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?U3 prot!nii3S08 llat.), s. Vorkaufsrecht. 5us pudlioiiin (lat.), öffentliches Recht. 5us ^nao3itiiin (lat.), das von einer Person bereits erworbene Recht, im Gegensatz zu der Befug- nis, gemäß der bestehenden Gesetze durch Herbei- führung oder Benutzung eines den gesetzlichen Be- stimmungen entsprechenden Tbatbestandes ein Recht zu erwerben. (S. Erworbene Rechte.) 5^3 rboa.üsQtia.s (lat.), s. Fallreckt. ^U8 rslornianät (lat.), das im Westfälischen Frieden (1648) den Landesherren zuerkannte Recht, das Religionsbekenntnis ihrer Unterthanen zu be- stimmen. Später verstand die Theorie unter ^. r. das Recht des Landesherrn, über die Zulassung einer Religionsgesellschaft zu entscheiden, welches als ein - Teil des ^U8 circa, ^ci-g. betrachtet wnrde. Heute hat der Begriff keinerlei positiven Wert mebr. Hn8 retor3iöni3 (lat.), Vergeltung^recht (s. Retorfion). 5n3 rsvolutiöniZ (lat.), s. Fallrecht. «7vt-F., bei naturwissenschaftlichen Namen Ab- kürzung für Antoine Lanrent de Iussieu is. d.). Fussieu (fpr. schüssiöh), eine franz. Familie, die cine Reihe berühmter Botaniker zählt. Der erste war Antoinc de I., geb. 6. Juli 1680 zu Lyon, gest. 22. April 1758 zu Paris. Von botan. Reisen in Spanien und Portugal 1716 zurückgekehrt, trat er als Schüler und Nachfolger Tonrneforts am Vota- nischen Garten zu Paris auf und betleidcte die botan. Professur bis zu seinem Tode. Außer mehrern Ab- handlungen gab er eine neue Auflage von Tourne- forts »Iii3titmi0ii68 i'oi uei'dai'iks" (Par. und Lyon 1719) heraus. Nach feinem Tode erfchien der «Iraiti: cle» vertu8 cl63 p1llnt08" (Nancy 1771; Par. 1772). Sein Bruder, Bernhard de I., geb. 17. Aug. 1699 zu Lyon, gest. 6. Nov. 1776 zu Paris, studierte Medizin, wurde 1720 zu Montpellier Doktor und wandte sich der Botanik zu. 1758 wurde er Aufseher des Gartens von Trianon, den er nach einer natür- lichen Anordnung der Pflanzen einrichtete. Damit gab er die Anrcgnng zur Aufstellung eines natür- lichen Pflanzensystems, des sog. Iussieuschcn Systems (s. Botanik, Bd. 3, S.352d, und Syste- matik), das von seinem Neffen Antoine Laurent de I. ausführlicher begründet wnrde. Der jüngste Bruder, Iofcph deI., geb. 3. Sept. 1704 zu Lyon, gest. 11. April 1779 zu Paris, hatte ursprünglich Medizin studiert, wendete sich aber der Mathematik zu und schloß sich als Botaniker der Expedition an, welche Maurepas zum Behuf der Gradmessung unter dem Äquator 1735 nach Quito abgehen ließ. Nährend ihrer Dauer zu ärztlichen Leistungen genötigt, blieb er nach ibrem Schlüsse allein in Peru zurück, um zu botanisieren, bereiste die Cordillcren bis Potosi, wurde aber, als er in Lima sich einzuschiffen verfuchte, von den Spaniern gewaltsam zurückgehalten und zu Ingenieurdienstcn gezwungen. Er verfiel in Geisteskrankheit; 1771 kehrte er in sein Vaterland zurück, ^eine Samm- lungen gelangten nach Paris. Antoine Laurent dc I., Nesfc des vorigen, geb. 12. April 1748 zu Lyon, hatte ursprünglich Medizin studiert, bekleidete aber 1770-85 eine Pro- fessur der Botanik zu Paris. Seit 1773 Mitglied der Akademie, 1777 zum Direktor des Votanischen Gartens ernannt, wirkte er uuter Ludwig XVIII. als Professor der