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einen, dem braunschw. springenden Pferde [* 2] auf der andern Seite, bis 1835 in doppelten, einfachen und halben Stücken ausgeprägt. Es gingen 38 ½ Stück auf die feine Mark, wonach 1 K. = 16,94 M.
Karlseiche - Karlsruhe
einen, dem braunschw. springenden Pferde [* 2] auf der andern Seite, bis 1835 in doppelten, einfachen und halben Stücken ausgeprägt. Es gingen 38 ½ Stück auf die feine Mark, wonach 1 K. = 16,94 M.
Eiche Karls II., Sternbild am südl. Himmel [* 3] zwischen Centaur und Argo, das von Hallen eingeführt wurde, jetzt aber nicht mehr gebräuchlich ist.
Irrenanstalt, s. Brehna. ^[= Stadt im Kreis Bitterfeld des preuß. Reg.-Bez. Merseburg, an der Linie Berlin-Halle der Preuß. ...]
Saline bei Kreuznach [* 4] (s. d.).
Stadt im schwed. Län Blekinge, an der Ostsee, am Eingänge des schönen Mieathales und an den Linien Karlshamn-Wislanda (78 km), Karlshamn-Karlskrona (70 km), Karlshamn-Sölvesborg (31 km), hat (1892) 7005 E., zwei Banken, Navigationsschule und andere Lehranstalten sowie große Spiritusbrennereien.
Tabak
* 5
Tabak.Eingeführt werden Tabak, [* 5] Petroleum, Manufakturen, Düngemittel und Getreide; [* 6]
zur Ausfuhr kommen Granit, Holz, [* 7] Holzkohle, frische Beeren und Fische. [* 8] Karlshamn ist Sitz eines deutschen Vicekonsuls und wurde 1664 gegründet.
(Cor Caroli), ein von Flamsteed gebildetes kleines Sternbild, das den einzigen Stern dritter Größe in den Jagdhunden enthält;
oft versteht man darunter auch diesen Stern selbst.
s. Erpfingen. ^[= Dorf im Oberamt Reutlingen des württemb. Schwarzwaldkreises, 15 km im S. von Reutlingen, in ...]
Eisenwerk bei Friedek (s. d.).
Karlshall - Karlsorden
* 9
Karlskrona.[* 9] Hauptstadt des schwed. Län Blekinge (s. d.) und Hauptkriegshafen, liegt an der Ostsee, auf Trossön und einigen andern Inseln, die untereinander und mit dem Festland durch Brücken [* 10] in Verbindung stehen, an den Linien Karlskrona-Karlshamn (70 km), Karlskrona-Wexiö (114 km) der Privatbahnen, [* 11] ist Sitz eines deutschen Konsuls und des Landeshauptmanns und hat (1892) 21419 E., Gymnasium, höhere Mädchenschule, Gewerbeschule für Knaben, Taubstummeninstitut, mehrere Fachschulen für die Marine, drei Banken und einige Fabriken.
Der Hafen ist einer der besten Europas mit großen Docks (in Granit gehauen), Werften und Arsenalen; der Zugang wird durch Befestigungen bei Kungsholm u. a. gedeckt. Bedeutend ist der Handel; 1892 liefen 1360 Schiffe [* 12] ein (darunter 587 aus ausländischen Häfen) mit 269 867 t. Eingeführt wurden Roggen (1,87 Mill. kg), Weizen (1,2 Mill. kg), Kohlen, Düngestoffe, Öle, [* 13] Tabak (103 583 kg), Zucker [* 14] und Gewebe; [* 15] zur Ausfuhr kamen: Bretter und Planken, Grubenstützen, Pflastersteine, Fische, Eisenstangen und -Bleche. - Von Karl XI. 1680 gegründet und nach ihm benannt, war die Stadt bis 1776 Sitz des Admiralitätskolleqiums. 1790 brannte sie fast ganz ab.
s. Blekinge. ^[= Landschaft im südl. Schweden an der Ostsee und zugleich Län (Verwaltungsbezirk) des Königreichs, ...]
Orden
* 16
Orden.1) Orden [* 16] Karls des Heiligen, in Monaco [* 17] vom Fürsten Karl III. gestiftet, mit neuen Statuten versehen, zerfällt in fünf Klassen nach dem Muster der franz. Ehrenlegion. Ordenszeichen ist ein weiß emailliertes Kreuz [* 18] mit roten Rändern, die acht Spitzen mit goldenen Kugeln besetzt, auf dessen rotem Mittelschilde mit der Umschrift «Princeps et Patria» der gekrönte Namenszug des Fürsten, ein doppeltes C. Das Kreuz hängt an goldener Krone und wird an rot und weißem Bande getragen.
