mehr
als Kehr- oder Scheuerleiste, oder als Einfassung an Thüren und Fenstern, als Verzierung u. s. w. dient. – Kehlstoß ist auch ein Karnies [* 2] (s. d.).
als Kehr- oder Scheuerleiste, oder als Einfassung an Thüren und Fenstern, als Verzierung u. s. w. dient. – Kehlstoß ist auch ein Karnies [* 2] (s. d.).
Kehlstichsparren, s. Verknüpfung der Hölzer (Abschnitt Schiftung).
ein Dachziegel, s. Dachdeckung [* 3] (Bd. 4, S. 674 a).
s. Kehlleiste. ^[= auch eine mit Kehlung oder Profilierung versehene hölzerne Leiste, welche ^[Artikel, ...]
s. Halsberge.
diejenigen Gesimsprofile, welche an die Balken oder Bretter bei Holzdecken, Fachwerkswänden und andern Holzarbeiten angehobelt werden, bisweilen nach den Enden spitz auslaufen (Schiffskehlen) und meist aus zwei Plättchen mit Karnies oder zwei Rundstäben mit Kehle bestehen. Kehlung ist auch soviel wie Hohlkehle (s. d.).
s. Hobel (Bd. 9, S. 225 a).
oder Kehlstein, s. Dachdeckung (Bd. 4, S. 674 a).
s. Besen. ^[= Werkzeuge zum Reinigen und Kehren, unterscheiden sich von den Bürsten oft nur durch ...]
Kehren,
Jos., Historienmaler, geb. zu Hülchrath bei
Düsseldorf,
[* 4] wo er an der
Akademie unter Schadows Leitung
seine
Studien begann. Unter H.
Stilke fand der junge Künstler Gelegenheit, sich 1846 an der Ausführung der Freskomalereien
im Schlosse
Stolzenfels am Rhein zu beteiligen, worauf weitere Fresken in der
Apollinariskirche bei Remagen
folgten. Unter Rethels Leitung nahm dann Kehren
an der Fresko-Ausführung von dessen
Entwürfen im Rathaussaal zu
Aachen
[* 5] teil;
von ihm stammen: Die
Taufe Wittekinds, Karls d. Gr.
Kaiserkrönung, Der
Aachener Dombau und die Ernennung
Ludwigs des Frommen zum Nachfolger Karls d. Gr.
Hierauf entstand 1863, ebenfalls nach Rethels Zeichnung, die Justitia für den Schwurgerichtssaal in Marienwerder;
[* 6] 1874 schmückte
Kehren
die
Aula des Seminars zu Mörs mit Wandbildern aus, die in einem großen Fries die Geschichte von Erschaffung der Welt
bis zur Kaiserkrönung Wilhelms I. in Versailles
[* 7] zur
Anschauung bringen. Von Staffeleibildern sind zu
erwähnen:
Christus am Kreuze (gestochen von
Barthelmeß), Der gute Hirt (gestochen von A. Glaser), Die
Schlacht
bei
Zülpich
(für das Rheinalbum des
Deutschen
Kaisers). Seit 1862 wohnte in
Düsseldorf, wo er 21. Mai 1880 starb.
s. Aufbereitung ^[= oder Scheidung, die mechan. Beseitigung der den Erzen beigemengten nutzlosen Bestandteile oder ...] (Bd. 2, S. 83 b).
Kehrichtabfuhr, s. Müll.
[* 1] ein Ofen zur Vernichtung oder Nutzbarmachung des Kehrichts der städtischen Straßen (s. Straßenreinigung) [* 8] und des Hausmülls. Die
Kehrichtofen sind in England seit 1873 in allen größern Städten eingeführt. Anerkannt wurde namentlich der Fryersche (s. nachstehende [* 1] Fig. 1, 2 u. 3; [* 1] Fig. 1 ist ein Schnitt nach CD in [* 1] Fig. 3; in [* 1] Fig. 2 ist die linke Hälfte ein Schnitt nach AB von [* 1] Fig. 1, die rechte Hälfte die Vorderansicht; [* 1] Fig. 3 ist Grundriß) von Manlove, Alliott & Fryer in London. [* 9] Er stellt sich als rechtwinkliger gut verankerter Mauerklotz dar, welcher bei 7,5 m Länge und 7,5 m Breite [* 10] acht überwölbte schrägliegende Verbrennungskammern b enthält. Die Kehrichtmassen werden oben durch die Öffnung a eingeworfen; sie enthalten soviel Brennstoffe,
daß sie der Hinzufügung von Brennmaterial gar nicht oder nur in geringem Maße bedürfen. Auch Tierkadaver und durch Krankheiten infiziertes Hausgerät, Betten, Matratzen u. a. werden durch besondere größere Öffnungen ec in die Öfen [* 11] befördert. Die Verbrennungsgase werden durch hohe Schornsteine abgeleitet. In dem entsprechend gestalteten
Feuerzuge f sind Drosselklappen d eingefügt, sodaß die heiße Luft entweder unmittelbar in den Schornstein entweichen kann oder zur Anheizung eines Dampfkessels g benutzt wird. Die Masse des Kehrichts wird durch das Verbrennen auf ein Drittel ihres Volumens vermindert und die am untern Teile des Ofens herausfallende Schlacke zur Mörtelfabrikation oder als Bettungsmaterial für Straßen verwendet. Zu ersterm Zweck wird die Schlacke auf Kollergängen gemahlen und, mit Staubkalk vermischt, als ein dem Cement ähnlicher Stoff in den
^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.] ¶
280 Handel gebracht. Der große Gehalt an aufgeschlossener Kieselsäure giebt dem Mörtel gute hydraulische Eigenschaften. Der feine aus den Feuerzügen c kommende Staub wird, mit Carbolsäure gemischt, als Desinfektionsmittel in den Handel gebracht. Alle Maschinen zum Zerkleinern und Mischen dieser Stoffe werden durch den vorerwähnten Dampfkessel [* 13] getrieben. Ein solcher Ofen mit acht Zellen verbrennt bei ununterbrochenem Betrieb jährlich etwa 14400 t (à 1000 kg) Kehricht. –
Vgl. Zeitschrift des Architekten- und Ingenieurvereins in Hannover [* 14] (Hannov. 1890).