forlaufend
874
zu einer Litteratursprache geworden. (S. Friesische Sprache [* 2] und Litteratur, Bd. 7, S. 361 d.) Auch in der Prosa zeigte er sich als Meister durch seiue u. d. T. «I^6ii I^idd^n in lkn 3t6Hri-6n» bekannte Übersetzung eines franz. Werkes von Philippe de Mornay sowie durch die gleichfalls aus dem Fran- zösischen übersetzte «lli8to3^6 tsn vorilis in nice». Die Gesamtausgabe seiner Werke trägt den Titel «^ri68cli6 ^mier^s».
Der erste Teil er- schien nach seinem Tode Volsward 1668, und in einer von Symon Abbes Gabbema durch einen zweiten Teil vermehrten Ausgabe Leeuwarden 1681. Die beste Ausgabe ist die von E. Epkema (2 Tle., Ljeauwert ^Leeuwarden ^ 1821);
dazu von dem- selben ein «'Wooräendosk op äe geäiedteii en veräers F68c1ii'ikt6ii vau 13. (Leeuwarden 1824). In neuwestfries. Orthographie mit Anmerkungen die (nicht vollständige) Ausgabe von Waling Dykstra (Freantsjer sFraneker^ 1853). -
Vgl. Halbertsma, lluläs ^an tt. ,1. (Bd. 1, Vols- ward 1824; Bd. 2, Leeuwarden 1827).
Iappen oder Iobi, große Insel in der Geel- vink-Bai im niederländ. Teil von Neuguinea. ^apura, Nebenfluß des Amazonas, s. Z)apura. «aqueiraholz, s. Iacqueiraholz. Jaquette (frz., spr. schakett), s. Jacke. Harama (spr. cha), span. Fluß in Neucastilien, entspringt in der Sierra de Guadarrama, am Fuß der 2127 in hohen Cebollera, nimmt rechts den Lozoya und Manzanares, links den Henares und Tajuna auf und mündet unterhalb Aranjuez, 199 km lc^ng, rechts in den Tajo. Iaransk.
Teil des russ. Gouvernements Wjatka, ziemlich eben, mit frucht- barem Boden, hat 13109,7 ykm, (1891) 367 940 E., darunter 56096 Tscheremissen;
43 Fabriken, Acker-, Flachsbau, Viehzucht, [* 4] Wald- und Hausindustrie.- 2) Kreisstadt im Kreis I., an der zur Pishma gehen- den Iaranka, hat (1888) 3171 E., Post und Tele- graph, 6 Kirchen, Handel mit Getreide, [* 5] rohen Fellen, Talg, Flachs u. s. w. Iararaka oder Schararaka(V0tni-0p8 dragi- 1i6Q8i8 N^'e^.), äußerst giftige, bis 1,5 in lange Schlange [* 6] Brasiliens, der Labaria (s. d.) nahe ver- wandt und mit ihr vielleicht nur eine Art bildend, eine der gefährlichsten Schlangen [* 7] Südamerikas. (S.Tafel: Giftschlangen, [* 1] Fig. 7.) Iaratfchöwo, Stadt im Kreis Iarotschin des preuh. Reg.-Bez. Posen, [* 8] 15 kni westlich von Iaro- tschin, unweit der obern Obra, hat (1890) 945 E., darunter 100 Evangelische und 106 Israeliten, Post, Telegraph, [* 9] kath. Pfarrkirche, Volksbank; Käsefabrikation. Iarcke, Karl Ernst, Rechtsgelehrtcr und Publi- zist, geb. zu Danzig, [* 10] studierte in Bonn [* 11] und Göttingen [* 12] die Rechte, habilitierte sich 1822 in Bonn für Strafrecht, wurde 1823 außer- ord.
Professor, praktizierte 1824 in Köln [* 13] als An- walt, wo er zur kath. Kirche übertrat, und wurde 1825 außerord.
Professor in Berlin, [* 14] wo er das antirevo- lutionäre «Polit. Wochenblatt» gründete. 1832 folgte er als Nachfolger Friedrich von Gentz' einem Rufe als Rat in die Hof- und Staatskanzlei zu Wien. [* 15] 1839 rief er mit Phillips und Görres die «Histor.-polit. Blätter» ins Leben.
In der Hof- und Staatskanzlei wurde er bis 1848 verwendet. Er starb in Wien.