2) Orden Karls XIII. in Schweden, [* 19] zur Aufmunterung und Belohnung der Bürgertugend vom König Karl XIII. in einer Klasse gestiftet und für Mitglieder des Freimaurer-Ordens in schwed. Logen bestimmt. Ordenszeichen ist ein rotes, in Gold [* 20] eingefaßtes Kreuz mit der Königs-
krone; im Mittelavers umschließen zwei C die Zahl XIII, im Revers ist ein G in goldenem Dreieck. [* 21] Der Orden wird am roten Band [* 22] um den Hals getragen.
Lilie - Lilium
* 23
Lilien.3) Königlicher und aus gezeichneter Orden Karls III., span. Orden, gestiftet vom König Karl III. zur Ehre der unbefleckten Empfängnis der heiligen Jungfrau, von Karl IV. 1801 verändert, von Joseph Napoleon 1808 aufgehoben, durch Ferdinand VII. 1814 wiederhergestellt, ist ein allgemeiner Verdienstorden, der als Großkreuz, Commandeurkreuz 1. und 2. Klasse und als Ritterkreuz verliehen wird. Ordenszeichen ist ein achteckiges, goldenes Kreuz mit Kugeln auf den Ecken und goldenen Lilien [* 23] zwischen den blau emaillierten, weiß und gold geränderten Balken; im Mittelschild die Jungfrau auf silberner Sichel, auf dem Revers die Zahl III mit ineinander geschlungenen C. Der Orden hängt an einem Lorbeerkranz und wird am blau-weiß-blauen Bande getragen. (S. Tafel: Die wichtigsten Orden I, [* 1] Fig. 3.) -
Vgl. Zoller, Der königl. und ausgezeichnete Orden Karls III. (Frankf. a. M. 1888).
Karlsruhe
* 24
Karlsruhe.[* 24]
1) Landeskommissariatsbezirk des Großherzogtums
Baden
[* 25] (s. d., Bd.
2, S. 262), zerfällt in die
Kreise
[* 26]
Baden und Karlsruhe. - 2)
Kreis
[* 27] im Landeskommissariatsbezirk Karlsruhe, hat 1527 qkm, (1890) 307919
(151011 männl., 150
308 weibl.) E., darunter 168
812
Evangelische, 132
081 Katholiken, 5322 Israeliten und 1704 andere; 32447 bewohnte
Wohnhäuser,
[* 28] 63543 Haushaltungen in 149 Gemeinden.
Der Kreis zerfällt in 6 Amtsbezirke:
Amtsbezirke | qkm | Haushaltungen | Einwohner | E. auf 1 qkm | Evangelische | Katholische | Israeliten |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Bretten | 211,94 | 5116 | 23![]() |
110 | 18![]() |
4530 | 653 |
Bruchsal | 394,14 | 12![]() |
58![]() |
148 | 8706 | 48![]() |
1292 |
Durlach | 200,14 | 6984 | 33![]() |
166 | 24![]() |
7528 | 547 |
Ettlingen | 182,79 | 4529 | 22![]() |
125 | 1797 | 20![]() |
302 |
Karlsruhe | 254,92 | 21![]() |
105![]() |
414 | 64![]() |
38![]() |
5142 |
Pforzheim | 283,37 | 13![]() |
64![]() |
228 | 51![]() |
11![]() |
399 |
3) Haupt- und Residenzstadt des Großherzogtums Baden sowie Hauptstadt des Landeskommissariats und des Kreises Karlsruhe, liegt 49° 1' nördl. Br. und 8° 25' östl. L. von Greenwich, 10 km östlich des Rheins in der Rheinebene, in 117 m Höhe am Saume des Hardtwaldes.
Bevölkerung. [* 29] Karlsruhe hatte 1871: 36582, 1875: 42927, 1880: 49301, 1885: 61066, 1890 mit der 1886 einverleibten Stadt Mühlburg: 73684 (36564 männl., 37120 weibl.) E., darunter 39047 Evangelische, 32111 Katholiken, 410 andere Christen und 2056 Israeliten, d. i. eine Zunahme (1885-90) von 12618 oder 20,6 Proz. oder jährlich 2523 Personen;
ferner 3366 bewohnte Gebäude, 14681 Familienhaushaltungen, 955 einzeln lebende selbständige Personen und Anstalten.
