forlaufend
23
aenannt werden. Diese großen Kainit sind flach gebaut, haben 1-2 Masten mit Rahe-, Spriet- und Gaffel- segeln; ihr großer Laderaum wird durch Lukendeckel geschlossen. Kainit finden auch als Leickterfahrzeuge Verwendung. Sie werden fortbewegt durch Segel, Stangen oder Schlepper (s. d.). Kahnbein (Oä n3.vicui2.1-6 L. kcHplioiäeuin), kleiner, an der Daumenseite gelegener Knochen [* 2] der ersten Reihe der Handwurzelknochen; auch einer der sieben Fuhwurzelknochen. (S. auch Bein.) Kahnfüßer (Zcapliopocia), s. Mollusken. [* 3]
Kahni, Feldmaß, s. Cawney. Kahnis, Karl Friedr. Aug., luth. Theolog, geb. zu Greiz, [* 4] studierte in Halle, [* 5] habili- tierte sich 1842 in Berlin, [* 6] wurde 1844 außerord. Professor in Vreslau, wo er sich den Altlutheranern anschloß, 1850 ord. Professor in Leipzig, [* 7] 1860 zum Domherrn von Meißen [* 8] ernannt, 1886 emeritiert. Er starb in Leipzig. Dem luth. Konfessionalismus angehörend, offenbarte doch in der 2. Auflage (1860) seines trefflichen Buches: «Der innere Gang [* 9] des deutschen Protestantismus i'eit Mitte des vorigen Jahrhunderts» (Lpz. 1854; :i. Aufl., 2 Bde., 1874) und mehr noch in der «Luth. Dogmatik, historisch-genetisch dargestellt» «3 Bde., ebd. 1861-68; 2. Aufl., 2 Bde., 1874 - 75)^ eine Freisinnigkeit der Beurteilung, die ihm von Heng- stenberg, Dieckhoff u. a. hestige Angriffe zuzog; diese wies er in feinem »Zeugnis von den Grundwahr- heiten des Protestantismus gegen Hengstenberg" (ebd. 1862) zurück. Ferner fchrieb er: «Dr. Rüge und Hegel» (Quedlinb. 1838, gegen die Hegelfche Linke),
«Die moderne Wiffenfchaft des Dr. Strauß [* 10] und der Glaube unferer Kirche» (Berl. 1842),
«Die Lehre [* 11] vom Heiligen Geist» (Bd. 1, Halle 1847), «Die Lehre vom Abendmahl» (Lpz. 1851),
«Die moderne Ilmonsdoktrin» (ebd. 1853),
«Die ^ache der luth. Kirche gegenüber der Union, Sendfchrei- ben an Nitzfch» (ebd. 1854),
«Die Kirche nach ihrem Ursprung, ihrer Geschichte, ihrer Gegenwart» (ge- meinsam mit Vrückner und Luthardt, ebd. 1865; 2. Aufl. 1866),
«Predigten» (2 Bde., ebd. 1866-71), «Christentum und Luthertum» (ebd. 1871),
«Die deutsche Reformation» (Bd. 1, ebd. 1872),
«Der Gang der Kirche in Lebensbildern» (ebd. 1881), «Über das Verhältnis der alten Philosophie zum Christentum» (ebd. 1884). Kahnschnabel ((^ancrouia, cockiLäi'ia ^.), ein Reiher Südamerikas, an Große ungefähr der Ente gleich, mit gelblichen, bräunlichen und schwarzen Federn bedeckt; am Hinterhaupte findet sich ein aus langen Federn bestehender Schöpf. Der Schnabel ift sehr stark und breit, kabnförmig mit hakenartiger Spitze. Der Kainit lebt von Infekten, frißt in der Ge- fangenschaft aber auch Fifche und Fleifch und kostet etwa 100 M. Kahnschnecke (^m^iniu), Gattung der fchmal- .nmgigen Vorderkiemer (s. d.), mit bauchiger, stark eingerollter Schale, kurzem, verstecktem, aufgetrie- denem Gewinde, weiter Mündung, faltiger Spindel, dünner, ganzrandiger Außenlippe. Die 10 Arten, von denen einige über 20 cm lang werden, bewohnen die wärmern Meere, besonders der afrik. Küfte. Kahtan (identisch mit Ioktän des Alten Testa- ments), nach den arab.^Genealogen dcr Urvater der füdarab. Stämme. als erster genannt, der arabifch redete; dessen Enkel istSaba (daher der Name: Sabäer), Vater des Himjar (daher: Himjariten) und Kahlan. - Artikel, die man unter 5l verm
Vgl. Wüstenfeld, Genealogische Tabellen der arab. Stämme und Familien (Gott. 1852).
