Mieter (oder
Pächter) von dem Vermieter (oder
Verpächter) an einen Dritten veräußert, so tritt von der Eigentumsübertragung
an der Erwerber an die
Stelle des Vermieters (oder
Verpächters) in die während der
Dauer seines Eigentums sich aus dem Miet-
(oder
Pacht-) Verhältnisse ergebenden
Rechte und Verpflichtungen ein. §. 518: Wird das vermietete (oder
verpachtete) Grundstück nach der Überlassung an den Mieter (oder
Pächter) von dem Vermieter (oder
Verpächter) mit dem
Rechte
eines Dritten belastet, so findet §. 512 entsprechende Anwendung, wenn durch die Ausübung des
Rechts dem Mieter (oder
Pächter)
der vertragsmäßige Gebrauch entzogen wird.
Hat die Ausübung des
Rechts nur eine
Beschränkung des Mieters in dem vertragsmäßigen Gebrauch zur Folge,
so ist der Dritte dem Mieter (oder
Pächter) gegenüber verpflichtet, die Ausübung zu unterlassen, soweit sie den vertragsmäßigen
Gebrauch beeinträchtigen würde. §. 519: Hat
vor der Überlassung des vermieteten oder verpachteten Grundstückes an den
Mieter (oder
Pächter) der Vermieter (oder
Verpächter) das Grundstück an einen Dritten veräußert oder
mit einem
Rechte belastet, so gilt das
Gleiche wie in den Fällen der §§. 512
u. 518, wenn der Erwerber dem Vermieter (oder
Verpächter) gegenüber die
Erfüllung der sich aus dem Miet- (oder
Pacht-) Verhältnisse ergebenden Verpflichtungen übernommen
hat.
oder Kauffahrteischiffe, die zum
Handel sowie Zum
Transport von Passagieren bestimmten Seeschiffe.
Die Kauffahrer sind
teils Segel-, teils Dampfschiffe. Je nach ihrer
Größe haben die Segelschiffe einen bis vier
Masten und führen teils nach
ihrer Bauart, teils nach ihrer Takelung
[* 2] verschiedene
Namen, z. B.
Vollschiff,
Bark,
Brigg, Schoner, Jacht u. s. w.
In neuerer Zeit werden auch Fünfmastschiffe (s. d.) gebaut. –
Über die rechtlichen Verhältnisse der s. Seerecht.
Infolge eines
Betrugs ging sie hier mit einem Abenteurer eine
Ehe ein, die bald wieder getrennt werden
mußte. Nach ihrer Rückkehr nach
Rom 1781 verheiratete sie sich mit dem mittelmäßigen venet.
MalerAntonio Zucchi, der 1795 starb.
Sie selbst starb in
Rom.
IhreBüste wurde 1808 im Pantheon aufgestellt. Die von ihr gelieferten
Bildnisse und hauptsächlich nach
Antiken gemalten histor. Gemälde sind weich und einschmeichelnd behandelt, aber kraftlos.
KaiserPaul I. sowie
Joseph II. gehörten zu den Bewunderern ihres
Talents.
Hermann,
Maler, geb. zu
Hamburg,
[* 15] besuchte 1827–33 die
MünchenerAkademie und
kehrte 1833 nach
Hamburg zurück, wo er starb. Die Landschaft und vorzugsweise die Winterlandschaft herrscht unter
seinen malerischen
Arbeiten vor, zu denen er das Material auf
Reisen durch
Deutschland,
[* 16]
Norwegen
[* 17] und
Osterreich sammelte. Daneben
entstanden zahlreiche Genrebilder von schlichter Wahrheit.
Neun seiner Gemälde besitzt die Kunsthalle
in
Hamburg, darunter: Landleute bei der Ernte
[* 18] Mittagsruhe haltend, Heimkehr von der
Alp (1848), Waldlandschaft mit Holzfuhre
im Schnee
[* 19] (1858). Ferner sind zu erwähnen:
Inneres einer Poststube, Bärentanz in einem Dorfe, Postwagen im Schneesturm,
Auf dem
Eis
[* 20] der
Elbe, Norddeutsche
Heide(radiert vonUnger), Winterlandschaft mit Kirchhof (Museum in
Leipzig).
[* 21] –
Hugo, Genremaler, Sohn des vorigen, geb. zu
Hamburg, begab sich 1861 an das Städelsche
Institut
in
Frankfurt
[* 22] a. M., wo
JakobBecker, auch Zwerger, seine
Lehrer waren. Seit 1863 wählte er
Cronberg am
Taunus
zum Aufenthalt und unternahm von da größere
Reisen, unter andern nach
Paris, wo er zwei Jahre verweilte. 1871 siedelte er
nach
München über. Mit Vorliebe entnimmt er seine
Stoffe dem Leben der ländlichen
Bevölkerung,
[* 23] die durch Lebenswahrheit
und wohlabgewogene Tonstimmung im
Sinne der alten
Holländer ausgezeichnet sind.
Von seinen Genrebildern sind zu erwähnen:
Walzer für die Alten (1870),Aufbruch zur
Treibjagd (1871), Kegelnde
Bauern,
Bauern
beim
Kartenspiel (1872), Die Versteigerung (1873), Wandernde Musikanten
(1876), Der
Taschenspieler (1880), Wilderer in der Almhütte vom Förster überrascht, Rauflustig (1884),
Abgestürzt (1886), Poststation (1888), Holzerschmarren
(1893). Auch als Zeichner hat Kauffmann Treffliches geleistet, besonders in humoristischen, durch Lichtdruck veröffentlichten
Cyklen; so: Unter- und oberirdische Reinigungsbeamte,
Biedermänner und
Konsorten,
Spießbürger und
Vagabunden,
Hochzeit im
Gebirge;
letzteres ist durch den von
KarlStieler gedichteten
Text vor allen populär geworden.
Konstantin Petrowitsch von, russ.
General, geb. zu Maidani bei
Iwangorod, besuchte
die Ingenieurschule in
Petersburg, nahm an den Kämpfen im
Kaukasus, 1855 an der
Belagerung von Kars teil, wurde 1865
Generalgouverneur
von Wilna
[* 24] und 1867 Militärgouverneur von
Turkestan. Hier eroberte er 1868 Samarkand, besetzte 1873 Chiwa und erwarb in demselben
Jahre noch durchVerträge mit den Chanen von Chiwa und
Buchara das
Amu-darja-Gebiet für
Rußland, worauf
er zum
General der Ingenieure ernannt wurde. Ferner unterwarf er 1875 das Chanat
Kokan. Die gesamten russ. Erwerbungen in
Centralasien
wurden hierauf zu einem Generalgouvernement
Turkestan vereinigt, an dessen
Spitze Kauffmann trat. Auch das Kuldschagebiet hatte er
eingenommen, doch mußte es 1881 an
China
[* 25] zurückgegeben werden. Kauffmann starb in Taschkend.
^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.]
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