und Das erstere hat die
Behörde ermächtigt, den nicht zur Innung gehörenden
Arbeitgebern
das Halten von Lehrlingen zu verbieten. 1886 wurden die
Rechte der Innungsverbände erweitert. Denselben kann durch Beschluß
des
Bundesrates die Fähigkeit beigelegt werden, unter ihrem
NamenRechte, insbesondere Eigentum zu erwerben,
Verbindlichkeiten einzugehen u. s. w. Ferner ist der Innungsverband befugt, Einrichtungen
für in der Gewerbeordnung angegebene Zwecke gemeinsam für die ihm angehörenden I. zu treffen. 1887 aber gestand man der
Innung das
Recht zu, ihre Kompetenz auch auf
Arbeitgeber und deren
Gesellen, selbst wenn sie nicht zu ihr gehören,
zu erstrecken.
Solche Nichtinnungsmitglieder können, wenn sie ein in der Innung vertretenes
Gewerbe betreiben, durch Bestimmung der höhern
Verwaltungsbehörde herangezogen werden zu den Kosten, 1) der von der Innung für das Herbergswesen und den Nachweis
für die Gesellenarbeit getroffenen Einrichtungen, 2) derjenigen Einrichtungen, welche von der Innung zur Förderung
der gewerblichen und technischen Ausbildung der
Meister,
Gesellen und Lehrlinge getroffen sind, 3) der
von der Innung errichteten Schiedsgerichte.
Über die weitern Bestrebungen der Handwerker zur Ausgestaltung des heutigen Innungswesens,
namentlich zur Einführung des Innungszwanges s. auch Handwerkertage, über die Einrichtung der
Innungsgerichte vgl.
Gewerbegerichte.
die Tochter des Kadmos und Gemahlin des
Athamas (s. d.), wurde unter dem
NamenLeukothea als
Meeresfrau verehrt.
Als
Leukothea reichte sie dem schiffbrüchigen Odysseus den rettenden Schleier.
Der
Kultus der Ino-Leukothea
erstreckte sich über das ganze Mittelmeer. Im Poseidontempel auf dem Isthmos standen in einer Statuengruppe auch die
Bilder
der I. und ihres
SohnesMelikertes-Palaimon, der letztere wie gewöhnlich auf einem Delphin reitend. -
I. ist auch der
Name des 173.
Planetoiden.
Brogn., eine große, im Jura und besonders in der Kreide
[* 4] sehr verbreitete flache Muschelgattung von Zungenform
und mit entsprechenden welligen Anwachsstreifen, bemerkenswert durch senkrecht gestellte Parallelfaserung der dicken Schale,
woran die kleinsten Fragmente dieses Genus erkannt werden können.
Phaseomannit, Dambose (s. d.), eine organische
Verbindung von der Zusammensetzung C6H12O6+2H2o, die wegen ihres
süßen
Geschmacks früher zu den Zuckerarten gerechnet wurde, deren übrige Eigenschaften jedoch nicht
besitzt und als Hexaoxyhexahydrobenzol, C6H6(OH)6, aufgefaßt werden muß.
Der I. findet sich im tierischen Organismus
(z. B. im Herzmuskel, weshalb er auch
Muskelzucker genannt wird) und in vielen
Pflanzen (unreifen
Bohnen, Erbsen, Linsen).
Er
bildet große, an der Luft verwitterndeKrystalle.
1)
Kreis
[* 7] im preuß. Reg.-Bez.
Bromberg,
[* 8] hat 1038,38 qkm, (1890) 61841 (31235 männl., 30606 weibl.) E., 2
Städte, 105 Landgemeinden
und 117 Gutsbezirke. - 2) Kreisstadt im
Kreis I., an den Linien
Posen-Thorn,
I.-Bromberg und I.-Kruschwitz
(16,5 km) und der
Nebenlinie Rogasen-I. (96,2 km) der
Preuß. Staatsbahnen,
[* 9] Sitz des Landratsamtes, eines Amtsgerichts (Landgericht
Bromberg), Hauptzoll-, Proviantamtes und einer Reichsbanknebenstelle, hat (1890) 16503 E., darunter 6142
Evangelische und 1485 Israeliten,
Postamt
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erster Klasse mit Zweigstelle, Telegraph,
[* 11] in Garnison (1840 Mann) das 140. Infanterieregiment, evang. und kath.
Kirche, Baptistenkirche, Synagoge, königl. simultanes Gymnasium (Direktor Dr. Eichner, 12 Lehrer, 7 Klassen, 262 Schüler), höhere
Mädchenschule, ein stark jod- und bromhaltiges Solbad (seit 1876), Schlachthaus; ferner drei Eisengießereien mit Maschinenfabriken,
eine Dampfmühle und in der Nähe eine Soda- und mehrere Zuckerfabriken. – Die urkundlich zuerst 1185 erwähnte
Stadt liegt auf einem Gipsfelsen in der fruchtbarsten Landschaft der Provinz. Am wurde bei I. in einer Tiefe von 130 m
ein sehr reiches Salzlager erbohrt. Die fiskalische Saline liefert jährlich etwa 20000 t Salz,
[* 12] das Steinsalzbergwerk
etwa 50000 t Kochsalz.