Die Zahl der Geborenen betrug (1892) 2162 (darunter 70 Totgeburten), der Sterbefälle 1427, der Eheschließungen 625. In Garnison (4070 Mann) liegen das 1., 3. und 4. Bataillon des bad. Leib-Grenadierregiments Nr. 109, das bad. Leib-Dragonerregiment Nr. 20, die 1., 2. und reitende Abteilung des 1. bad. Feldartillerieregiments Nr. 14 und das bad.
Karlsruhe (Stadt) [unk
* 30
Seite 60.175.Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen. ¶
173
14. Trainbataillon. Artillerie und Train haben ihre Kaserne in dem südöstlich der Stadt gelegenen Schloß Gottcsaue, ehemals Venediktinerabtei. Äußere Anlage. Der Bauplan der ältern, erst 1715 durch den Markgrafen Karl Wilbclm von Baden-Durlach angelegten Stadt gleickt einem Fächer, [* 31] dessen Ausgangspunkt das Schloß bildet, von welchem die Straßen strahlenartig auslaufcn. Neben dieser in den ältern Stadtteilen streng durch- geführten eigenartigen Anlage sind breite gerade Straßen mit zahlreichen architektonisch bemerkens- werten öffentlichen und Privatbauten charakteristisch für das 'Äußere der Stadt, die sich namentlich seit 1570 zu ansehnlicher Bedeutung entwickelt hat.
Man unterscheidet leicht die verschiedenen Vau- perioden. Auf das Schloß und die Bauten im franz. Stil folgten die Schöpfungen des in Rom [* 32] gefchultcn Architekten Friedr. Weinbrenncr, von derb gebalte- nen klassischen Formen und überaus scblichten Ver- hältnissen. An sie schließen sich die sckönen, meist in einem eigenen, auf roman. Grundlage ruhenden Stil ausgeführten Bauten von hübsch und Eisen- lohr, endlich die zahlreichen Bauten vonBerckmüller, Lang, Durm, Dyckerhoff, Striedcr u. a. Mätze, Denkmäler.
Brunnen (artesische Br
* 33
Brunnen.Der Schloßplatz mit Zier- gärtneret, sechs Springbrunnen und den: Standbild (1844) des Großherzogs Karl Friedrich, in Erzguß von Stiglmayernach dem Modell von Schwanthalcr, an den Ecken allegorische Gestalten der vier Kreise des Landes, der Friedrichsplatz mit Anlagen und Wasserkünsten, umgeben von Arkaden, der Markt- platz mit einem Sandsteinbrunnen und dem Stand- bild des Grohherzogs Ludwig von Raufer sowie mit einer Eteinpyramide, dem Grabmal des Grün- ders der Stadt, der Rondellplatz mit der Verfas- sungssäule, ein dem Andenken des Großherzogs Karl gewidmeter Obelisk mit Medaillonporträt, der Platz am Bahnhof mit dem Standbild des Ministers Winter (gest. 1838), nach Reichs Modell von Burgschmiet gegossen (1855) und dem Krieger- denkmal für 1870/71, Marmorgruppe von H. Volz, in der Nähe ein monumentaler Brunnen, [* 33] zu Ehren des Bürgermeisters Malsch nach Baurat Längs Entwurf, mit Marmorfiguren von Moest; der Leo- poldsplatz mit dem Medaillonporträt des Groß- herzogs Leopold am Brunnen; vor der Kunstschule das Denkmal des Dichters von Scheffel (1892), im Schloßgarten das Denkmal des Dichters I. P. Hebel [* 34] sowie die Marmorgruppe «Hermann und Dorothea» von Steinhäuser, das Deutmal des Freiherrn von Drais (s. Draisine) in der Kriegsstrasie (1893), im Erbprinzengarten die vom Kommerzienrat Lorenz der Stadt geschenkte Nymphengruppe in Vronzeguh von Weltring (1891) und auf dem alten Friedhof die Denkmäler für die 1849 gefallenen Preußen [* 35] und die beim Theaterbrand 1847 Verunglückten.
Auf dem Platze am Mühlburger Thor soll ein Reiterstand- bild Kaiser Wilhelms I. (modelliert von Ad. Heer) errichtet werden. Gebäude. Die evang. Stadtkirche (1817) mit der großherzogl. Gruft und die kath. Stadtlirche (1808) in Rotuudcnform, als Pantheon erbaut, beide von Weinbrenner; die evang. und kath. Süd- stadtkirche, die frühgotische kath. Liebfrauenkirche (1891) nach Plänen von Schmitt, die evaug. und kath. Kirche in Mühlburg, die Gruftenhalle nebst Kapelle auf dem neuen Friedhof und die Synagoge von Durm.
