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Die typolog. Vilderkreise des Mittelalters lWien 1859); ders., Beiträge zur christl. Typologie (im «Jahrbuch der k. k. Centralkommission», Bd. 5, 1861); Radowitz, I. der Heiligen (in den «Gesam- melten Schriften», Bd. 1, Verl. 1852): Alt, Die Heiligenbilder (ebd. 1845); Wessely, I. Gottes und derHeiligen (Lpz. 1874); Barbier de Montault,1rHit6 (i'ioouoFl-Hp^ie ei!i-6tiomi6 (2 Bde., Par. 1890). Ikonoklast lgrch.), Bilderstürmer; Ikonoklas - mus, Bildersturm. (S. Bilderdienst und Vilder- verehrung.) - I. ist auch Pseudonym des engl. Politikers Vradlaugh ls. d.. Ikonolatrie lgrch.), Vilderanbetung. (S. Bil- derdienst und Vilderverehrung.) Ikonolögie, s. Ikonographie. Ikonomüchie lgrch.), Bilderbekämpfung,Kampf gegen die Heiligenbilderverehrung. (S. Bilderdienst und Bilderverehrung.) Ikonomän lgrch.), Bilderschwärmer, einer der für Malerei schwärmt, auch ein schwärmerischer Verehrer von Heiligenbildern. Ikonostas lIk'on ostäsis, grch.), in der griech. Kirche die mit Heiligenbildern bedeckte Wand, die das Sanktuarium von dem Raum der Gemeinde trennt. Ikos, Torf auf der Insel Chelidromia ls.d.). Ikosaeder, ein von 20 gleichseitigen Dreiecken begrenztes Polyeder; krystallo- graphisch eine von 20 (8 gleich- seitigen und 12 gleichschenkli- gen) Dreiecken umschlossene Form (s. beistehende Abbil- dung), welche durch Kombi- nation des Pentagondode- kaeders mit dem Oktaeder entsteht. Ikosar, türk. Silbermünze, s. IirmiM. Ikösitetraeder, Krystallform des regulären Systems, umschlossen von 24 Deltoiden mit 48 i24 längern und 24 kurzem) Kanten und 26 Ecken dreierlei Art (8 dreiflächigen, 6 gleichkantig und 12ungleichkantig vierflächigen); krystallographisches Zeichen iu0m. (S. Tafel: Krystalle I, Fig. 6.) Da der Leucit ls. d.) fast ausschließlich im I. kry- stallisiert, nannte man das I. auch Leucitoeder. Ikterlden, soviel wie Stärlinge ls. d.). Iktmus, griech. Architekt unter der Staats- leitung des Perikles, Erbauer des Parthenon ls. d.) auf der Akropolis zu Athen. Auch soll er den Tempel der Demeter und Persephone in Eleusis und den des Apoüon Epikurios Zu Vassä ls. d.) erbaut haben. II, der ital. männliche Artikel. Mit diesem be- ginnende Namen sind unter Wcglassnng des Ar- tikels aufzusuchen, z. V. 11 DiriUo unter viritto. i. L., Abkürzung für Im Lichten ls. d.). Ilahabad, indobrit. Stadt, s. Allababad. Ilanun oder La nun, span. Illanos, ein Stamm auf der Philippineninsel Mindanao im W. der Insel, wohnt um die Illanabai herum, ungefähr Machen 7 und 8° nördl. Br. und 123- 125" östl. L. von Greenwich. Die I. gehören zu den sog. Piratcnstämmen, sie sind die Nachkommen Mohammed. Malaien, die aus Borneo einwanderten und sich mit der Urbevölkerung derInsel vermischten. - Vgl. Vlumentritt, Versuch einer Ethnographie der Philippinen lErgänzungshcft Nr. 67 zu Peter- manns «Geogr. Mitteilungen», Gotha 1882).
