hygroskopisch. (Vgl. Exsiccator.) Die Kenntnis der Menge der in einer Substanz enthaltenen Feuchtigkeit ist für viele Zwecke
von hoher Bedeutung, so z. B. im Seidenhandel, wo man leicht durch Lagern an einem feuchten
Orte die Seide durch Aufnahme von Wasser erheblich beschweren kann. Daher wird Rohseide nur in wasserfreiem Zustande gehandelt,
und es bestehen an den Hauptorten des Seidenhandels, so z. B. in Mailand, eigene Anstalten,
Konditionierungsanstalten, in denen der Wassergehalt der auf den Markt gebrachten Seide amtlich ermittelt wird. Dem Wollhandel
würde durch Errichtung ähnlicher Anstalten großer Vorteil erwachsen, da es nicht gleichgültig sein kann, ob man in einem
Doppelcentner Wolle 10 oder 20 kg Wasser kauft.
(d. i. Hirtenkönige), in der altägypt. Geschichte die asiat.
Eroberer, die in den Zeiten des Verfalls, die der Blütezeit des mittlern Reichs folgten, Unterägypten eroberten. Ihre Könige
gehören nach Manetho der 15. bis 17. Dynastie an. Die Stammeszugehörigkeit der Hyksos ist nicht
erwiesen. Wahrscheinlich waren es semit. Beduinen, die in großen Scharen in der Ägypten benachbarten Wüste nomadisierten
und die Schwäche des ägypt. Reichs benutzten, um sich des fruchtbaren Nilthals zu bemächtigen.
Über den Einfall der Hyksos erzählt Manetho (bei Josephus, Contra Apionem, 1,75 fg.), daß unter der
Regierung des Königs Timaios die Gottheit gezürnt habe und unerwartet von Osten her Leute unansehnlicher Herkunft gegen
Ägypten gezogen seien, sich ohne Mühe des Landes mit Gewalt bemächtigt, die Herrscher besiegt, die Städte verbrannt und
die Tempel zerstört hätten. Ihr erster König Salitis habe in Memphis residiert, von wo aus er im obern
und untern Lande Steuern erhob und in die geeigneten Plätze Garnisonen legte.
Vor allem habe er das östl. Delta befestigt und hier auch die Hauptstadt Auaris, östlich vom
bubastitischen Nilarme, im sethroitischen Gau, angelegt. Seine Nachfolger waren Bnon, Apachnas, Apophis, Annas, Assis. Nachdem
die Hyksos etwa 511 Jahre über Ägypten geherrscht, hätten sich die Fürsten der Thebaïs und des übrigen Ägypten gegen die
Fremden erhoben, sie in einem langwierigen Kriege aus dem Lande vertrieben und auf die Gegend von Auaris beschränkt. Endlich
sei auch dieses nach langer Belagerung gefallen und die Hyksos nach Syrien abgezogen.
Diesen Bericht Manethos bestätigen und berichtigen die ägypt. Denkmäler. Vor allem ist die Regierungsdauer der Hyksos zu berichtigen,
die wohl auf nicht mehr als 200 Jahre (1800-1600 v. Chr.) anzusetzen ist. Auch war den Hyksos nicht das ganze Nilthal unterworfen;
vielmehr werden sich in Oberägypten die Nachkommen der einheimischen Königsgeschlechter behauptet haben.
Die Hyksos haben sich im Delta und der Gegend von Memphis festgesetzt und sich hier bald die Civilisation der Unterjochten angeeignet.
Ihre Könige führen zum Teil sogar ägypt. Namen und tragen die Titulatur der Pharaonen. Auch von einer Zerstörung der Tempel
haben sie sich wohl fern gehalten; nur verehrten sie an erster Stelle nicht die ägypt. Nationalgötter
Ré und Horus, sondern deren Widersacher Set oder Sutech (s. Typhon), unter dem wohl der semit. Baal zu verstehen ist. Der Befreiungskampf
wurde den Monumenten zufolge von dem theban. König Rafeknen Ta'a begonnen und unter dessen zweitem
Nachfolger Amosis, dem
ersten König der Dynastie, mit der Eroberung von Auaris zu Ende geführt. - Von Denkmälern der Hyksos ist nur wenig
erhalten. Ob einige in Tanis und im Fajum gefundene Statuen und Sphinxe ihnen zuzuweisen sind, ist fraglich, wahrscheinlich gehört
eine in Bubastis gefundene Königsstatue einem Hyksos Kulturgeschichtlich wichtig ist, daß die Einführung
des Pferdes in Ägypten auf die Hyksos zurückgeht. - Die Hyksos haben vielfach das Interesse der Bibelforscher erregt,
die entweder in ihnen die Pharaonen erblickten, zu deren Zeit die Israeliten in das Land Gosen einwanderten, oder sie wohl
gar selbst israel. Ursprungs sein lassen. Beide Annahmen sind historisch nicht zu halten.
