1877),
Baiter und Sauppe in den «Oratores attici» (Fascikel VIII, Zür.
1848) und Comparetti (Pisa
[* 2] 1861, 1869); alles Erhaltene findet sich in
Müllers «Oratores attici», Bd. 2 (Par.
1858), und ist zuletzt hg. von
Blaß (2. Aufl., Lpz. 1881); eine deutsche
Übersetzung lieferte
Teuffel (Stuttg. 1865; 2. Aufl.
1882). -
Vgl. Schäfer,Demosthenes und seine Zeit, Bd. 2 (2. Aufl.,
Lpz. 1886);
(grch.), krankhafte
Vermehrung des
Faserstoffs im
Blute. ^[= (Sanguis) heißt diejenige Flüssigkeit des menschlichen und tierischen Körpers, welche den ...]
(grch.), d. h. der oben (am Himmel)
[* 4]
Wandelnde, ist der
Name eines der
Titanen und der
Beiname des
Sonnengottes
Helios
[* 5] (s. d.), der nach Hesiod H.s Sohn ist. - Hyperion heißt auch einer
der Saturnmonde.
Andr. Gerhard, prot. Theolog, geb. in
Ypern, studierte in
Paris
[* 6]
Philosophie undTheologie
und wurde 1541 Professor der
Theologie in
Marburg,
[* 7] wo er starb. Hyperius gehörte der milden Melanchthonschen
Richtung an.
Seine «Methodi theologiae libri tres»
(Bas. 1566) geben eine (unvollendete) systematische
Entwicklung der christl.
Lehre.
[* 8] Die
Schrift«De formandis concionibus sacris» (Marb. 1553) ist die verbreitetste Homiletik des 16. Jahrh.
In demBuche«De recte formando theologiae studio libri IV»
(Bas. 1556) giebt Hyperius
die erste wissenschaftliche
Encyklopädie und
Methodologie der
Theologie. Die beiden letztern
Schriften wurden von dem span.
Augustiner Villavicencio als kath. Lehrbücher
neu herausgegeben (Antw. 1565). Dem Hyperius verdankt die
Hess.
Kirche die große Landesagende von 1566.
Familie der Delphine mit nur einem oder zwei
Zähnen in jeder Unterkieferhälfte, schnabelartig verlängerter
Schnauze und zu einem Spritzloche vereinigten Nasenlöchern.
Von den 12
Arten ist der Dögling (s. Delphine)
die bekannteste.
Hypermetropie (grch.) oder
Übersichtigkeit, eine Form der
Ametropie, d. h. des von der Norm abweichenden
Refraktionszustandes des
Auges, bei der im Ruhezustände der
Accommodation parallel einfallende
Lichtstrahlen nicht, wie beim
normalen
Auge,
[* 9] auf der Netzhaut, sondern erst hinter derselben ihre
Vereinigung in einem Punkte finden.
Ein hyperopisches
Auge vermag während der Accommodationsruhe also nur konvergent
einfallende
Strahlen zu einem scharfen Bildpunkte
auf seiner Netzhaut zu vereinigen.
Während das normale
Auge beim
Sehen
[* 10] in die Ferne seine
Accommodation ruhen läßt, muß das hyperopische dieselbe unter allen
Umständen, für Ferne und Nähe, in einem mit dem
Grade der Hyperopie proportional wachsenden
Maße gebrauchen:
dies führt zur
Asthenopie (s. d.), die durch Tragen derjenigen Konvexgläser als
Brillen zu vermeiden ist, die den
Grad der
Hyperopie ausdrücken. Diese
Refraktionsanomalie ist meist der
Grund der
Entwicklung des
Schielens nach innen. So kann die Accommodationsanspannung,
deren der an Hyperopie. Leidende zum deutlichen
Sehen bedarf, häufig nur mit Einleitung einer vermehrten, nicht
mehr durch die
Lage des Gesichtsobjekts, sondern lediglich durch das Accomodationsbedürfnis bestimmten Konvergenz erreicht
werden. Es ergiebt sich hieraus, daß die die Hyperopie korrigierenden Konvexgläser in sehr vielen Fällen ein ausgezeichnetes
Mittel zur nicht operativen Beseitigung der in Rede stehenden Form des
Schielens bilden.
(grch.), die
Hypertrophie der
Knochen,
[* 11] tritt entweder als eine umschriebene, rundliche oder höckerige
Geschwulst,
als Exostose (s. d.) oder als eine gleichmäßige diffuse Verdickung
des ganzen
Knochens (Hyperostose im engern
Sinne) auf; im letztern Falle betrifft die Knochenbildung häufig nur die Oberfläche des
Knochens, sie kann aber auch die Markräume im Innern des
Knochens befallen und die letztern durch neugebildetes
Knochengewebe
mehr oder minder vollständig zum Verschwinden bringen, wodurch der vorher schwammige (spongiöse)Knochen
in eine kompakte, feste, elfenbeinharte
Masse verwandelt wird (Sklerose, Eburneation oder Verhärtung des
Knochens). Die Hyperostose, welche
am häufigsten die großen Röhrenknochen des Körpers sowie die Schädelknochen ergreift, ist meist die Folge einer schleichenden
Knochen- oder
Knochenhautentzündung, tritt nicht selten im Verlaufe der konstitutionellen
Syphilisauf und pflegt, wenn sie
einmal einen bestimmten
Grad erreicht hat, sich nicht wieder zurückzubilden.
ein rhombisches Mineral, das insofern ein
Glied
[* 12] der Pyroxengruppe bildet, als es ebenfalls ein Prisma
[* 13] von 93 ½°
und 86 ½° Kantenwinkel besitzt und chemisch ein Bisilikat darstellt. Gewöhnlich ist der Hypersthen nur
derb und eingesprengt; frei ausgebildete
Krystalle sind nur auf Hohlräumen trachytischer Gesteine
[* 14] am Mont-Dore
(Auvergne)
und von
Persien,
[* 15] in
Auswürflingen des Laachersees und in dem
BreitenbacherMeteoreisen bekannt. Die
Spaltbarkeit ist nach der
Längsfläche sehr vollkommen - hier erscheint ein metallartig, oft kupferrot schillernder
Glanz -, nach
dem Prisma deutlich; die bräunlichschwarze
Farbe wird durch eingewachsene braune mikroskopische Lamellen hervorgebracht.
Die Härte beträgt 6, das spec. Gewicht 3,3.
Chemisch besteht der Hypersthen aus
Kieselsäure,
Magnesia und
Eisenoxydul (Mg,Fe)SiO2;
in
¶
mehr
mehrern hat man auch einen Gehalt an Thonerde gefunden. Säuren greifen ihn nicht an; vor dem Lötrohr
[* 17] schmilzt er mehr oder
weniger leicht. Der Hypersthen bildet einen wesentlichen Gemengteil des Hypersthenits (s. d.) und mancher Andesite, auch einen accessorischen
in manchen Gabbros, und findet sich z. B., außer den erwähnten Vorkommnissen, namentlich
schön mit farbenspielendem Labradorit zusammen auf der Paulsinsel (daher auch Paulit genannt) an der Küste von Labrador.