Von seinen zahl- reichen Schriften sind zu erwähnen das «Handbuch des gemeinen deutschen Strafrechts» (3 Bde., Verl. 1827 - 30),
die anonym erschienene Schrift franz. Revolution von 1830" (ebd. 1831),
«Karl Ludw. Sand und sein an Kotzebue verübter Mord» (ebd. 1831),
«Über die austragalgerichtliche Entschei- dung der Streitigkeiten unter den Mitgliedern des Deutschen Bundes» (anonym, Wien 1833),
«Die ständische Verfassung und die deutfchen Konstitu- tionen» (anonym, Lpz. 1834) und die «Vermischten Schriften» (4 Bde., Münch. und Paderb. 1839-54; der letzte Band [* 16] nach seinem Tode von G. Phillips u. d. T. «Principienfragen» herausgegeben).
5a.rÄRN (frz., spr. schardäng), Garten; [* 17]
.1. ä63 ?1tmt68 (spr. dä plangt), ehemals ^. clu roi (spr. du röä), der botan. Garten in Paris, [* 18] verbunden mit zoolog. Garten. ^arÄinisro (frz., spr. schardimähr), eigentlich Gärtnerin, im gärtnerischen Sinne jedoch ein mit lebenden Pflanzen gefülltes Gefäß. [* 19]
Zur Herstel- lung der.1. werden kleine Gewächse, wie Dracänen, Farne, [* 20] Cypergras, blühende Primeln, Blumenzwie- beln, Maiblumen u. s. w. benutzt, die, im Gegensatz zum Blumenkorb, in die mit Erde oder Moos gefüll- ten Gefäße gepflanzt und zu einem hübschen Ganzen geordnet, darin eine Zeit lang fortwachsen sollen. In der Kochkunst ist ^. die Bezeichnung für ein,e Gemüsegarnierung zu größern Fleischstücken, wie z. B. Filet oder Hammelrücken ^ 1a. ^.;
ebenso nennt man eine Suppe mit allerlei Gemüsen Iarönsk.
1) Kreis im nordöstl.
Teil des russ. Gouvernements Wologda, ein mit Wald bedecktes Sumpfland, das die Wasserscheide zwischen dem Mesen und der Wytschegda bildet, hat 58045,3 ykui, 44016 E. (78 Proz. Syrjanen), Viehzucht, Jagd, Fischerei, [* 21] Roggen-, Gerste-, Kartoffel- und Flachs- bau. - 2) Kreisstadt im Kreis I., links der Ia- renga, 4 kiu vor ihrer Mündung in die Wy- tschegda, hat (1888) 1302 E., Post, Telegraph, 3 Kirchen, 1 Progymnasium für Mädchen, 1 Ge- werbeschule;
Ackerbau, Handel mit Bauholz. Jargon (frz., fpr. fchargöng), Bezeichnung für eine zu besondern Zwecken gebildete oder aus ver-. schiedenen Sprachen oder Dialekten gemischte Sprache, wie z. B. das Iudendeutsch, das Rot- welsch oder die Gaunersprache, die I^inFua.
ki-ancN an den MiMlmeerküsten u. s. w. (S. auch Argot.) - I. ist auch der Handelsname des lichten oder farb- losen Zirkons (s. d.). Iargonium, ein Metall, das der engl. Chemiker Sorby im Zirkon [* 22] 1868 gefunden zu haben glaubte. Iarimlik, türk. Silbermünze, s. Iirmilik. Iarkand (Iarkend, Jarkand), Stadt im chines. Ostturkestan, liegt in 1200 ui Höhe am mitt- lern Laufe des Flusses I., der, als Naßkem oder Serafschan auf den Nordabhängen des Karakorum entspringend, in nordöstl.
Richtung den westl. Teil des Landes durchstießt und östlich von Maralbaschi in den Tarim mündet, in einer durch künstliche Be- wässerung ergiebig gemachten Ebene. I. hat zwischen 70000 und 100000 E. und zwar ein Gemisch von Mohammedanern der meisten Völker Innerasiens. I. war vor dem Aufstande Sitz des Statthalters, jetzt residiert ein chines. Beamter in der neuerbauten Chinesenstadt mit Citadelle.
Die Stadt ist mit einer 10 m hohen, zinnengekrönten Mauer aus Luftziegeln umgeben, welche noch ein Graben umzieht.
Die Straßen sind breit und reinlich, die Häuser einstöckig.
Die Koranfchulen haben ein ansehnlicheres Äußere. Auf der Nordwestseite der Stadt liegt das Fort Iengischehr, mit Gräben und Mauern umgeben, die ¶