umfaßt die
Kreise
[* 2] von
Telaw und Signach mit dem angrenzenden
Teil von Sakataly und der
Bezirke von Tionety und
Tiflis des Gouvernements
Tiflis. Kachetien ist bekannt durch seinen Weinreichtum (etwa 360000 hl im Wert von 8 Mill. Rubel jährlich);
es produziert auch Getreide,
[* 3]
Tabak
[* 4] und
Seide.
[* 5]
(grch., dasÜbelbefinden, im Gegensatz zur Euexie, dem
Wohlbefinden),
Kachektik, die üble Beschaffenheit und das ungesunde Aussehen eines lebenden Wesens, im besondern die allgemeine
Abmagerung eines
Menschen, die eintritt, wenn der Körper mehr verbraucht, als er aufnimmt. Am auffälligsten ist die Kachexie bei
langsam verlaufenden
Krankheiten, so bei
Tuberkulose
(Auszehrung),
Leukämie,
Krebs,
[* 6]Syphilis, Metallvergiftungen
und gewissen
Geisteskrankheiten
(Melancholie,
Manie).
Dieselbe kann ferner entstehen bei ausschweifender Lebensweise, bei Säufern, bei teilweisem Verschluß der Verdauungswege
(Narben der
Speiseröhre) und ist häufig nach sehr erschöpfenden fieberhaften
Krankheiten (z. B.
Typhus) vorhanden. Die
Abmagerung
macht sich an allen Körperteilen geltend. Das Fett unter der
Haut
[* 7] schwindet, dieHaut läßt sich in langen
Falten abheben und wird selbst runzelig, die
Muskeln
[* 8] werden dünn und welk, die
Ernährung des
Nervensystems leidet
Not, und
es kommt gewöhnlich sehr bald zu erheblicher
Blutarmut, welche sich durch ein fahles Aussehen (habitus cachecticus) kundgiebt.
(engl. Cuddapah), Hauptort des Distrikts Kadapa (22 649 qkm, 1881: 1 121 038 E.)
in der indobrit.
Präsidentschaft
Madras,
[* 9] liegt unweit rechts vom
Flusse Penna unter 14° 29' nördl.
Br. und 78° 52' östl.
L., hat (1891) 17 379 E., ein Gefängnis und ein großes Militärkantonnement.
Kadeöl, Cadieöl
(OleumJuniperi empyreumaticum,
Oleum cadinum), der durch
trockne Destillation aus Wacholderholzarten,
besonders
JuniperusoxycedrusL., im südl.
Frankreich gewonnene dickflüssige
Teer. Kaddigöl ist dunkelbraun, riecht angenehm teer-
und wacholderartig, ist leichter als Wasser, in
Äther undChloroform klar löslich und dient zu Einreibungen
bei
Hautkrankheiten,
[* 10]
Gicht und Rheuma.
Woldemar, Schriftsteller, geb. zu
Dresden,
[* 11] studierte
Pädagogik, war Hauslehrer in
Riga
[* 12] und Dorpat,
[* 13] ging darauf ein Jahr zu philol.
Studien nach
Paris,
[* 14] wurde 1867 Direktor des
DeutschenInstituts in Neapel,
[* 15] später Professor
der deutschenSprache
[* 16] und Litteratur am philos. Gymnasium und an der
Universität daselbst; 1882 legte
er diese
Stellung nieder. Seinen Wanderungen durch
Italien
[* 17] verdankt eine Reihe von anziehend geschriebenen Werken ihren Ursprung,
namentlich «Wandertage in
Italien» (Stuttg. 1874),
«Ital. Gipsfiguren» (3.
Aufl., Oldenb.
1891). Außerdem verdeutschte er Manzonis
Roman«Die Verlobten» (Stuttg.
1883; mit Einleitung) und Misasis
«Calabrische Novellen» (ebd. 1884) und bearbeitete mehrere Führer, wie
«Italien» (1883),
«Die
Gotthardbahn und ihr Gebiet» (1883; 3. Aufl. 1889; auch italienisch),
(ital. cadenza; frz. cadence, Schlußfall),
eine Tonfolge, die auf das
Gehör
[* 22] den Eindruck eines Ruhe- oder Endpunktes, oder wenigstens den eines
Absatzes macht. Von dem
Grade der den verschiedenen
Arten der Kadenz innewohnenden Schlußkraft hängt wesentlich die
Gliederung
des musikalischen Periodenbaues ab. In jeder
Tonart abschließend wirkt die Folge des
Dreiklangs der ersten
Stufe (tonischer
oder Hauptaccord) auf den Drei- oder Vierklang der fünften (Dominant- oder Leitaccord).
Man nennt diese die vollkommene oder Hauptkadenz; mit ihr schließen die Tonstücke und ihre
Perioden. Erscheint die als Hauptkadenz
angegebene Accordfolge umgekehrt, d. h. folgt die Dominantharmonie nach der tonischen, so entsteht
die unvollkommene oder Halbkadenz, die wohl einen
Abschnitt bildet, aber die
Nötigung zur Fortführung der Tonreihe
in sich trägt. Folgt bei einer vollkommenen Kadenz statt des erwarteten Hauptaccordes ein anderer, so entsteht ein
Trugschluß. - Kadenz heißt auch eine frei und breit ausgeführte Verzierung am
Schlüsse eines
Satzes oder
Abschnitts, die früher
(in ital. Gesangskompositionen zum
Teil noch jetzt) der Erfindung des Vortragenden überlassen war.
Die
Begleitung hält dabei einen
Accord (Leitaccord) aus oder pausiert und fällt am
Schlüsse mit dem Hauptaccord
(bei Orchesterbegleitung als
«Tutti») ein. In Instrumentalkompositionen haben solche Kadenz den
Umfang ausgedehnter
Phantasien und
den Charakter selbständiger
Arbeiten, in denen Themen und Motive des
Satzes nochmals kunstvoll kombiniert werden.
Große Tonsetzer
haben sich mit der Abfassung solcher eingelegten Kadenz beschäftigt; so schrieb
Beethoven Kadenz zu Mozartschen
Klavierkonzerten.
vollständiger Kades Barnēa, Ort an der Grenze zwischen Israel und Edom, entspricht dem heutigen
'Ain Kadis
auf der Hochebene der Asāsime-Beduinen, etwa 30 km südlich von
Beër-seba (s. d.). Nach der ältern Überlieferung
haben sich die israel.
Stämmevor derBesetzungPalästinas längere Zeit in Kades aufgehalten, hat
Moses von Kades aus die
Kundschafter
nach Kanaan gesandt und dort eine
Quelle
[* 23] geöffnet, die auch Haderwasser («Meriba»,
4 Mos. 20,13; 5 Mos.
32,51). genannt wurde. -
Letztere bekleiden irgend eine
Charge des Mannschaftsstandes und rücken schließlich (vor ihrer
Beförderung zum Offizier)
in die höchste
Charge desselben, diejenige des Kadett-Offizier-Stellvertreters.
Die
Schüler der Militärbildungsanstalten
(selbst der Kadettenschulen, s. d.) heißen nicht Kadett, sondernZöglinge.
Kadettenhäuser, Erziehungsanstalten, die ihren
Zöglingen wissenschaftliche
Bildung gewähren
und sie
an militär. Ordnung und Unterordnung gewöhnen sowie körperlich ihrem künftigen
Berufe entsprechend ausbilden.
Außerdem
^[Artikel, die man unter K vermißt, sind unter C aufzusuchen.]
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