eine Familie der Froschlurche (s. d.), ausgezeichnet durch krötenartigen Gesamthabitus, ohne
Ohrdrüsen, aber mit vollständigem Gehörapparat.
Die Arten bewohnen das südl. und tropische Afrika, Südasien und Australien.
Die bekannteste Gattung, Hylaedactyus, Laubfroschfingler, hat an den Vorderfüßen sehr verbreiterte Zehenenden, die Schwimmhäute
sind rudimentär, Zähne fehlen im Pflugscharbein, die Männchen haben einen Kehlsack.
Die Gattung hat
Arten in Südchina, auf den Sunda-Inseln und Madagaskar.
eine Familie der Froschlurche (s. d.), welche in wenigen (10) Arten die Baumwipfel der Gebirgswälder
des tropischen Südamerikas bewohnen.
Die Hylaplesiidae haben keine Ohrdrüsen, keine Schwimmhäute, quer verbreiterte Zehenenden und
einen vollständig entwickelten Gehörapparat.
Die Männchen haben einen Kehlsack.
Die Arten der einzigen
Gattung Baumfrosch (Dendrobates) sind teilweise sehr bunt (z. B. Dendrobates fantasticus
Boie; s. Tafel: Frösche und Kröten I,
Fig. 4).
der schöne Sohn des Theiodamas, war der Liebling des Herakles, den er auf dem Argonautenzuge begleitete.
Als er
an der Propontis (Marmarameer) ans Land gestiegen war, um Wasser zu schöpfen, zogen ihn die Najaden in
ihre Fluten hinab.
Wehklagend suchte Herakles den Geliebten überall;
unterdes aber setzte das Schiff Argo die Reise fort und
ließ jenen zurück.
Gattung der Bastkäfer (s. d.) mit 5 deutschen, den Laubbäumen schädlich werdenden
Arten.
Die bekannteste Art ist der Eschenbastkäfer (Hylesinus fraxini Fabr.;
s. Tafel: Schädliche Forstinsekten I,
Fig. 8, a und d), schwarz mit braunschwarzen, braunbeschuppten, gelbbehaarten Flügeldecken,
mit einem bedeutend breitern als langem Halsschild, ohne Mittelfurche, aber mit Höckerchen.
Länge 3-3,5
mm. Ein häufiger, den Eschen schädlich werdender Käfer, der zeitig im Jahre (Ende April, Anfang Mai) seine Flugzeit hat.
Sohn des Herakles und der Deïaneira, Gemahl der Iole, wurde mit seinen Geschwistern nach Herakles' Tode durch
Eurystheus' Feindschaft überall vertrieben, bis er endlich in Athen bei Theseus oder dessen Sohne Demophon
Aufnahme fand. Als Eurystheus die Vertreibung des Hyllos aus Athen mit Waffengewalt zu erzwingen sucht, opfert sich Makaria, Herakles'
Tochter, für ihre Geschwister, Eurystheus wird zurückgeschlagen und von Hyllos getötet. Später wird Hyllos von dem Dorierfürsten
Aigimios
mehr
in Thessalien adoptiert, und das Königtum der Dorier geht an ihn über. Auf das Gebot des Delphischen Orakels, die Eroberung
des Reichs des Eurystheus erst nach der «dritten Frucht» zu versuchen, dringt er nach drei Jahren in den Peloponnes ein, wird
aber von Atreus,dem Nachfolger des Eurystheus, geschlagen und fällt im Zweikampfe mit Echemos, dem Könige
von Tegea. Erst dem «dritten Geschlecht» nach ihm gelang die Eroberung
des Peloponnes. (S. Herakliden.)