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Hi8t0ii-6 ä6 OkHli68 ^äouai'ä (1830; 4. Aufl., 2 Bde., 1846): Klose, Leben des Prinzen Karl E. iLpz. 1842);
Lord Mahon (Earl of Stanhope), Ms ^0rt7-iiv6 (Lond. 1851);
Hassell, Der Ansstand Karl E Swarts 1745-40 (Lpz. 1876). Karl Anton, Fürst von Hohenzollern-Sig- maringen, s. Hohenzollern, [* 2] Karl Anton. Karl III., der Große, Herzog von Lothrin- gen, geb. 1543 zu Nancy [* 3] als Sohn des Herzogs Franz I. und der Christine von Dänemark, [* 4] gelangte 1546 zur Regierung und wurde, uachdem Frankreich 1552 die festen Städte Metz, [* 5] Toul [* 6] und Verdun [* 7] in seinen Besitz gebracht hatte, am franz. Hofe erzogen. Dort vermählte man ihn mit Claudia, der Tochter König Heinrichs II., und erst nach des Königs Tode (1559) kehrte er nach Lothringen zurück.
An den franz. Religionskriegen (s. Hugenotten) nahm er als Stütze der Gnisen und der Liga (s. d.) teil. Karl verstärkte das Heer, vergrößerte Nancy und stiftete zu Pont-ä-Monsfon eine Universität; sein Ruhm beruht auf der Trefflichkeit seiner Landesverwal- tung. Er starb 1608 zu Nancy. Karl IV., Herzog von Lothringen, geb. 1604, Enkel Karls III., gelangte 1624 nach dem Tode sei- nes Oheims, Heinrich II., zur Regierung und wurde, weil er den Herzog Gaston von Orleans, den Bruder Ludwigs XIII., in seinem stampfe gegen Richelieu unterstützte, nach längern Kämpfen gegen Frank- reich und Schweden [* 8] 1634 aus Lothringen vertrie- ben. Er trat mit dem Neste seines Heers in kaiserl. Dienste [* 9] und focht im Dreißigjährigen Kriege eifrig mit.
Nach dem Westfälischen Frieden (1648) kämpfte er in span. Diensten gegen Frankreich, wurde aber, da er mit den Franzosen unterhandelte, 1654 in Brüssel [* 10] gefangen genommen und nach Spanien [* 11] ge- schafft, wo er bis 1659 bewacht wurde. Durch den Pyrenäischen Frieden erhielt er 1659 sein Land und dieFreiheit vertragsmäßig zurück, thatsächlich konnte er es aber erst 1661 wieder in Besitz nehmen. Gegen ein Jahresgehalt und die Ernennung der Prinzen seines Hauses zu franz. Prinzen von Geblüt über- trug er 1662 im Vertrage zu Montmartre die Erb- schaft Lothringens auf Ludwig XIV. und versprach zugleich, sein Heer zu entlassen. Seine Versprechun- gen blieben jedoch unausgeführt, und von neuem führte Marschall Crequi ein franz. Heer nach Loth- ringen, das er 1670 eroberte. Karl schloß sich 1672 in dem Kriege gegen Ludwig XIV. dem kaiserl. Heere an und schlug Cröqui bei Konzsaarbrück. Er starb wenige Wochen danach, Karl war ein tapferer Soldat, aber mehr ein abenteuernder Parteigänger als ein Feld- herr und Regent. -
Vgl. Des Robert, (^mp3M63 66 (^3.1-168 IV, äuo äs I^oi-I^ino 6t ä6 Lar 1638 -43 (2 Bde., Nancy 1883-88).
Karl V. Leopold, Herzog von Lothringen, österr. Feldmarschall, geb. zu Wien [* 12] als Sohn des Prinzen Nikolaus Franz von Lothrin- gen, wurde von dem Bruder seines Vaters, dem Herzog Karl IV. von Lothringen, zum Nachfolger bestimmt, verließ aber das Laud, als dieser 1662 die Krone Frankreich zur Erbin seines Herzogtums einsetzte und trat 1664 als Oberst eines Reiter- regiments in österr. Dienste. Nachdem durch den Tod seines Oheims (1675) das Recht der Nachfolge in Lothringen auf ihn übergegangen war, ver- heiratete er sich 1678 mit Eleonore Marie, der Schwester des Kaisers Leopold I. und Witwe des Königs Michael von Polen. Er focht 1664 unter Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.
