säge. [* 18]
eine für Holzflächen gebrauchte Verzierungsart, die darin besteht, daß einer Fläche das Einförmige durch rhythmisch wiederkehrende nicht zu tiefe Einschnitte genommen wird. Besonders eignet sich diese Dekorationsart für kleinere Gebrauchsgegenstände, wie z. B. Brotteller, Dosen, Kassetten, Briefbehälter, Tintenlöscher, Nadelbüchsen u. s. w. Die geometr. [* 1] Figuren werden auf das Holz selbst gezeichnet und mit einfachen Werkzeugen (Balleisen, [* 19] Hohleisen, Geißfuß) ausgearbeitet. Als Material eignet sich besonders Linden-, Ahorn-, Birnbaum-, Nuß- und Eichenholz. -
Vgl. P. Neumann, Lehrgang für den Kerbschnitt (2. Aufl., Lpz. 1890);
J. Koch, Der Kerbschnitt, 35 Vorlegeblätter mit Text (Karlsr. 1891);
Roth, Anleitung zur Kerbschnitzerei (3. Aufl., Lpz. 1892).
s. Insekten. ^[= (lat. Insecta, d. h. Eingeschnittene; grch. Entoma, was dasselbe bedeutet, oder Hexapoda, d. ...] [* 20]
der Choaspes der Alten, linker Nebenfluß des Schatt el-Arab, kommt aus den Bergen [* 21] der pers. Provinz Ardikan, durchfließt Luristan und Chusistan und mündet als Seimerre 65 km oberhalb Basra.
Falten (Valvulae conniventes Kerckringii), die drüsenreichen Schleimhautfalten des Dünndarms, benannt nach dem Hamburger Anatomen Theodor Kerckring (1640-93).
(grch.), Personifikationen des Todesverhängnisses, ursprünglich die zu blutlechzenden Dämonen gewordenen Seelen Verstorbener.
Eins der Hesiod beigelegten Gedichte schildert die Keren als gräßliche Ungeheuer, dunkelfarbig, mit ihren weißen Zähnen knirschend, bluttriefend, untereinander selbst streitend um die in der Schlacht Gefallenen, denen sie das Blut aussaugen.
Zuletzt werden sie als strafende Rachegöttinnen mit den Erinnyen [* 22] zusammengestellt. -
Hauptort der Bogos (s. d.), seit 1889 von den Italienern besetzt (s. Erythräa).
^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.] ¶