Den gesamten Flächeninhalt aller bekannten I. der Erde berechnet man zu etwa 8 300000 qkm; 55 Proz.
davon kommen auf die 22 I. mit mehr als 50000 qkm. Diese sind, Grönland nicht gerechnet:
Nur 45 Proz. kommen auf die übrigen Tausende von Eilanden, die zusammengenommen nur etwa zwei
Drittel des europ.
Rußlands bedecken. Die Wirkung der I. in anthropogeogr., pflanzen- und tiergeogr.
Beziehung kann eine doppelte
sein. Auf der einen Seite befördern sie durch ihre leichte Zugänglichkeit den
Handel, geben Rastpunkte ab für den Seefahrer
oder bilden, wenn sie als
Kette zwischen zwei Kontinenten liegen, gewissermaßen Landbrücken, über welche
sich
Pflanzen,
Tiere und
Menschen der beiden Festländer vermischen können; sie üben also eine vermittelnde Wirkung aus. Auf
der andern Seite ist ihre Wirkung aber auch eine absondernde oder wenigstens konservierende, besonders wenn sie weit vom
Festlande entfernt sind. Solche I. (z. B. Neuseeland) haben oft eine
Flora und Fauna, die ihnen ganz eigentümlich
und mit der keiner andern Gegend in unmittelbare
Verbindung zu setzen ist. Die meisten I. liegen im
Becken des
Großen Oceans
(s. Oceanien). -
derSeligen, nach griech.
VorstellungInseln am Westrande der Erde im Ocean, wo die auserwählten Lieblinge der
Götter, dem
Tode entrückt, in Wonne und Überfluß lebten. Dieselbe Idee liegt schon dem Homerischen Elysium (s. d.)
zu
Grunde. Während in einigen Sagen (z. B. von
Achilleus und Helena)
Leuke imSchwarzenMeer als
I. d. S.
erscheint, suchte man sie gewöhnlich im Westen jenseit der
Säulen
[* 3] des Herakles
[* 4] im Atlantischen Ocean (vgl. auch Hesperiden)
und wollte sie in
Inseln unsern der Westküste von
Afrika
[* 5] gefunden haben. Neuere glaubten sie in den jetzigen
Canarischen Inseln
(den «Glücklichen
Inseln») wiederzufinden. -
(Inselberg), viel besuchter Höhenpunkt am Nordwestende des Thüringerwaldes, an der Grenze des preuß.
Kreises Schmalkalden
[* 8] und des Herzogtums Gotha.
[* 9]
Der I. ist 914 m hoch und bietet eine weite Aussicht.
Auf dem Gipfel befinden sich zwei Gasthäuser, eins auf preuß., das andere auf gothaischer
Seite.
nach ihrem häufigen Vorkommen auf den griech.
Inseln, namentlich auf Rhodos,
Kreta und
Melos benannte Gemmen,
[* 10] die mit altertümlichen figürlichen
Darstellungen aus der mykenischen Kulturepoche versehen sind.
Sie
wurden als
Amulette oder aufgereiht getragen und sind daher fast sämtlich durchbohrt.
(frz., spr. ängseparábl) oder die
Unzertrennlichen,
Name einiger kleiner Papageien, welche
zur tropisch-afrik. Gattung der
Zwergpapageien (Agapornis) mit befiederten
Wangen gehören und sich durch ihren großen Geselligkeitstrieb
auszeichnen, den sie auch in der Gefangenschaft bekunden, indem sie sich mit ihresgleichen immer eng aneinander schmiegen.
