Ebenso scheinen pflanzliche
Schmarotzer
(Trichophyton tonsurans Malmst., s.
Hautkrankheiten
[* 5] [der Haustiere], Bd. 8, S. 907 b), die
Hautkrankheiten bei Hunde
[* 6] hervorrufen,
auf gesunde
Menschen übergehen zu können; auch haftet ihm mancherlei Ungeziefer und Unreinlichkeit an.
Leicht lernt der
Hund
stehlen, wird den Gespannen, dem Geflügel u. s. w. gefährlich, jagt für sich auf eigene
Faust u. s. w. Kurz seine allgemeine Haltung ist mit manchen Unannehmlichkeiten verbunden,
außerdem durch
Steuern, Maulkorbzwang, ja sogar durch Gesetze beschränkt. Durch die Zeitfortschritte ist der
Hund seiner
ursprünglichen Bestimmung vielfach entfremdet und mehrenteils zum bloßen Spielzeuge des
Menschen geworden.
Die Züchtung des
Hundes wird heute durch zahlreiche
Vereine gefördert. InDeutschland
[* 7] bilden die wichtigern
derselben die «Delegiertenkommission», welche schon seit 15 Jahren ein
«DeutschesHunde-Stammbuch» führt und sich um die Hundezüchtung sehr verdient gemacht hat, namentlich auch durch alljährliche
Veranstaltung von
Ausstellungen, Prüfungssuchen von Hühnerhunden u. s. w.
Litteratur.VeroShaw, Das illustrierte
Buch vom Hunde (deutsche
Übersetzung, Lpz. 1883);
die Dressurbücher von Wörz, Oswald und dem
Verein zur Züchtung deutscher
Vorstehhunde («Zucht, Dressur und Abführung des deutschen
Vorstehhundes»; Neudamm 1888);
(CeratopsylluscanisDug.), eine 2-3
mm lange, auf
Hunden und
Katzen,
[* 10] vorüber gehend auch
auf dem
Menschen schmarotzende Art
Floh, vom
Menschenfloh (s. d.) durch geringeres Springvermögen und kammartig gestellte
Stacheln an Hinterkopf und Vorderrücken verschieden.
Kalender, ein dem
Abte des
Klosters Laugheim,
Mauritius Knauer (1612-64), zugeschriebenes, oft ausgelegtes
Volksbuch, worin mit Einmischung astrol. und anderer abergläubischer
Vorstellungen eine Übersicht desKalenders
auf ein ganzes Jahrhundert gegeben wird.
ein Gesellschaftskartenspiel unter einer beliebigen Anzahl von
Personen, das mit jeder Karte gespielt
werden kann. Die
Blätter gelten wie üblich, Trumpf giebt es nicht, sondern A spielt z. B. irgend ein
As aus und ruft 11, B giebt eine 10 zu und sagt 21, und dies geht so fort, bis jemand die 100 voll
machen oder überschreiten muß, womit er das
Spiel verliert. - Auch ein
Spiel mit 36
Blättern unter Dreien oder Vieren, wobei
der gewinnt, der durch Ansagen und
Stiche zuerst 100
Augen hat, heißt Hundertspiel.
Pfennig, eine Vermögenssteuer, s. GemeinerPfennig. ^[= Pfenning (Zeichen). Die übliche Münze, ja das einzige geprägte Silbergeld war jahrhundertelang ...]
Joh.
Christian, Forstmann, geb. zu
Hanau,
[* 12] besuchte die
UniversitätHeidelberg,
[* 13] wurde 1818
Lehrer
an der staatswirtschaftlichen
Fakultät zu
Tübingen,
[* 14] 1821 Forstmeister in Fulda
[* 15] und Direktor der dortigen
Forstlehranstalt, 1824 ord. Professor an der
Universität Gießen,
[* 16] zugleich Direktor einer noch zu gründenden Forstlehranstalt.
Letztere wurde 1825 eröffnet, 1831 mit der
Universität vereinigt, nachdem Hundeshagen von der Direktion zurückgetreten war. Hundeshagen starb Er
war der Begründer einer neuen Formel- oder Normalvorratsmethode (s.
Massenmethoden) zur Berechnung des
Waldertrags, des sog. Nutzungsprozents, und schuf ein neues
System der Forstwissenschaft, in welchem er die «Forststatik»
als besondere Wissenschaft, als
«Lehre
[* 17] von der Meßkunst der forstlichen Kräfte und Erfolge» behandelt. Er schrieb: «Encyklopädie
der Forstwissenschaft» (3 Abteil.: «Forstliche Produktionslehre», «Forstliche
Gewerbslehre», «Forstpolizei», Tüb. 1821-31;
4. Aufl., besorgt von Klauprecht, 1842-59),
«Die Forstabschätzung auf neuen wissenschaftlichen Grundlagen» (ebd. 1826; 2. Aufl.,
von Klauprecht, 1848),
«Lehrbuch der
land- und forstwirtschaftlichen Naturkunde» (3 Abteil., ebd. 1827-30; 4. Abteil.,
hg. von Klauprecht, Karlsr. 1840). Von einer durch Hundeshagen begründeten Zeitschrift
(1824): «Beiträge zur gesamten Forstwissenschaft», sind nur 8 Hefte erschienen.
KarlBernh., prot. Theolog, Sohn des vorigen, geb. 3O. Jan. 1810 zu Friedewald bei Hersfeld,
[* 18] studierte
in Gießen und
Halle,
[* 19] habilitierte sich 1831 in Gießen, wurde 1834 Professor an der
UniversitätBern,
[* 20] 1847 in
Heidelberg und, infolge
der bad. Kirchenhändel mit der dortigen Landeskirche zerfallen, 1867 inBonn,
[* 21] wo er starb.
Von seinen
Schriften sind hervorzuheben: «Die
Konflikte des Zwinglianismus, Luthertums und
Calvinismus in der bernischen Landeskirche
1532-58» (Bern
1842),
«Der deutsche
Protestantismus, seine Vergangenheit und seine heutigen Lebensfragen» (Frankf. a. M.
1846; 3. Aufl. 1850),
«Die Bekenntnisgrundlage der vereinigten evang.
Kirche im Großherzogtum
Baden»
[* 22] (ebd. 1851),
«Das Princip der freien Schriftforschung in seinem Verhältnis
zu den
Symbolen und der
Kirche» (Darmst. 1852),
«über die Natur und die geschichtliche
Entwicklung der Humanitätsidee» (Berl.
1853),
«Der Weg zu Christo» (Frankf. a. M.
1853; populartheol. Vorträge) und die vortrefflichen «Beiträge zur Kirchenverfassungsgeschichte
und Kirchenpolitik, insbesondere des
Protestantismus» (Bd, 1, Wiesb.
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