Mittel paßt es im allgemeinen für
Personen, die eine sitzende Lebensweise führen.
Unbedingt nachteilig wirkt es dagegen
bei Neigung zu
Gehirnschlag, Blutspeien und Herzfehlern, bei
Krebs,
[* 2]
Tuberkulose und Rückenmarksleiden.
Vgl. Bemerkungen über das altröm.
Bad in
[* 3] seiner verbesserten Form (Dess. 1860); Wilson, The Eastern or Turkish bath (Lond.
1861).
die
Farben werden hier ebenso wie beim
Farbendruck auf der Buchdruck- oder Steindruckhandpresse (s.
Lithographie
und
Steindruck) in Längenstreifen auf einer Platte verrieben, sodaß sie, wie bei dem Regenbogen ineinander übergehend,
sich an den Grenzen
[* 4] mischen, dann mit der
Walze auf eine Metallplatte übertragen und so auf Kaliko u. s. w.
gedruckt.
bank (spr. eirisch bänk) oder Irischer Wall, ein auf Rennbahnen übliches
Hindernis, das aus einem 1-1½ m hohen Erdwall besteht, der so breit ist, daß er von den
Pferden nicht
glatt übersprungen werden kann. Um den Wall zu überwinden, müssen die
Pferde
[* 5] erst hinauf und dann hinabspringen.
Vielfach
befindet sich hinter dem Wall noch ein
Graben, der durch einen Weitsprung von der Höhe des Walles aus genommen werden muß.
Catholic Association (spr. eirisch kätholik ässoschiehsch'n), ein von O'Connell 1825 gegründeter
Verein, dessen Zweck war, für die Aufhebung der
Beschränkungen zu agitieren, denen die Katholiken in
Großbritannien
[* 6] und
Irland
durch die
Testakte (s. d.) unterworfen waren. Diese
Beschränkungen waren namentlich in
Irland, wo die Mehrzahl der
Bevölkerung
[* 7] katholisch ist, höchst drückend; daher gelang es der
I. C. A. leicht, eineBewegung im
Lande zu erwecken,
deren Folge das Gesetz von 1829
(RomanCatholic Relief
Act) war, das den Katholiken im allgemeinen vollkommene Gleichberechtigung
sicherte.
die
Farben des Regenbogens zeigen. Bei der Herstellung bunter Gewebe,
[* 9]
Buntpapiere u. s. w. ist I. dasjenige
Verfahren, mittels dessen man die
Farben allmählich ineinander übergehen läßt. Auch nennt man I. eine durch
Galvanochromie
(s. d.) hervorgebrachte Färbung aus Metallen. Das irisierende
Farbenspiel auf der Oberfläche farblosen
Glases
(Irisglas) ruft man dadurch hervor, daß man das heiße
Glas
[* 10] den
Dämpfen von
Zinnchlorid oder von andern Metallchloriden aussetzt. - Das I. der
Wolken ist eine atmosphärische Erscheinung, die ihre Entstehung
ganz ähnlichen
Gründen wie der Regenbogen (s. d.) verdankt.
Man beobachtet dasselbe, wenn weiß aussehende Cirrostratuswolken, deren Ränder mit dem Horizont
[* 11] parallel
sind, in der Nähe der
Sonne
[* 12] stehen, am besten mit einem auf der Rückseite geschwärzten
Spiegel.
[* 13] Es zeigen sich darin selten
scharfe Lichtkränze, wohl aber lebhafte
Farben desSpektrums in Gestalt von
Streifen, die mit dem Rande derWolke
parallel sind und zuweilen einen Abstand von 10° von der
Sonne haben. Meistens sind diese
Streifen im Innern grün und
ringsum
von einem roten Rande umgeben. Sie sind völlig unregelmäßig in der
Wolke zerstreut, sodaß sich ihr Abstand von der
Sonne
schwer angeben läßt.
Tapeten, bei welchen zwei oder mehrere nebeneinander aufgetragene
Farben durch verwaschene Mitteltöne
ineinander übergehen, wodurch ein regenbogenartiges Aussehen sich ergiebt.
1) Generalgouvernement im russ. Ostsibirien, besteht aus den Gouvernements
I., Jenisseisk und aus dem Gebiet Jakutsk und hat 7271641,5 qkm mit 1108938 E. Hauptstadt ist I.,
GeneralgouverneurGeneralAlex. Goremykin. Mit dem Generalgouvernement I. deckt sich auch der Militärbezirk I. - 2) Gouvernement im südl.
Teil des Generalgouvernements I., grenzt im
W. an das Gouvernement Jenisseisk, im N. und
NO. an das Gebiet
Jakutsk, im SO. an
Transbaikalien, im
S. an das
ChinesischeReich und hat 743472 qkm (davon 17175 qkm auf den zu I. gehörigen
Anteil des Baikalsees) mit 408028 E.,
d. i. 0,55 auf 1 qkm. Im
SW. bildet das
Sajanische Gebirge mit seinem
höchsten Punkt Munku Sardyk (3490 m) die Grenze gegen
China
[* 14] und senkt sich in vielen Zweigen nördlich zur
Angara herab.