Kahul, s. Kagul. Inseln (s. d.). Kahulaui, Kahoolawe, eine der Sandwich- Kahun, bengal. Getreidegewicht, s. Coyang. Kai, s. Quai. Kai, Fluß in Südafrika, [* 12] s. Kei. Kaiaphas, s. Kaiphas. Kaien oder Kippen, die Nahen eines Schisses durch die Toppwantcn (s. d.) in senkrechte Lage brin- gen, um sie an Deck sieren (s. d.) zu können. Kai-föng, Hauptstadt der chines. Provinz Ho- nan, etwa 755 km im SSW. von Peking, [* 13] südlich am Hoang-Ho gelegen, ist Sitz des Statthalters und der gewöhnlichen Provinzbehörden, eines Tao-tai sür ^alz- und Getreideangelegenheiten, hat gegen 200000 E., sechs Moscheen und Überreste einer einst blühenden iüd. Gemeinde. Kainit war von 960 bis 1125 Hauptstadt der Dynastie der Sung und erlebte eine Zeit hoher Blüte. [* 14] Kaigani, Volksstamm, s. Amerikanische Rasse Kask^. s. Kajik. Md. 1, S. 525d). Kailas oder Kai lasch.
1) Bergkette in Tibet, s. Gangri;
2) Grottentempel in Elura (s. d.). Kailcedraholz, s. Mahagoni. Kaiman, Reptilienfamilie, f. Alligator. Ka'imeh (arab., «aufrecht stehend», «zuverlässig»),
bei den Türken Name des Papiergeldes, dcrKassen- Kaimeni, Inseln, s. Santorin. scheine. Kaim-makam oder Kaimakam (arab., fälsch- lich Kaimakan) bedeutet Stellvertreter und ist der türk. Titel für die Verwaltungsbeamten der Liwas oder Sandschaks, der Unterabteilungen der Wilajets. Im Militärdienst entspricht der Titel Kainit dem Rang eines Oberstlieutenants. Ka'l'n, nach der biblischen Erzählung Adams und Evas erstgeborener Sohn. In ihm sind zwei ver- schiedene Sagengestalten zusammengeflossen, denn der Kainit, der, urfprünglich ein Ackersmann, seinen Bruder Abel erschlägt und zur Strafe dasür von Iahwes Antlitz, d.h. aus dem palästinifchen Kultur- land, verwiefen wird, ist ein anderer als der Städte- bauer Kainit, der Begründer des sehhasten Lebens und der weltlichen Kultur, der Stammvater der Kainiten (1 Mose 4,17-24), von dem die Erfindungen abge- leitet werden, die das menschliche Leben verschönern, und von dem sich erst weit später ein nomadischer Teil abzweigt (s. Lamech).
Kainit, der Stammvater der Kainiten, gehört vielleicht dem östl. Sagenstosfe an, während der unstete Brudermörder eine echt palästinifche [* 1] Figur, das Abbild der an den Grenzen [* 15] Palästinas lebenden Nomaden ist. Möglicherweise ist an den Stammvater des Stammes der Keniter angeknüpst worden. (S.Kainszeichen und Keniter.) Nach ibm nannte sich eine gnostische Sekte des 2. Jahrh. n. Chr. Kainiten (s.'d.). Kainardschi, s. Kücük-Kainardza. Kainäs, Halbinsel, s. Alsen. ^ Kaineus (lat. Cäneus), nach später gricch. ^age ursprünglich eine Jungfrau, die von Poseidon [* 16] geliebt und auf ihre Bitte in einen unverwundbaren Mann verwandelt wurde. Kainit gehörte zu den La- pithen und nahm teil an dem Kampfe mit den Kentauren auf der Hochzeit des Pcirithoos, in wel- chem erstere unterlagen. Da er unverwundbar war, wurde er von den Kentauren mit Felsen überschüttet, bis er noch unverletzt in die sich spaltende Erde fuhr. Kaittlt (vom grch. kHilic3, neu), ein 1865 von Zincken entdecktes, in den Abraumsalzcn des Stein- ißt, sind unter (5 aufzusuchen. ¶