Von den 5
Arten dieser Gattung, deren Färbung vorwiegend grün ist, sind die bekanntesten: der
Unzertrennliche(AgapornispullariaL.), mit hellrotem
Gesicht
[* 11] und
Kehle, der Rosenpapagei (Agapornis roseicollis Viell.),
mit rosenrotem
Gesicht und Vorderhals, intensiv roter
Stirn und blauem
Bürzel, und das Grauköpfchen (Agapornis canaGm.), mit
grauem
Kopf,
Hals und
Brust. Die Weibchen der ersten beiden
Arten sind durch matteres und weniger ausgedehntes
Rot von den
Männchen unterschieden, bei dem des Grauköpfchens sind auch
Kopf und
Hals grün. Namentlich von letztern werden jährlich
Tausende nach Europa
[* 12] gebracht. Der Preis beträgt für die 3
Arten 20, 40 resp. 10 M. für das Paar, und alle halten, mit
Hirse
[* 13] und
Canariensamen genährt, gut bei uns aus und pflanzen sich auch fort.
(vom lat. inserěre, einfügen), allgemeine Bezeichnung für alle gegen Bezahlung
(Insertionsgebühren) des Einsenders (Inserent) in öffentliche
Blätter,
Zeitungen, Journale u. s. w. aufgenommene Mitteilungen,
Bekanntmachungen und
Anzeigen.
Der Brauch, I. durch die Journale und
Zeitungen zu verbreiten, ist in England aufgekommen, und
zwar durch
Londoner Buchhändler.
Die ersteSpur davon findet sich im «Mercurius politicus» von 1652, in
welchem ein
Heldengedicht auf Oliver Cromwell angekündigt ist. -
Über I. geschäftlichen Charakters s.
Annonce.
Freiefallen, frei werden, bergmännische Bezeichnung für das Verhältnis, wenn ein
Bergwerkseigentum
oder Grubenfeld durch
Aufgabe des Bergbaurechts besitzerlos (auflässig) wird. (S. auch
Bergwerkseigentum, Bd. 2, S. 786 a.)
(lat.), alle äußern Andeutungen der Macht und der Würde, des
Standes, der
Amtsgewalt und der Auszeichnung.
Die I. der Könige
¶
mehr
bei den Römern waren die goldene Krone, der elfenbeinerne Stuhl und die mit Beilen ihnen vorangehenden 12 Liktoren, die auch
in der röm. Republik beibehalten wurden und hier die Konsuln sowie die übrigen hohen Magistratspersonen
begleiteten. Die I. der römisch-deutschen Kaiser waren die Reichskleinodien, bestehend aus einem vollständigen Ornat in
Unter- und Obergewändern, einer breiten Stola, einem Gürtel,
[* 17] Strümpfen, Sandalen
[* 18] und Handschuhen, Krone, Scepter und Reichsapfel.
Auch drei Schwerter,
[* 19] ein Reliquienkästchen und ein Evangelienbuch gehören dazu. Die einzelnen Stücke stammen aus verschiedenen
Zeiten, die gewebten und gestickten Stoffe sind Arbeiten von Saracenen auf Sicilien, so besonders der prachtvolle Mantel von 1133. Diese
Krönungsinsignien, welche 1424 der Reichsstadt Nürnberg
[* 20] zur ewigen Aufbewahrung übergeben wurden, befinden sich gegenwärtig
in der k. k. Schatzkammer zu Wien.
[* 21] -
Vgl. Bock,
[* 22] Die Kleinodien des heiligen röm. Reiches deutscher Nation (Wien 1860).
Gegenwärtig bilden Krone und Scepter die I. der europ. Monarchen. Zu den I. der Ritterschaft
gehören Helm und Schild
[* 23] (s. Heraldik), als I. der Heere sind Fahnen und Adler
[* 24] zu betrachten. Ebenso sind die Marschallsstäbe,
der Stab
[* 25] des Lordmayors in London,
[* 26] die Roßschweife der türk. Paschas I. ihrer Würde. Die I. der hohen kath.
Geistlichkeit bestehen in Pallium,
[* 27] Inful, Stab und Ring, für den Papst insbesondere noch in der Tiara,
[* 28] der dreifachen Krone. Die Hand
[* 29] ist Insignie der Gerechtigkeit und das Beil die der hohen Gerichtsbarkeit. Dem Begriff nach verschieden
von Insignie ist das Symbol (s. d.).