35 gar nicht. Die meisten
Arten können bei 5–8° R. Wärme
[* 2] überwintert und im
Sommerins Freie gestellt werden, andere verlangen
einen dauernden
Standort im Gewächshause oder Zimmer und im Winter 8–12° Heizwärme. Man vermehrt die Kakteen
[* 3] durch Samen,
[* 4] Stecklinge und
Veredelung. Hierzu die
Tafel: Kakteen; zur Erklärung vgl. die
Artikel: Cereus, Echinocactus,Echinocereus, Echinopsis, Leuchtgenbergia, Mammillaria, Melocactus,Opuntia, Phyllocactus, Rhipsalis. –
Vgl. Förster, Handbuch
der Kakteenkunde (2. Aufl., Lpz. 1886): Daul, Illustriertes Handbuch
der Kakteenkunde (Stuttg. 1890);
breitkrempiger, hoher, spitz zulaufender, ursprünglich von den BewohnernCalabriens
getragener
Hut
[* 6] von weichem Filz, 1848
Abzeichen der Republikaner.
Kalahara oder Karri-karri (d. h. die peinigende), sandige Steppengegend in
Südafrika,
[* 7] zwischen dem hügeligen
Teil des
Betschuanenlandes im O. und dem
Damara- und Groß-Namalande
im
W., an dem
Oranjefluß, bildet die Fortsetzung des unfruchtbaren Buschmannlandes zwischen dem Oranje und den Karroobergen.
Die durchschnittliche Höhe beträgt 1200 m. Der westl.
Teil kennzeichnet sich durch zahlreiche von NNW. nach SSO. streichende
Dünenketten, die fast überall dicht mit
Bäumen und Sträuchern bedeckt sind, der östliche durch größere
und kleinere Kesselbildungen.
Östlich vom Nosop nimmt der Baumbestand zu, im Norden,
[* 8] bei Lehutitang, verdichtet er sich zum
Wald, der hauptsächlich aus
Kameldorn-, Bastarddorn- und Blaubäumen besteht. Von
August bis April fällt reichlich
Regen; das ganze Jahr halten nur wenige
Kessel Wasser, wie Lehutitang, Matha, Bitterwasser und Okui. Während der Trockenzeit dienen zwei
Gurkenarten, die Naras (Acanthosicyos horridaWelw.) und die Kafferngurke, als wasserhaltige
Speisen und werden vom Vieh sehr
gern gefressen, wie sie auch den
Hottentotten als Lieblingsspeise dienen.
In der ganzen Kalahari sind etwa 150 ha in Bebauung, davon ein Drittel nur mit der Kafferngurke. Nur der nördl.
Teil ist von zerstreuten Buschmannfamilien und wenigen Betschuanenstämmen, besonders
Ba-kalahari (s. d.) bewohnt. Der Wildbestand
der Kalahari, die früher zu den wildreichsten Gegenden Südafrikas gehörte, ist jetzt gering.
Giraffe und
Elen
[* 9] sind nur noch vereinzelt,
ebenso
Strauße; häufiger sind Gnus, Gemsböcke, Hartebeest,
Springböcke. Löwen
[* 10] finden sich nur westlich von Lebutitang,
Leoparden, Wildkatzen und wilde
Hunde
[* 11] vereinzelt im ganzen Gebiet. Zahlreich sind die
Schlangen,
[* 12] besonders
die Puffotter. 1892 wurde die Kalahari vom Hauptmann C. von François bereist (vgl.
den
Bericht im 4. Heft der «Mitteilungen aus den Schutzgebieten», 1893).
Landstrich im NW.
Afrikas, nördlich vom obern
Binue, im SO. von
Sokoto und im W. von
Bornu, liegt in reizender,
mit Wiesenmatten bedeckter Gebirgsgegend und ist
Sokoto (s. d.) tributpflichtig. In der Hauptstadt, in dem am
Gongola (Gadschem) zwischen pittoresken Felsenbergen gelagerten Gombe mit 20000 E., wohnen
Fulbe als Herrscher und Kanuri
aus
Bornu als Einwanderer. Die einheimische
Bevölkerung
[* 15] (Tangale, Fali und
Bele), ein wilder, noch der Menschenfresserei ergebener
Negerstamm, hat sich in die Schluchten der
Berge zurückgezogen. Die Bewohner beschäftigen sich mit Anfertigung von Matten,
mit Herstellung von kunstreich geformtem und bemaltem Geschirr.
Kalamata, Hauptstadt der griech. Eparchie und des Nomos
Messenien im
Peloponnes, am Nedon, unweit seiner Mündung
in den
Meerbusen von
Messenien, zwischen Orangen- und Olivengärten an der
Stelle des alten
Pherä gelegen, Endpunkt der Eisenbahn
Diavolitsi-Kalamä, Sitz eines Erzbischofs und eines deutschen Konsuls, hat (1889)
10696, als Gemeinde 15479 E., ein Gymnasium, obersten Gerichtshof, zwei Seidenspinnereien mit Dampfbetrieb, Anbau von
Oliven,
Feigen, Maulbeeren, Agrumen, lebhaften
Handel vom
Hafen aus und starken lokalen Dampferverkehr.
Ausgeführt wurden (1892) 32 Mill. Pfd.
Korinthen meist nach
Frankreich und
Amerika,
[* 16] 12,46 Mill. kg
Feigen fast
nur nach
Triest,
[* 17]
Seide
[* 18] (17500 kg) nach
Frankreich und
Olivenöl. Die Einfuhr (Getreide,
[* 19] Fleisch und andere Lebensmittel) leidet
unter den finanziellen Zuständen des
Landes. Der lebhafte
Hafen ist ungeschützt. – Kalamä war 1821 eine der ersten
Städte,
die durch den griech.
Aufstand befreit wurden. Hier wurde
die erste griech. Nationalversammlung unter dem
Namen des Senats von
Messenien eröffnet. Von den
Truppen Ibrahim Paschas 1825 zerstört, hat sich Kalamä seitdem wieder
erholt.
ein nach der Stadt Kolomea in Galizien benannter slaw. Tanz von leidenschaftlich
bewegtem Charakter im raschen Zweivierteltakt, der bis 1830 auch in
Deutschland
[* 20] getanzt wurde.