Arten. Sie haben gefiederte
Blätter und hohen
Stamm. Bei der in
Brasilien
[* 2] einheimischen I. ventricosaMart., der sog.
Stelzenpalme,
steht der
Stamm später auf lauter
Luftwurzeln und die eigentliche
Wurzel
[* 3] stirbt ab, sodaß ihr Habitus dem von
Pandanus (s. d.)
ähnelt. Das Holz
[* 4] dieser
Palme
[* 5] wird als
Bauholz, sowie zur Herstellung von Werkzeugen und Hausgeräten
benutzt.
Pflanzenfamilie aus der Ordnung der
Liliifloren
[* 6] (s. d.) mit gegen 700
Arten, die mit Ausnahme der kalten
Zonen fast über die ganze Erde verbreitet sind;
die meisten finden sich in den Mittelmeerländern und in Südafrika.
[* 7] Es
sind ausdauernde krautartige
Pflanzen mit knolligem oder zwiebelartigem Wurzelstock und schwertförmigen
oder linealen
Blättern.
Die
Blüten sind zwitterig und nicht selten unregelmäßig, haben meist ansehnliche und lebhaft gefärbte
Perigone.
Viele
Arten werden deshalb als Zierpflanzen gezogen, besonders aus den Gattungen
Iris,
Gladiolus, Crocus.
(grch.), das Ausschneiden der Regenbogenhaut, eine sehr häufig ausgeführte
Augenoperation, bei der ein
Stück der Regenbogenhaut
(Iris) ausgeschnitten (eine künstliche
Pupille gebildet)
wird.
Sie kommt hauptsächlich zur Verwendung bei Verschluß oder Verdeckung der natürlichen
Pupille durch Verwachsungen
der
Iris oder Hornhautnarben, um durch sie den
Lichtstrahlen einen neuen Weg ins
Auge
[* 8] zu öffnen, oder um die abnorm gesteigerte
Spannung desAuges beim
GrünenStar zu vermindern. (S.
Glaukom.)
chem. Zeichen
Ir,
Atomgewicht 193,2, ein sehr spärlich vorkommendes, dem Platin ähnliches Metall, findet
sich teils rein, teils als Osmium-Iridium in den Platinerzen.
BeimLösen des Platins bleibt es in den Rückständen. Es wurde
darin 1804 von Tennant entdeckt. Zur
Trennung von den übrigen Metallen werden diese Rückstände mit
Chlornatrium gemengt und in einem feuchten Chlorstrom geglüht. Dabei wird Osmiumsäure verflüchtigt, die in einer
Vorlage
zu sammeln ist, während das I. in lösliches Natrium-Iridiumchlorid verwandelt wird.
Letzteres wird in Wasser gelöst, die Lösung mit Salmiak fraktioniert gefällt. Zuerst fallen Platin-
und Iridiumsalmiak, die beim
Glühen die Metalle in schwammigem Zustande hinterlassen. Bei der Behandlung mit sehr verdünntem
Königswasser geht das Platin in Lösung, während I. zurückbleibt. Die
Trennung desselben von geringen Mengen Platin, Rhodium
und Ruthenium läßt sich nur durch umständliche
Operationen erreichen. Das I. schmilzt schwieriger als
Platin, erst bei 1950°; durch das Schmelzen erhöht sich das spec.
Gewicht auf 22,4. Das geschmolzene Metall ist hart, in der Kälte spröde, bei Weißglut etwas hämmerbar. Seine
Farbe ist
weiß, zwischen der des
Silbers und des Zinns. In allen Säuren, selbst in Königswasser ist es unlöslich. Mit Platin legiert
es sich leicht. Die Iridiumplatinlegierung zeichnet sich durch dieselbe Widerstandsfähigkeit gegen einwirkende Agentien,
die dem Platin eigentümlich ist, aus, übertrifft das Platin aber bedeutend in
Bezug auf Härte. Wegen dieser Eigenschaft
sind die in neuerer Zeit hergestellten Normalmetermaße aus einer
Legierung von 90 Platin mit 10 I. angefertigt. DasIridiumoxyd
wird in der Porzellanmalerei als intensiv schwarze
Farbe
benutzt.
L., Schwertlilie, Pflanzengattung aus der Familie der
Iridaceen (s. d.), etwa 100
Arten, besonders in der nördlichen
gemäßigten Zone weit verbreitet. Es sind krautartige Gewächse mit knolligen und zwiebelartiqen oder
mit fleischigen, kriechenden Wurzelstöcken, schwertförmigen, meist zweizeilig stehenden
Blättern und ansehnlichen, lebhaft
gefärbten, regelmäßigen
Blüten von eigentümlichem
Bau. Von den sechs Blumenblättern des Perigons sind die drei äußern
nach unten zurückgeschlagen, häufig oberhalb in der Mitte gebartet, d. h. mit kammartigen
Fransen besetzt, die drei innern nach oben gerichtet, zuweilen kronen-, diadem- oder glockenartig
gewölbt.
Besonders charakteristisch ist die blattartige Ausbreitung der drei Griffel, die oben mit einer zackigen zweiteiligen Narbe
besetzt sind und die Staubfäden, zuweilen auch die untern Blumenblätter bedecken (s.
Tafel:
Liliifloren, Fig. 7a). Die I.
sind in der gemäßigten Zone von Europa
[* 9] und
Asien,
[* 10] besonders in den Mittelmeerländern, Vorder- und Ostasien
heimisch. Hinsichtlich ihrer Kultur und Verwendung unterscheidet man
Arten mit fleischigen, kriechenden Wurzelstöcken und
kurzer Winterruhe oder immerwährender
Vegetation, und
Arten mit
Knollen
[* 11] oder
Zwiebelknollen mit langer Ruhezeit. Zu den schönsten
in
Deutschland
[* 12] winterharten
Arten der erstern Gruppe gehören: Die in Mitteleuropa gemeinste Art I. pseudacorusL., die
Wasser-Schwertlilie, mit ungebarteten, gelben, purpurn geäderten
Blumen, eine höchst angenehme Erscheinung zwischen
dem Schilf und den
Binsen der Teichränder.
Ihr einen abführenden und brechenerregenden
Stoff enthaltender Wurzelstock war früher als falscher Kalmus oder Gilgenwurzel
offizinell. In vielen Gegenden
Deutschlands
[* 13] einheimisch ist I. germanicaL., die Deutsche
[* 14] Schwertlilie,
ausgezeichnet durch den
Farbenwechsel der ursprünglich aus den äußern Blütenteilen dunkelvioletten, auf den innern violetten,
auf den Narbenplatten lilafarbigen, weißlich gestreiften
Blumen; ihre zahlreichen
Varietäten (zum
Teil wohl
Blendlinge) eignen
sich zur Gruppierung in den Gärten für sich vortrefflich. I. sambucinaL., die
Holder-Schwertlilie,
in
Deutschland heimisch, unterscheidet sich von der vorigen Art durch erhaben gestreifte, weniger bereifte
Blätter und den
Holunderduft der bunten, mit vielem
Gelb, mit
Violett und Purpurbraun ausgestatteten
Blumen. Dem südl. Europa gehören an:
I. pallida Lam.,
die
Blaß-Schwertlilie, mit blaßblauen, gebarteten, orangenduftigen
Blumen. Gleichfalls wohlriechend sind die weißen,
auf den äußern
Abschnitten gelb gebarteten
Blumen der I. florentinaL. (s.
Tafel:
Liliifloren, Fig. 7) und in noch höherm
Grade
ihr früher offizinell gewesener Wurzelstock
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