Nach O. gehen die durch den
Irkut getrennten Gurbi-daban und die Tunkinschen
Alpen;
[* 15] an erstern schließt sich der Chamar-daban.
Im mittlern
Teil erhebt sich das
Baikalgebirge und dieGebirge zwischen der
Angara und
Lena. Am meisten senkt
sich das Land nach
NO zu. Die
Lena gehört in ihrem Oberlauf auf mehr als 1600 km I. an, den mittlern
Teil durchfließt die
Angara mit vielen Nebenflüssen, den nordöstlichen die Untere
Tunguska; an der Südostgrenze liegt der Baikalsee.
Die
Gebirge bestehen aus krystallinischem Gestein, darunter viele vulkanische Gebilde, wie
Basalt, Dolerit,
Tuff, auch Obsidian und
Bimsstein. Reichlich vertreten sind
Eisen,
[* 16]
Steinkohle, Graphit,
Salz.
[* 17]
Das Klima ist rauh; die mittlere
Temperatur beträgt in der Stadt I. im
Sommer 16,3, im Winter -18,5, im Jahresdurchschnitt -0,5° C. Fast die ganze Oberfläche
ist mit
Wald, besonders Nadelwald bedeckt. Von der
Bevölkerung gehören über 100000 den sibir. Völkerschaften
an; am zahlreichsten sind die
Burjaten, doch giebt es auch Jakuten und
Tungusen.
Das übrige sind zumeist
Russen, darunter viele Verbannte. Der
Religion nach sind 10000 Schamanen, 15000 Lamaiten, 3000 Mohammedaner, 1000 Israeliten;
die übrigen gehören zum größten
Teil der russ.
Kirche an und bilden die Eparchie I. mit einem geistlichen
Seminar, 2 geistlichen und 357 Kirchenschulen (zusammen 4860
Schüler). Außerdem sind vorhanden 3 Mittelschulen für
Knaben, 5 für
Mädchen und 4 Specialschulen (zusammen [1891] 1605
Schüler). Die Bewohner beschäftigen sich mit
Ackerbau, Viehzucht,
[* 18] Jagd,
Fischfang, Waldindustrie,
Bergbau
[* 19] und Salzsiederei.
Der Handel ist sehr bedeutend, besonders infolge des
Durchgangsverkehrs nach
Ost- und Nordostasien. Die Haupthandelswege sind die große
Sibirische oder
MoskauerStraße, die
Flüsse
[* 20] Angara,
Lena mit der Ilga und der Baikalsee. Auf letzterm gehen Dampfschiffe. I. zerfällt in fünf
Bezirke: I.,
Balagansk, Wercholensk,
Kirensk und Nischne-Udinsk.
¶
mehr
Es besteht in seinem jetzigen Bestand seit 1851; vorher gehörte auch Transbaikalien dazu. - 3) Bezirk im südöstl. Teil des
Gouvernements I., ein gebirgiges, waldbedecktes Hochland, hat 82395,8 qkm (davon 4333 qkm auf den Baikalsee) und 131443 E.
Die meisten der unter 2 aufgeführten Mineralien
[* 22] finden sich hier; dazu kommt der Lasurstein. - 4) Hauptstadt
des Generalgouvernements I., unter 52° 17' nördl. Br. und 104° 22' östl. L. von Greenwich, 413 m hoch, rechts der Angara, 66 km
unterhalb ihres Ausflusses aus dem Baikalsee und fast der Mündung des Irkut (386 km lang) gegenüber. I. ist die schönste
und gewerbreichste Stadt Sibiriens, gut gebaut, mit breiten gepflasterten Straßen, Sitz des Generalgouverneurs,
des Stabs des Militärbezirks I. und eines Erzbischofs und hat (1888) 47403 E., darunter viele
Beamte, polit.
Verbannte, Soldaten und Kaufleute; 23 russ., 1 kath., 1 prot. Kirche, 2 Triumphthore (eins 1858 zur Erinnerung an den Vertrag
von Aigun errichtet); ein Gymnasium, ein geistliches Seminar, eine höhere technische Schule (seit 1885),
ein Theater,
[* 23] eine geogr. Gesellschaft (mit vielen Sammlungen), eine Bibliothek und Mineralienkabinett, 5 Zeitungen; 56 Fabriken,
darunter die kaiserl. Tuchfabrik für die sibir. Truppen, lebhaften Handel, eine städtische Bank, Zweigniederlassungen der
Staatsbank und der Sibirischen Handelsbank in Jekaterinburg. - I. wurde 1652 von Kosaken gegründet, 1661 und 1669 befestigt, 1686 zur
Stadt gemacht und hob sich besonders durch den Transithandel aus China (über Kiachta), der aber seit 1861 mit der Einführung
chines. Thees über die baltischen Häfen abgenommen hat.