Ilanz lroman. Gliö n; ital. Iante), Stadt und Hauptort des Kreifes I. (4938 E.) im Bezirk Glenner des schweiz. Kantons Graubünden, die oberste Stadt am Rhein, 33 km südwestlich von Chur am Vorder- rbein, in 718 m Höhe, unweit der Mündung des ! Glenner, hat (1888) 802 meist roman. E., darunter ! 324 Katholiken; Post, Telegraph, neue kath. Kirche, z viele altertümliche mit Wappenschildern gezierte Ge- bäude, z. V. Schloß Grüneck mit prächtigem Saal (1640), einen Turm des ehemaligenSchlosses Längen- stein, jetzt Glockenturm. Nahe südlich die alte sehr interessante evang. Kirche St. Martin sin 783 m Höhe). - Schon 766 urkundlich erwähnt, gehörte I. später den Freiherren von Velmont, dann den Gra- sen von Sar und schloß sich 1424 dem Grauen Bunde an. 1526 fand hier die Disputation statt, durch welche die Religionsfreiheit in Graubünden eingeführt wurde. Früher als Sitz des oberländischen Adels, des Bundestags und des Landgerichts des Grauen Bundes l^sia 6ri8c1i3.) wichtig, ist I. jetzt Ilarch, s. Ile. ^eine stille Landstadt. Ilat larab. Plural vom türk. ii -^ Stamm), Ge- samtname der das Persische Reich bewohnenden, meist türk. Nomadenstämme, im Gegensatz zu den seßhaften Tädschik pers. Nationalität. Ilbesan, Stadt in Albanien, s. Elbassan. Ilchan, s. Chan. Ilchesterlspr. illtschest'r) oderI v eIchester, Dorf in der engl. Grafschaft Somerset, 27 1 cm im SO. von Vridgwater, am Ico, mit (1891) 1849 E., hieß bei den Bretonen Pont-Ivel-Coed und war Zur Römerzeit Hauptstation auf einer jetzt Fosseway ge- nannten Straße. Noch stehen Ruinen eines Klosters, wo Roger Vaco geboren oder erzogen wurde. Ile lgrch.), im macedon. Heerwesen eine Neirer- abteilung von durchschnittlich 200 Mann unter An- führung eines Ilarchen. In Sparta bildete die I. eine Unterabteilung der Agelä lHaufen), in welche die Knaben bei Ü)rer gemeinsamen Erziehung eingeteilt wurden. Ilo (frz., spr. ihl), Insel. Ile d'Aix, s. Air. Ile de Ne, an der franz. Westküste, s. Re. Ile du Levant lspr. ihl dü lewang), eine der Hyerischen Inseln ls. d.). Ile d'Yeu lIle Dieu), s. Yeu lIle d'). Ileocökalklappe,dieBlinddarmklappe,s.Dann (Bd. 4, S. 809 a). Ileotyphus, der Unterleibstyphus, s. Typhus. Ilerda sjetzt Lörida), alte befestigte Stadt der Ilergeten ls. d.) am Sicoris ljetzt Segre) in llisMuiH 'Iaiiac0ii6n8i3; hier belagerte Cäsar 49 v. Chr. die pompejanischen Legaten Afranius und PetrejuZ und zwang sie zur Kapitulation. - Vgl. Schneider, Ilerda lVcrl. 1886).
Ilergeten, im Altertum Name eines iber. Volks in der nördl. Hälfte des spätern Aragonien, fast ganz auf der Nordseite des Ebro. Bekannt ist der König der I. Indibilis, der im zweiten Puni- schen Kriege auf feiten der Karthager stand und 212 ein röm. Heer unter P. Cornelius Scipio ver- nichtete; er siel 205 im Kampfe mit den Römern. Ile Royale lspr. ihl röajäll), früher Name von Kap Breton ls. d.). Iiöus (Kotbrechen), s. Miserere. Hex ^)., Pflanzengattung aus der Familie der Aquifoliaceen ls. d.). Die Arten derselben, etwa 150, sind hauptsächlich in Amerika einheimisch, in Afrika und Australien finden sich nur wenige. Ihre achselständigen, einzeln oder in Trugdolden stehen- den Blüten haben einen gezähnten Kelch, eine rad- förmige, bald getrennt-, bald ganzblätterige