Montecuccoli in der Schlacht bei St. G(M)^K gegen die Türken, später in den Kriegen gegen Ludwig XIV. am Rhein und in den Niederlanden, führte daselbst 1676 das Oberkommando und er- oberte Philippsburg. Hierauf befehligte er in dem Kriege gegen die Türken 1683-88, entsetzte 1683 Wien, siegte 1684 bei Waizen, 1685 bei Gran, [* 13] eroberte 1685 Neuhäusel, 1686 Ofen und erfocht 1687 den großen Sieg beim Berge Harsäny in der Nähe von Mohäcs. Er befreite den größten Teil von Nngarn und sicherte Siebenbürgen. 1689 hatte er wieder den Oberbefehl im Kriege gegen Frankreich und eroberte Mainz [* 14] und Bonn. [* 15] Er starb auf der Reise nach Wien zu Wels in Österreich. [* 16]
Erst sein ältester Sohn, Leopold Joseph Karl, geb. 1679, gest. 1729, gelangte im Ryswijker Frieden 1697 wieder in den Besitz von Lothringen. Dessen Sohn war der deutsche Kaiser Franz I., der Begründer der Linie Habsburg- Lothringen. 1888 erhielt Karl zu Ehren das österr. Dragonerregiment Nr. 7 seinen Namen. Karl Alexander, Prinz von Lothringen und Bar, österr. Generalfcldmarschall, geb. zuLuneville als der jüngste Sohn des Herzogs Leopold von Lothringen, solgte seinem ältern Bru- der, dem spätern Kaiser Franz I., nach Wien, trat in östcrr.
Dienste und nahm 1737-39 an dem un- glücklichen Türtenkriege teil. Beim Ausbruch des Österreichischen Erbfolgekriegcs ernannte ibn seine Schwägerin Maria Theresia zum Feldmarschall und übertrug ihm den Oberbefehl in Böhmen. [* 17] Von Friedrich II. bei Caslau geschlagen, kämpfte er gegen Bayern [* 18] und Franzosen, drang 1744 über den Rhein vor, wurde aber zurückberufen und von Friedrich II. bei Hohenfriedberg und bei Soor gefchlagen. Karl A. übernahm im Juni 1746 den Oberbefehl in den Niederlanden, wurde bei Raucourtvon dem Marschall von Sachsen [* 19] geschlagen und trat 1747 dort unter den Befehl des Herzogs von Cumberland. Er war dann Generalgouverneur der österr.
Niederlande, [* 20] wurde 1756 nach Wien be- rufen und übernahm 1757 den Oberbefehl über die kaiferl. Heere. Karl A. wurde von Friedrich II. bei Prag [* 21] gefchlagen und in der Festung [* 22] eingeschlossen, aber durch Dauns Sieg bei Kolin [* 23] entsetzt, folgte dem nach Sachsen abmarschierenden Könige, rückte dann in Schlesien [* 24] ein und schlug den Herzog von Vrauuschweig-Vevern vor den Thoren von Bres- lau, worauf ganz Schlesien in seine Gewalt kam. König Friedrich eilte nach dem Siege bei Roßbach [* 25] herbei und schlug Karl A. abermals bei Leutben Äach diesen: Mißerfolg entzog ihm Maria Theresia, die bis dahin eine viel zu günstige Meinung von dem Feldherrntalent ihres Schwagers gehabt hatte, den Oberbefehl, worauf Karl A. wieder das Generalgouvernement in den österr.
Nieder- landen übernahm. Dort starb er im Schloß zu Tervueren. Karl A. war seit 1744 in kinder- loser Ehe mit Erzherzogin Marianne, der Schwester Maria Theresias, vermählt. Karl, Erzbischof von Mainz, der zweite Sohn des Königs Pippin von Aquitanien, also ein Enkel Ludwigs des Frommen, wurde nebst seinem Bruder Pippin nach dem Tode des Vaters 838 durch seinen Oheim, Karl II., den Kahlen, verdrängt, blieb dann bei seinem Oheim, dem Kaiser Lothar I., und ver- suchte 849 zu seinem in Aquitanien gegen Karl den Kahlen kämpfenden Bruder Pippin Zu ziehen. Er wurde aber unterwegs gefangen genommen und ¶