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Kafiote oder Bafiote, Negerstamm, s. Kabinda. ^[= (einheimische Benennung Bafiote), Negerstamm an der afrik. Westküste, bildet ethnographisch ...]
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Kafiote oder Bafiote, Negerstamm, s. Kabinda. ^[= (einheimische Benennung Bafiote), Negerstamm an der afrik. Westküste, bildet ethnographisch ...]
d. h. Ungläubige, arab. Name des Kafiristan (s. d.) bewohnenden arischen Volksstammes. Die Kafir zerfallen in drei Hauptstämme, die Ramgal, Vaigal und Bashgal, die sich wieder in eine große Zahl kleiner Stämme gliedern. Als der mächtigste gilt der der Vaigals, der das größte Thal [* 2] bewohnt. Der Name Sijāhposch, den man oft den Kafir giebt, ist kein einheimischer. Er ist persisch, bedeutet «schwarzgekleidet» und ist den Kafir beigelegt worden, weil einige ein schwarzes, aus Ziegenfellen gefertigtes Obergewand zu tragen pflegen.
Ihre
Sprache
[* 3] gehört den neuindischen, arischen
Sprachen an und steht der der
Darden und
Zigeuner am nächsten.
Die Gesamtzahl der
Bevölkerung
[* 4] wird
auf über 200000 geschätzt.
Ihre
Religion ist ein Geisterdienst. An der
Spitze der
Geister,
die sie als schadenbringend fürchten, steht Imbra.
Ihre
Tempel
[* 5] sind viereckige Räume aus
Bauholz, mit eingeschnittenen und
bemalten
Thüren. Ein eigener Priesterstand ist vorhanden, aber ohne besonderes Ansehen. In beständigem
Kampfe leben sie mit den Mohammedanern, die sie als ihre Todfeinde betrachten. –
Vgl. Trumpp (in der «Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft»);
Biddulph, Tribes of the Hindoo Koosh (Kalkutta [* 6] 1880),
und besonders McNair in den «Proceedings of the Royal Geographical Society», Vol. VI (1884).
Alpenland im westl. Innerasien, umfaßt einen großen Teil des südl. Abfalls der Gebirgskette des Hindukusch und der von dieser sich südwärts bis an den Fluß Kabul steil erstreckenden Nebenketten. Kafiristan grenzt nördlich an Kundus und Badachschan, östlich an Tschitral, Swat und das zu Afghanistan [* 7] gehörende Pandschkora, südlich und westlich an Kabulistan und besteht aus breitern oder schmälern Thälern, die von hohen, meist mit Schnee [* 8] bedeckten Gebirgsrücken eingefaßt sind, und ist voller Schluchten, Abgründe und Bergströme, die großartige Wasserfälle bilden, zum Teil Goldsand führen und in den Kabul einmünden.
In den niedrigern
Thälern gedeihen
Trauben, Obst und Weizen in Fülle. Doch ist
der Ackerbau aus
Mangel an
Kulturboden nur unbedeutend und
die Bevölkerung (s.
Kafir) hauptsächlich auf Gerstenbau, Viehzucht
[* 9] und besonders
Weinbau angewiesen.
Die
Gebirge sind mit schönen Urwäldern, hauptsächlich von
Nadelhölzern, bedeckt. Kafiristan ist noch wenig erforscht. 1877 drang
ein ind. Mulla durch das
Thal des
Gilghit bis Mastudsch vor und kehrte durch das Pandschkorathal nach
Pischawar
zurück; 1878 nahm derselbe Kohistan auf; 1882 machte Sajjad Schah ethnogr.
Studien; McNair, unter der
Maske eines ind.
Arztes
der erste europ. Reisende in Kafiristan, bewerkstelligte 1883
Aufnahmen und Höhenbestimmungen.
tunesisches Hohlmaß, s. Cafiso. ^[= auch Cafisōne, ein älteres Gewicht für Öl an vielen Orten Siciliens, eine verschiedene Menge ...]
Kefr (arab.), soviel wie Dorf.
(türk.), das einem Schlafrock ähnliche Kleidungsstück der orient.
Völker, von baumwollenem oder seidenem Zeuge verfertigt und häufig mit kostbarem Rauchwerk gefüttert.
Julius, prot. Theolog, geb. zu Loit bei
Apenrade in Nordschleswig, studierte in
Erlangen,
[* 10]
Berlin
[* 11] und
Kiel,
[* 12] habilitierte sich 1873 in
Leipzig,
[* 13] wurde aber noch vor Beginn seiner Vorlesungen als außerord.
Professor nach
Basel
[* 14] berufen, hier 1881 ord. Professor und 1883 Professor der systematischen
Theologie in
Berlin. Ursprünglich von
der konfessionell-luth.