Arzneimittellehre und als Professor der Botanik. Er starb 17. Sept. 1836 zu Paris. Von ihm wurde zuerst das von Bernhard de I. aufgestellte System bekannt gemacht und zur brauchbaren Klassi- fikation weiter ausgebildet. Seine Hauptwerke sind " (^6N6i'3 piantHiuin 8ecunäuin oi'äin63 iilUui-ai^ c!i8p08itÄ» (Par. 1789), «?rincip63 äs la niLtlioä» Nllwi'6116 ä63 v6Z6tHux" (ebd. 1824); außerdem ver- öffentlichte er ausgezeichnete kleine Abhandlungen über einzelne Familien und Gattungen in den «Äe- 111011-68» der Parifer Akademie oder in den «^n- nai63 äe8 3Ci6NC63 Nlltui's1l68». Sein Sohn, Aorien de I., geb. 23. Dez. 1797 zu Paris, war seit 1826 Professor der Botanik am ^ai äin ä68 ?1ant68 und Mitglied der Akademie und starb 29. Juni 1853. ^ii88u, auf Befehl. Iussion ilat.), Befehl; jussrv, befehlend; Fu8 St2.M1a.0, f. .In3 6INP01-Ü. 5ns striotnni, f. Prätorisches Recht. Iussuf larab.), Joseph. ^U38II8 (lat.), Befehl, Ermächtigung. Wer auf Ermäcktiguug des Hausvaters, welche entweder dem Dausfohu oder dem Dritten erklärt war, mit dem Hanssohn kontrahierte, hatte bei den Römern gegen den Vater die «.clio liuoä^u83u, deren es bedürfte, weil der Haussohn durch seinen Kontrakt zunächst nur sich verpflichtete. Nach dem Princip der freien Stellvertretung haftet heute der Vater in solchem Falle dem Dritten direkt. Just (vom frz. ^U8t6), eben, gerade, genau, früher auch adjektivisch gebraucht im Sinne von: richtig, so wie es sein soll. ^nsta. 02.U82. (lat., »gerechter Grund»), s. (^uza,. 5n8 t2.1iönis (lat., «Recht der Vergeltung»), s. Talion. Iviel wie just (Adverbium). Iustament (Iustamente, frz. .ju8t6M6nt), fo- ^U8t2noorp3 (frz., fpr. schüstokohr), ein von beiden Geschlechtern getragenes Mieder, das nach 1640 in Frankreich in Mode kam. Für den Mann bezeichnete zur Zeit Ludwigs XIV. ^. das über der Weste getragene Kleidungsstück, war also gleich- bedeutend mit Rock. Ludwig XIV. schuf 1664, um eine neue Einnahmequelle zu haben, das .1. ü.drovet. Iuste, San, f. Geronimo de San Uuste. ^U8to-iui1ion (frz., spr. schüft miliöh), die rechte Mitte, ein nach der franz. 'Revolution von 183") vielgebrauchtes Echlagwort, womit man bald im guten, bald im böfen Sinne das polit. System Ludwig Philipps bezeichnete. Das Wort kommt zuerst in Pascals Iusti, Ferdinand, Orientalist, geb. 2. Juni 1837 zu Marburg, studierte daselbst und zu Göttingen Sprachwissenschaft, habilitierte sich 1861 in Mar- burg, wo er 1865 zum außerord. und 1869 zum ord. Professor für vergleichende Grammatik und german. Philologie ernannt wurde. Er schrieb ein «Handbuch der Zendsprache» (Lpz. 1864), dem sich eine kritische Ausgabe des «Vundehesch», mit Glossar, anschloß (ebd. 1868), ein «vietionnaii-o kuräo t'i'aii^is» (Petersb. 1879; mit Venutzuug der kur- dischen Sammlungen des russ. Konsul Shaba ^srz. Iabai), eine «Geschichte des alten Persicns» (Berl. 1879), «Kurdische Grammatik» (ebd. 1880), «Ge- schichte der orienr. Völker im Altertum» (ebd. 1884). ter uud tierte sich 1860 in Marburg mit der Schrift «Die ästhetischen Elemente in der platonischen Philo- sophie» (Marb. 1860) und wurde 1867 zum außei ord., 1869 zum ord. Professor der Philosophie da- selbst ernannt. Sein Hauptwerk ist: «Ninckelmann,