Berliner
[* 2] astron.
Atlas
[* 3] noch erhöht wurde. Neben seinen «Tavole astronomiche universali portatili»
(Flor. 1811) ist hervorzuheben die auf Veranlassung der großherzogl.
Regierung entstandene treffliche
«Carta topografica e geometrica della
Toscana» (Maßstab
[* 4] von 1:200000, ebd. 1830).
(spr. inglbĭ),ClementMansfield, engl. Schriftsteller,
geb. zu Edgbaston beiBirmingham,
[* 5] studierte in
Cambridge und wurde 1855 zum Professor der
Logik
und
Metaphysik am
Midland-Institut in
Birmingham ernannt, legte diese
Stelle indes schon 1858 nieder und widmete sich seitdem
schriftstellerischer Thätigkeit. Er starb in
London.
[* 6]
Außer den philos. Werken «Outlines of logic» (1856),
«An
introduction to metaphysics» (2
Tle., 1864‒69) und «The revival of philosophy
atCambridge» (1870) verdienen
besonders I.s
Schriften zur
Shakespeare-Litteratur Erwähnung. Hierher gehören: «The
Shakespeare fabrications» (1859),
«A complete
view of the
Shakespeare controversy» (1861),
(spr. inglfihld),SirEdwardAugustus, brit. Viceadmiral, geb. 1820 zu
Cheltenham, ging schon 1834 zur Marine
und begab sich 1852 im
Auftrage der Lady
Franklin nach der
Barrowstraße, um dem dort befindlichen
Geschwader zur Aufsuchung
Franklins Provisionen zuzuführen und die nördl.
Küsten der
Baffinbai zu untersuchen. I. erreichte 16. Aug.Upernivik, drang in
den Smithsund bis 78° 28' 21" nördl.
Br. ein und fand die
Straße nicht, wie John Roß behauptet hatte,
durch
Berge umschlossen, sondern offen; er wies damit allen folgenden Expeditionen, die nach dem Nordpol strebten, die richtige
Bahn.
Auch den Jonessund nahm I. bis 84° 10' westlich von Greenwich auf. I. erhielt für seine Leistungen und zuverlässigen
Aufnahmen
von der Geographischen Gesellschaft zu
London die
GoldeneMedaille. 1853 und 1854 erschien er auf dem
DampferPhönix wieder bei der
Beechey-Insel, um Mannschaften der Belcherschen Expedition, deren Schiffe
[* 7] zurückgelassen werden mußten,
nach England zurückzuführen. 1875 wurde I. Viceadmiral. Er schrieb: «Report on the return of the Isabel from the arctic
regions» (im «Journal of the Royal Geographical
Society», 1853, S. 136) und «A summer search for
Sir John
Franklin» (Lond. 1853).
1)
Bezirksamt im bayr. Reg.-Bez. Oberbayern, hat 436,34 qkm, (1890) 23489 (11555
männl., 11934 weibl.) E. in 41 Gemeinden mit 124 Ortschaften. – 2)
UnmittelbareStadt und Festung,
[* 9] am Einfluß der Schutter
in die Donau und an den Linien
München-Treuchtlingen, I.-Neuoffingen (96,4 km) und
Regensburg-Augsburg (2
Bahnhöfe)
[* 10] der Bayr.
Staatsbahnen,
[* 11] Sitz des
Bezirksamtes, eines Amtsgerichts (Landgericht
Eichstätt),
[* 12] eines Festungsgouvernements,
eines Oberbahn- und
Rentamtes sowie des Kommandos der 4. bayr. Infanteriebrigade, hat (1890) 17646 (10633 männl., 7013 weibl.)
E., darunter 2498
Evangelische und 80 Israeliten, in Garnison (4296 Mann) das 2. und 3.
Bataillon des 10. Infanterieregiments
Prinz
Ludwig, das 13. InfanterieregimentKaiserFranz Josef von
Österreich,
[* 13] 2.
Bataillon des 1. Fußartillerieregiments
vacant
Bothmer, 1. Pionierbataillon und die 3. Compagnie des 1. Trainbataillons; drei
Pfarrkirchen (eine evangelische), darunter
die 1425 im got.
Stil erbaute Frauenkirche mit zwei
Türmen und schönen Grabmälern, ein altes Residenzschloß, neues Zeughaus,
ehemaliges Universitätsgebäude, neues Rathaus, Mönchskloster und Frauenkloster des Franziskanerordens,
letzteres Unterrichtsanstalt für Mädchen, eine Latein- und Realschule, mehrere technische Militäretablissements, wie Pulverfabrik,
Hauptlaboratorium, Geschoßfabrik, Geschützgießerei und bedeutende Kriegsbäckerei und eine Pferdebahnlinie von der Stadt
nach dem Centralbahnhof. – Zur Zeit
Karls d. Gr. (806) noch ein königl. Meierhof, erhielt
I. 1250 durch
Ludwig den
StrengenGraben und
Mauer, 1313 durch
Ludwig den
Bayern
[* 14] Wappen
[* 15] und die Privilegien
und
Freiheiten, welche unter dem
Namen der
Handfeste bekannt sind, und wurde 1392 die Residenz der
Herzöge von
Bayern-Ingolstadt,
nach deren Aussterben das Land an die
Herzöge von Landshut
[* 16] und
München
[* 17] überging.
HerzogLudwig der
Reiche von Landshut gründete 1472 zu I. eine
Universität, an der berühmte
Lehrer, z. B.
Dr.
Eck, Reuchlin, Aventin u. s. w., und die gekrönten Dichter Konrad
Celtes, Jak. Locher und
Urban Rhegius wirkten. 1549 erfolgte
für
Bayerndie ersteNiederlassung der
Jesuiten in I., wo sie an der
Universität den theol. Lehrstuhl übernahmen. Die
Universität
wurde 1800 nach Landshut und von da 1826 nach
München verlegt. Seit 1539 war I. mit Festungswerken versehen,
die jedoch 1800 von den
Franzosen geschleift wurden. König
Ludwig Ⅰ. ließ sie 1827 wiederherstellen; der
Bau dauerte 21 Jahre.
Nach 1872 wurde ein Festungsgürtel mit großartigen
Forts geschaffen. –
Vgl. Mederer, Geschichte des
Meierhofs I. (Ingolst. 1807);