palmen bedeckt, deren
Nüsse und Öl zur Ausfuhr gelangen. Die Keelinginseln stehen unter dem brit.
Gouverneur der
Straits-Settlements und haben (1891) 554 E., darunter etwa 400 Eingeborene. Die Fauna hat sich seit dem Besuche
Darwins bedeutend vermehrt; die Säugetiere sind eingeführt. Von den 46 Pflanzenarten sind 22 neue.
(spr. kihn),Hauptstadt des County Cheshire im nordamerik.
Staate New-Hampshire, westlich von Manchester,
[* 2] am
Ashuelot-River, Eisenbahnknotenpunkt, hat (1890) 7446 E., Fabrikation von Schuhen und Stiefeln,
Stühlen und Eimern.
eigentlich
Keïf, ist eine arab. Fragepartikel mit der Bedeutung: wie?, die ihre
vornehmlichste Anwendung in der Erkundigung nach dem Wohlbefinden besitzt und demnach substantivisch für Wohlbefinden selbst
gebraucht wird.
El-, feste Stadt im westl.
Tunis,
[* 5] in 755 m Höhe, befestigter Kreuzungspunkt der Handelsstraßen
nach dem Medscherda, beherrscht den weiten Umkreis von Kairuan bis
Suk-Arrhas, ist Sitz einer geogr. und archäol.
Gesellschaft
und hat 5000 E., Anbau von
Oliven und
Halfa.
hinter wissenschaftlichen Benennungen von
TierenAbkürzung für Wilhelm Keferstein, geb. 1833, gest. 1870 als
Professor der Zoologie und vergleichenden
Anatomie zu Göttingen.
[* 6]
(arab.), als Kopfbedeckung dienende baumwollene oder seidene, auf hellem
Grunde dunkel gestreifte
Tücher,
die zur Beduinentracht gehören und am besten in
Bagdad verfertigt werden.
(Kephir,
Kapir, ein Wort tatar. oder türk. Ursprungs,
abgeleitet von keyf, «Wonne», «Wohlbefinden»),
moussierender
Milchwein, ein eigentümliches, dem
Kumys verwandtes Gärungsprodukt der
Milch, welches aus der Kuhmilch durch
Zusatz eines specifischen Ferments, der sog. Kefirkörner oder Kefirpilze, bereitet wird. Die
Kefirkörner, im
Kaukasus auch als «Hirse
[* 7] des
Propheten» bezeichnet, stellen erbsen- bis bohnengroße harte
Körner oder Klümpchen von gelblicher
Farbe dar, welche mikroskopisch aus verschiedenen Hefepilzen und
Bacillen (die Existenz
von Dispora caucasica
Kern ist durch Adametz in Frage gestellt worden) bestehen.
Die einzelnen
Bacillen sind meist zu Fäden verbunden und von einer dicken Gallertmembran umgeben; große
Massen von
Bacillen
schmelzen mit ihren Membranen zu einem Zooglöahaufen, dem Kefirkorn, zusammen.
Außer den Hefepilzen
und Kefirbacillen ist auch das Milchsäureferment,
Bacterium acidi lactici Zopf, vorhanden. Die
Körner werden bei Zimmertemperatur
mit der siebenfachen Menge
Milch übergossen und stehen gelassen; nach 24 Stunden ist die Gärung, welche durch mehrfaches
Umschütteln befördert wird, vollendet.
Dadurch ist der meiste
Milchzucker der
Milch in
Milchsäure,
Kohlensäure und
Alkohol, ein großer
Teil des
Caseïns in leichtverdauliches
Propepton oder
Hemialbumose verwandelt. Die abgegorene sog. Gärmilch wird dann mit frischer
Milch (1 : 2) in Flaschen gefüllt, verkorkt und mehrfach umgeschüttelt. Nach einigen
Tagen ist das moussierende Kefirgetränk
fertig. Merkwürdigerweise gelingt die
Darstellung eines ganz gleichen Getränks mitunter auch ohne Kefirkörner
durch einfaches häufiges Umschütteln sauer werdender
Milch.
Der Vorgang beruht auf einem komplizierten Zusammenwirken der Thätigkeit von
Spaltpilzen und Hefekörnern. Anstatt der Flaschen
bedienen sich die kaukas.
Bergvölker bei der Bereitung des Kefir eines sog. Burdjuks, d. i. eines Schlauchs
aus Ziegenhaut, und danach unterscheidet man zwischen Flaschenkefir und Burdjukkefir. Der fertige Kefir ist
eine ziemlich dicke, kohlensäurereiche weißliche Flüssigkeit von rahmartiger Konsistenz und angenehmem süßsäuerlichen
Geschmack, welche sich vom
Kumys hauptsächlich durch ihren größern Reichtum an
Eiweißstoffen sowie einen geringern Gehalt
an
Milchsäure und
Alkohol unterscheidet.