Turma - Turmalin
* 36
Turm.Das Nesidenzschloß, 1750-70 nach dem Plane des Baumeisters Retty an Stelle des ältern Artikel, die man unter K verm Jagdschlosses (1715) im franz. Mansardenstil er- baut und überragt von dem 45 in hohen Turm [* 36] (Blciturm), bildet den Mittelpunkt der 32 radial an- gelegten Straßen und Alleen; ferner das Rathaus (1821) mit Turm (64 m), Ständehaus, Palais des Prinzen Wilhelm, das markgrüfl. Palais und das des Fürsten von Fürstenberg. Hierzu kommen aus neuerer Zeit das Hoftheater, nach dem großen Brande (1847) in den I. 1851-53 in roman. Stil erbaut, die Kunsthalle (Akademicgcbäude), 1336 ^ 45 im Rundbogenstil aufgeführt, die Technifche Hochschule (1836), die Gebäude des Staats- und Finanzministeriums und der Wintergarten (1856), sämtlich von Hübfch; fodann das von Berckmüller 1865-72 errichtete Gebäude der vereinigten Samiw lungen, das Direktionsgebäude der Staatseifenbah- nen, das Iustizgebäude, die beiden Lehrerseminare, das städtische Vlerordtsbad und die Festhalle, letztere beiden von Durm; das Generalkommando (Werder^ Palais), die Kadettenanstalt (1892), die Neichsbank (1893), die Kunstgewerbc-, die Vaugewerkenschulc und andere Schulgebäude.
Germanen und Germanien
* 37
Germania.Prachtvolle Privatbauten sind die Palais Douglas und Schmieder, die Villa Bürklin, das Hotel Germania [* 37] nebst zahlreichen neuen stilvollen Häusern, namentlich in der Kaiserstraße (mit Kaiserpassage) und Kriegsstraßc, sowie die reichen Villen des Hardtwaldes. Verwaltung. Die Stadt wird verwaltet durch einen Oberbürgermeister (Schnetzler, seit 1892), 2 Bürgermeister, 22 Stadtratsmitglieder und 96 Stadtverordnete. Die Freiwillige Feuerwehr zählt 620 Mann und hat 1 Dampffpritze, 18 fon- stige Spritzen und elektrische Feuermeldung.
Ferner besteht ein Wasserwerk mit Hochreservoir (Lauter- bevg), ein vollständiges Kanalnetz zur Entwässerung, mit dem Landgraben (16. Jahrh.) als Sammelkanal, zwei Gasanstalten und ein Schlacht- und Viehhof. Das Wappen mit der Devife «^iäLiitHZ» (Treue) ist der Stadt durch ihren Gründer, den Markgrafen Karl Wilhelm von Baden-Durlach, verliehen worden. Behörden. Karlsruhe ist Oberrechnungskammer, des evang. Oberkirchenrats, kath. Oberstiftungsrats, Oberfchulrats, der Zoll-, Steuer-, Domänen- und Staatseifenbahndircttion, eines preuß. Gesandten sowie zahlreicher Konsuln, des Oberlandesgerichts für das Großherzogtum Baden (Landgerichte Freiburg [* 38] i. Br., Karlsruhe, Konstanz. [* 39] Mannheim, [* 40] Mosbach, Ofsenburg, Waldshut), eines Landgerichts mit Kammer für Handelsfachen und elf Amtsgerichten (Baden, Breiten, Vruchfal, Durlach, [* 41] Eppingen, Ettlingen, Gernsbach, Karlsruhe, Pforzheim, [* 42] Philippsburg, Rastatt), [* 43] eines Amtsgerichts, eines Gewerbegerichts, eines Verwaltungsgerichtshofs, Verwaltungshofs der Versicherungsanstalt Baden, einer Oberpostdirektion für die bad. Kreife Mosbach, Heidelberg, [* 44] Mannheim, Karlsruhe fowie für einzelne Teile des Kreises Offenburg [* 45] und für den Hess.
Amts- gerichtsbczirk Wimpfen, einer Reichsbankstelle, einer Handelskammer sür die Kreise und Baden, der Centralleitung der Gewerbe- und der landwirt- schaftlichen Vereine des Großherzogtums, sowie der 5. Armee-Inspektion, des Generalkommandos des 14. Armeekorps, der Kommandos der 28. Division, 5)5. Infanterie-, 28. Kavallerie- und 14. Artillerie- brigade, eines Artillerie- und Traindepots uud Proviantamtes. Unterrichts- und Vildungswesen. Die großherzogl. Technische Hochschule, verbunden mit Forstakademie, 1825 als erste derartige Anstalt ißt, sind nnter C anfzusnchen. ¶