forlaufend
Miasma-889
Stjaschsker Eisenbahn, hat (1888) 10088 E., 7 Kir- chen, 1 Progymnasium, Seifensiederei, Töpferei und ist ein Centralpunkt für Kohlentransport. Iegorjewsk.
1) Kreis [* 2] im nordwestl. Teil des russ. Gouvernements Rjasan, eben mit Seen, Sümpfen und viel Wald, hat 4007,7 hkni, 138116 E., We- berei, Anfertigung von Säcken, Bastschuhen u. a. -
2) Kreisstudt im Kreis I., an der Guslenka und an der Zweiglinie Woskressensk-I. der Moskau-Nja- sancr Eisenbahn, hat(1888) 6690 E., Post, Telegraph, [* 3] 2 Kirchen, Progymnasium; Baumwollspinnerei (Produktion über 2 Mill. Nubel), Webereien, Fär- bereien, Getreide- und Viehhandel. Iehlam, engl. Schreibung für Dschihlam (s. d.). Fehol, s Schehol. ZehorBcm, s. Ioram. Iehoschua, s. Iosua. Iehovah, s. Iahwe. Iehovahblümchen, s 8axilrNFH. Fehu, Sohn Iosaphats, Feldherr des isracl.
Königs Ioram, bekannt durch sein rücksichtsloses Ungestüm. Während Ioram sich zu Icsrecl aus- heilte, erhob sich I., von der prophetischen Ver- schwörung gegen AHabs Haus auf den Schild [* 4] ge- hoben, gegen Ioram, ließ sich vom Heere als König ausrufen, übersiel Ioram zu Iesreel und tötete ihn wie auch Ahasja (s. d.) von Iuda. Darauf rottete er die Familie AHabs bis auf den letzten Mann aus, zerstörte den Tempel [* 5] des Baal Zu Samaria und ließ alle Vaalsdiener umbringen. Diese den Staat völlig zerrüttenden Ereignisse fallen etwa in das I. 843 v. Cbr. Das nationale Unglück der folgenden Jahrzehnte schrieb die Volksstimmung oer Blutschuld zu, die I. auf sich und sein Volk ge- laden hatte. Nach hundert Jahren noch giebt Hoscas Weissagung gegen I.s Haus dieser Überzeugung Ausdruck. Im Gegensatz hierzu rechnet die Geschicht- schreibung des Königsbuches (2 Kon. 9. u. 10) I. die von ihm befangenen Grcnelthatcn zum Lobe an. Iehuda, Leone, jüd. Schriftsteller, f. Abravanel. Ieja, Fluß in Ciskankasien, bildet die Grenze zwischen d^m Kubanischen und Tonischen Gebiet und mündet nach einem westl. Lauf von 306 km in den Liman von Iejsk des Asowschcn Meers. Iejsk.
1) Bezirk (otäei) im nordwestl. Teil des russ.-kaukas. Kubangebiet cs, am Asowschell Meer, Steppenland, hat 16 935,2 qwn, 179 517 E., meist Kosaken, Viehzucht [* 6] und Salzgewinnung. [* 7] - 2) Be- zirksstadt im Bezirk I. und Hafenstadt, auf einer Landzunge, die den Iejfchen Liman vom Asow- sch^n Meere trennt, bat ( 1889) 27 915 E., Realschule: Gerbereien, Ölmühle, Wollwäschereien, eine Stadt- bank, Handel mit Getreide, [* 8] Wolle, Leinsamen (Aus- Whr 3"/2 Mill. Rubel) und Dampfschiffahrtsverbin- dung mit Taganrog und Mariupol. I. wurde erst 1848 gegründet und hob sich rasch. Iekaterinbahn, s. Russische Eisenbahnen. [* 9] Iekatörinburg.
1) Kreis im südl. Teil des russ. Gouvernements Perm, auf asiat. ^eite am Ostabhange des Uralgebirges, im O. eben mit Sümpfen und Seen, hat 28290 ykm (davon 888 hkiu Seen), 373125 E., darunter etwa 8000 Baschkiren; große Berg- und Eisenwerke. - 2) I., auch Katharinenburg, Kreisstadt im Kreis I., in einer von Bergen [* 10] umschlossenen hügeligen Ebene, an beiden Seiten des Isset, der hier durch einen Damm zu einem großen Teiche erweitert ist, und an den Linien Perm-I. und I.-Tjumen der Urali- schen Eisenbahn, hat gerade, breite Straßen, (1888) 36 750 E., 15 Kirchen, 1 Nonnenkloster, 1 Gymna- sium und 1 Realschule, 1 Gymnasium für Mädchen, Kreis-, Pfarr- und Elementarschulen, ein reiches naturhistor.