Der Kefir hat sich gleich dem
Kumys nicht nur als ein sehr nahrhaftes, überaus leicht verdauliches und durch
seinen Kohlensäuregehalt zugleich angenehm erfrischendes Nahrungsmittel,
[* 8] sondern auch als ein vortreffliches Heilmittel
bewährt. Kefirkuren werden mit
Vorteil bei
Magen- und Darmkrankheiten, bei chronischen Lungenleiden, bei habitueller
Magerkeit,
Blutarmut,
Bleichsucht und
Skrofulose, überhaupt bei Schwächezuständen jedweder Art gebraucht. Die tägliche Menge,
welche in den ersten
Tagen der Kur eine Flasche,
[* 9] späterhin zwei bis drei Flaschen beträgt, soll auf drei Tageszeiten verteilt
werden: den ersten
Teil nehme man frühmorgens nüchtern, den zweiten 2 Stunden vor dem Mittagessen, den dritten 3 Stunden
nach dem Mittagstisch. Ob starker oder schwacher Kefir zu wählen ist, hängt von dem Zustande
der
Verdauungsorgane ab. Als zweckmäßigste
Dauer einer Kefirkur sind im allgemeinen fünf bis sechs Wochen zu bezeichnen.
–
(lat. conus), ein Körper, der von einer ebenen
Fläche, welche die Grundfläche bildet, und von einer Kegelfläche,
dem Kegelmantel, eingeschlossen wird. Der letztere ist, im weitern
Sinne, eine
Fläche, die dadurch entsteht, daß eine gerade
Linie, von der ein Punkt (die
Spitze des Kegel) festgehalten wird, an einer beliebig gestalteten krummen
Linie hingleitet. Diese Linie heißt die Leitlinie oder Direktrix, während die Gerade selbst die
Erzeugende oder Generatrix
genannt wird.
Beim gemeinen K.
^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.]
¶
mehr
oder Kreiskegel ist die Leitlinie ein Kreis,
[* 12] und die Verbindungsgrade des Kreismittelpunktes und der Spitze heißt Achse des
Kegel. Je nachdem diese Achse auf der Kreisfläche senkrecht steht oder nicht, wird der Kegel als gerader oder schiefer Kreiskegel
bezeichnet. Der gerade Kreiskegel kann auch durch Rotation eines rechtwinkligen Dreiecks um eine seiner
Katheten erhalten werden und wird daher auch Rotationskegel genannt. Das von der Spitze auf die Grundfläche gefällte Lot
heißt die Höhe des Kegel. Das Drittel dieser Höhe h multipliziert mit der Grundfläche F ergiebt den körperlichen
Inhalt I des Kegel, also I = ⅓F ⋅ h; ist F ein Kreis mit dem Radius r, so ist I = ⅓r²π ⋅ h,
wo π die Ludolfsche Zahl bedeutet.
Der Inhalt M des Kegelmantels eines geraden Kreiskegels ist M = r ⋅ π ⋅ s, wo s = √h² + r² die Mantellinie
(Seite des Kegel) ist. Für den schiefen Kreiskegel und beliebig anders gestaltete Kegel ist der Inhalt der Mantelfläche nur durch
höhere Rechnung zu finden. Doch sind alle Kegelflächen abwickelbar (s. d.).
Die Kreiskegel gehören zu den Flächen zweiter Ordnung (s. Fläche); die Schnittkurven, die man erhält, wenn man einen Kreiskegel
durch verschieden gelegte Ebenen schneidet, sind die Kegelschnitte
[* 13] (s. d.).
Schriftkegel, die Stärke
[* 14] der Typen in der Richtung des Buchstabenbildes. Die verschiedenen Kegelgrößen basieren
auf einem bestimmten System, dem sog. Didotschen oder PariserSystem, das der berühmte franz. Typograph
Firmin Didot unter Zugrundelegung des franz. Landesmaßes, des Pied de roi, aufgestellt hat.
Für Deutschland
[* 15] hat es 1879 HermannBerthold derart auf das Meter basiert, daß etwa 2660 typogr. Punkte dessen Länge entsprechen.
Nach diesem Bertholdschen System richten sich gegenwärtig sämtliche deutsche Schriftgießereien beim
Guß ihrer Schriften. Die zum Druck von Werken hauptsächlich verwendeten Kegel sind Petit (8 Punkte) und Corpus (10 Punkte).
(S. Schriftarten.)