Richtung ausgegangen, hat
Kaftan unter dem Einfluß Ritschls seinen theol. Standpunkt weiter entwickelt.
Er schrieb: «Die Predigt des Evangeliums im modernen Geistesleben»
(Bas. 1879),
«Das Evangelium des Apostels Paulus, in Predigten der Gemeinde dargelegt» (ebd. 1879),
«Das Wesen der christl. Religion» (ebd. 1881; 2. Aufl. 1888),
«Die Wahrheit der christl. Religion» (ebd. 1889),
«Glaube und Dogma, Betrachtungen über Dreyers undogmatisches Christentum» (3. Aufl., Lpz. 1889),
«Brauchen wir
ein neues Dogma?» (Bielef. 1890).
– Sein
Bruder,
Theodor Kaftan, geb. ist seit 1886 Generalsuperintendent
von
Schleswig;
[* 15] er schrieb u. a.:
«Auslegung des luth.
Katechismus»
(Schleswig 1892).
s. Johannisbrot.
(Kahal, hebr., d. h. Versammlung, Gemeinde), jüd. Konsistorium, ursprünglich bei den Juden in Rußland eine Gemeindebehörde, welche die Höhe der Staatssteuern und Beiträge für Armen- und Krankenpflege für die einzelnen Gemeindemitglieder bestimmte.
Solche Kagal bestanden insbesondere in Odessa, [* 16] Schklow und Berditschew.
Fluß in Afrika, [* 17] s. Alexandra-Nil. ^[= (Ingesi, Tengure), Fluß in Ost-Aquatorialafrika, entspringt in mehrern Quellbächen ...]
Adolf, Philolog, geb. zu Bauma (Schweiz), [* 18] studierte klassische und orient. Philologie in Zürich, [* 19] Leipzig und Tübingen, [* 20] wurde 1877 Professor am Gymnasium, 1883 auch an der Universität Zürich. Er schrieb u.a.: «Kritische Geschichte des Spartanischen Staates von 500 bis 431 v.Chr.» (Lpz. 1873),
«Siebenzig Lieder des Rigveda übersetzt» (mit Kaegi Geldner und R. Roth, Tüb. 1875),
«Der Rigveda, die älteste Litteratur der Inder» (2. Aufl., Lpz. 1881),
«Alter und Herkunft des german. Gottesurteils» (Zür. 1887),
«Die Neunzahl bei den Ostariern» (ebd. 1891). In seiner «Griech. Schulgrammatik» (3. Aufl., Berl. 1892) und einer Reihe von Artikeln bahnte er zuerst auf Grund sorgfältiger Statistik die Vereinfachung des Lernstoffs für den Unterricht an; demselben Zweck dient sein «Griech. Übungsbuch in zwei Teilen» (2. Aufl., Teil 1, Berl. 1893),
und seine den neuen Lehrplänen von 1892 angepaßte «Kurzgefaßte griech. Schulgrammatik» (ebd. 1893).
s. Kagysman. ^[= 1) Bezirk im südl. Teil des Karsschen Gebietes im russ. Generalgouvernement ...]
Hauptstadt der
Provinz Satsuma und des Kagoshima-ken auf der japan.
Insel
Kiushiu, an der tiefen Einbuchtung
der Südküste, der
Insel Sakura gegenüber, hat (4891) 56643 E. In der ostwärts an der
Bucht gelegenen Vorstadt Tanura wird
die altberühmte Steingutware (Satsuma-Favence) dargestellt.
(Rhinochetus jubatus Verreaux), Rallenkranich, ein merkwürdiger Vogel aus Neucaledonien, der der einzige Vertreter einer Familie (Rhinochetidae) der Stelzvögel (s. d.) ist.
Der Schnabel ist von der Länge des Kopfes, leicht gekrümmt, Schwanz kurz, abgerundet, Lauf länger als die Mittelzehe, Federn am Hinterkopf zu einem Schopf verlängert, Färbung oben bläulichgrau, Unterleib hell rostbraun, Schwingen schwarz mit weißer, schwärzlich marmorierter Binde, Schwanzfedern grau mit rotbraunen Spitzen.
Länge etwa 65 cm. Der Kagu frißt Schnecken [* 21] und Insekten. [* 22]
1) Kagul oder Kahul, auch Formosa, Stadt im Kreis [* 23] Ismail des russ. Gouvernements Bessarabien, links an einem Arm des Pruth, hat (1885) 5980 E., Post, Telegraph [* 24] und gehörte 1856–78 zu Rumänien. [* 25] –
2) Kagul. linker Nebenfluß der
Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen. | |
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21 Donau in demselben Gouvernement, endet in einem Liman. An ihm schlugen die Russen unter Rumjanzew die Türken.