Museum, ein magnetisch-Meteorolog. Observatorium, ein Theater [* 11] und vier Zeitungen. Die Stadt ist Sitz eines bischöfl. Vikars, der Ge- lehrten Gesellschaft der Freunde der Naturkunde und der Hauptsitz des Uralbergbaues mit einem Ober- bergamt und einer Bergschule. Ferner sind vor- banden ein Münzhof für Kupfergeld, eine große Eisen- und Kupserschmelzhütte, zahlreiche Metsl)- und andere Fabriken, eine Dampf-, zwei Papier- mühlen, mechanische Werkstätten, Steinschneidereien und Steinschleiferei, namentlich die große kaiserl. Anstalt sür Arbeiten in Malachit, Jaspis, Marmor, Porphyr und Aventurin, sowie Goldwäschereien im Isset. Bedeutend ist der Handel mit Vieh, Getreide, Eisen [* 12] u. s. w. I. hat sechs Banken, darunter die Stadtbank, die Sibirische Handelsbank und eine Zweigniederlassung der Reichsbank. - An der Stelle von I. wurde 1723 ein Eisenwerk mit Befestigung errichtet und nach Katharina I. benannt. Es ent- wickelte sich bald zu einer Stadt.
In der Nähe be- finden sich die Berg- und Hüttenwerke von Werchne- Issctsk, Beresowsk (s. Veresowskij Sawod) und Pyschminst (Goldamalgamierwerke). Fckaterinenstadt oder Katharinenstadt, auch Baronsk, die größte und wichtigste deutsche Kolonie im Kreis Nikolajewsk des russ. Gouverne- ments Samara, nordöstlich von Saratow, nahe am linken Ufer der Wolga, hat 6263 E., Post, Telegraph, je eine russ., evang., kath. Kirche, ein Denkmal Ka- tharinas II. (1860); Weizen-, Tabakbau und einen Flußhafen. I. wurde 1765 von dem Holland. Aus- wanderer Varon^Beauregard gegründet. Iekaterinodar.
1) Bezirk (otM) im nordwestl. Teil des Kubangebietes im ciskaukas. Teil des russ. Generalgouvernements Kaukasien, hat 6989 ^Km, 247 327 E.; Viehzucht, Fischerei, [* 13] Melonen- und Gartenbau. - 2) I., «Katharinengabe», Hauptstadt des Kubangcbietes und des Bezirks I., in sumpfiger Umgebung, rechts des Kuban am Einfluß des Ka- rassuk in denselben und an der Linie Tichorjezkaja- Noworossiisk der Wladikawkaser Eisenbahn, Sitz des Kommandos der Kuban-Kosakenbrigade und der reitenden Kuban-Kosakenartilleriebrigade, be- steht vorwiegend aus kleinen, meist aus Lehm er- banten Häusern und bat (1889) 47 620 E., in. Gar- nison ein Kuban-Kosakenregiment und die 1. Kuban- Kosatenbatterie,8russ., 1 armenische Kirche, ein Gym- nasium; bedeutenden Viehhandel (jährlicher Umsatz über 2 Mill. Rubel). Die Befestigung besteht aus einem niedrigen Wall mit einem schmalen Graben. Es wurde 1794, nach Versetzung der saporogischen Kosaken ins Kubangebiet, begründet. Iekaterinoslaw.
1) Gouvernement im südl. Rußland, zu den neuruss. Gouvernements gehörig, wird begrenzt von den Gouvernements Taurien (im S.), Cherson (im W.), Poltawa und Charkow (mr N.), dem Tonischen Gebiet (im S.) und im SO. zwischen den Flüssen Verda und Kalmius vom Asowschen Meer und hat 63 395,3 hkiu mit 1487 624 E., d. i. 23,4 auf 1 im allgemeinen eine ebene Steppe, doch nehmen all- mähliche Erhöhungen, von tiefen Schluchten und Flußthälern durchschnitten, einen großen Teil der Oberfläche ein, so das Donezsche Hochplateau (s. d.) im NO. In andern Teilen sind Erhöhungen nur an den Flnhläufen, besonders am Dnjepr mit seinen ¶